Medien

Diskussionen zum FCZ
schwizermeischterfcz
Beiträge: 8240
Registriert: 21.01.16 @ 16:35

Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 20.05.17 @ 8:59

Hier noch ein Bericht von Tele Züri über das gestrige Training und den Abschied von Hermi:

http://www.telezueri.ch/62-show-zuerine ... ze-sendung
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“


Benutzeravatar
spitzkicker
Beiträge: 3662
Registriert: 04.03.12 @ 10:36

Re: Medien

Beitragvon spitzkicker » 20.05.17 @ 9:01

Aus dem Tagi vom Samstag, 20. Mai:

Fragebogen
«In der Schule wollte ich stets der Beste sein»

Cédric Brunner
Wie sieht Ihr perfekter Tag aus?
Ich bin ein Sommer-Mensch. Also liege ich am Strand, treibe am Nachmittag vielleicht ein wenig Sport und habe danach einen entspannten Abend.
Drei Attribute, die zu Ihnen passen?
Ich bin ehrgeizig, loyal, ehrlich.
Ihr Lebensmotto?
Ich nehme einfach jeden Tag, wie es kommt. Aber ich bin nicht der Typ, der gedankenlos in den Tag hineinlebt.
Welchen Sport, Sportler oder Club verfolgen Sie als Fan?
Arsenal. Es war das erste Leibchen, das ich als Kind geschenkt bekommen habe. Mein Vater hat es mir von einer Reise nach London mitgebracht.
Was ist das Schönste an Ihrem Job?
Dass ich mein Hobby, den Fussball, zu meinem Beruf machen konnte.
Ihr grösster Erfolg ausserhalb des Sports?
Das Bestehen der Matur und die ersten sechs Semester Psychologie-Studium.
Was ist Ihr grösstes Talent?
Ich bin eine Kämpfernatur. Wenn ich mir etwas vornehme, dann ziehe ich das konsequent durch – mit grossem Willen und Ehrgeiz. Schon in der Schule wollte ich stets der Beste sein.
Spielen Sie ein Instrument?
Noch nicht. Aber meine Freundin besitzt einen Flügel. Ich kann mir vorstellen, dass ich Klavierstunden nehmen werde.
Die Musiksammlung welches Interpreten würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Ich stehe auf US-amerikanische Rapper: Kodak Black, Drake, 21 Sauvage...
In welcher Geschichte wären Sie gerne dabei gewesen?
Harry Potter.
Ihr Lieblingsfilm?
«Blood Diamond». Er thematisiert den Handel mit Blutdiamanten.
Was lesen Sie regelmässig?
Den «Tages-Anzeiger» – auf Papier.
Wie intensiv nützen Sie die sozialen Medien?
Ich poste ab und zu Fotos auf Instagram.
Wie belohnen Sie sich?
Nach den Spielen mit einem Bier, einem Corona. Und oft mit gutem Essen.
Wie viel Geld geben Sie monatlich für Kleidung aus?
Zwischen 300 und 400 Franken.
Was ist für Sie Lebensqualität?
In Freiheit zu leben – und in Zürich leben zu dürfen. Diese Stadt bietet so viel.
Wo würde Ihr Traumhaus stehen?
In Miami. Ich war früher mit meinen Eltern dort in den Ferien.
Was ist Ihr Lieblingsessen?
Scaloppine al limone.
Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie?
Ein stolzer Löwe.
Haben Sie eine Tätowierung?
Nein.
Welche Person würden Sie gerne treffen?
Den Schauspieler Leonardo Di-Caprio.
Was denken Sie, wenn der erste Schnee fällt?
Hoffentlich ist der Winter rasch vorbei.
Wie sieht Ihr Leben in 20 Jahren aus?
Ich denke, ich werde nichts mehr mit Fussball zu tun haben. Es ist gut möglich, dass ich dann als Psychologe arbeiten werde.

Benutzeravatar
Los Tioz
Beiträge: 3994
Registriert: 05.03.04 @ 12:05
Wohnort: Im Süden

Re: Medien

Beitragvon Los Tioz » 20.05.17 @ 13:10

schwizermeischterfcz hat geschrieben:
fischbach hat geschrieben:Tagi

Rochade Gygax-Burgermeister
Daniel Gygax kehrt zum FC Zürich zurück. Der 35-Jährige mit 33 Länderspielen übernimmt als Cheftrainer die U-14 und wird hauptverantwortlicher Stürmer-Trainer der FCZ Academy. Dafür verlässt Hermann Burgermeister, seit 42 Jahren als Masseur und zuletzt als Materialverwalter beim FCZ, den Club.


Oje das wird ein harter Abschied... Vielen Dank für alles Hermi und geniesse deine Pension!!


Autsch das ist eine schmerzhafte Nachricht. Nur schon der kurze Ausschnitt von Hermi mit Tränen in den Augen tun weh... Danke für alles Hermi, für immer eine vo eus!
Fussball ist ein Way of Life, etwas, das Aussenseiter nie verstehen werden, etwas, von dem die Medienvertreter gerne fehlerhaft und skandalträchtig aus der Geborgenheit ihrer plüschbesesselten Büros berichten - ohne jegliches Verständnis der Realität.

Benutzeravatar
Don Ursulo
König der Narren
Beiträge: 10396
Registriert: 07.02.06 @ 18:03
Wohnort: San José, Costa Rica

Re: Medien

Beitragvon Don Ursulo » 20.05.17 @ 16:15

Los Tioz hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:
fischbach hat geschrieben:Tagi

Rochade Gygax-Burgermeister
Daniel Gygax kehrt zum FC Zürich zurück. Der 35-Jährige mit 33 Länderspielen übernimmt als Cheftrainer die U-14 und wird hauptverantwortlicher Stürmer-Trainer der FCZ Academy. Dafür verlässt Hermann Burgermeister, seit 42 Jahren als Masseur und zuletzt als Materialverwalter beim FCZ, den Club.


Oje das wird ein harter Abschied... Vielen Dank für alles Hermi und geniesse deine Pension!!


Autsch das ist eine schmerzhafte Nachricht. Nur schon der kurze Ausschnitt von Hermi mit Tränen in den Augen tun weh... Danke für alles Hermi, für immer eine vo eus!


Ein schwerer Schlag! ohne Hermi? unvorstellbar ...
Ich hoffe es gibt am letzten Spiel ein wuerdiger Abschied fuer ihn (nicht nur ein Trikot mit der Nr.42) -
sondern so richtig mit Pauken und Trumpeten! Tina Turner (wohnt ja in der Naehe) soll singen fuer ihn!
♫Simply the Best - Hermi! ♫
EDI NAEGELI - G.O.A.T. - #TBE
Don&Don - Thunder Buddies for Life !!!
Wer alles zu tun begehrt, was ihn gelüstet, muß entweder als König
oder als Narr geboren sein.
(Römisches Sprichwort)

schwizermeischterfcz
Beiträge: 8240
Registriert: 21.01.16 @ 16:35

Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 21.05.17 @ 8:27

Quelle: Blick

Das grosse Aufstiegs-Interview mit FCZ-Boss Cillo Canepa

«Wir sind wieder da!»

Michael Wegmann (Interview) und Sven Thomann (Fotos) | 23:53 | 20.05.2017

Ein Jahr nach dem Abstieg kehrt der FC Zürich wieder zurück. Präsident Ancillo Canepa sagt, was die Saison in der Challenge League seinem Klub gebracht hat. Und was nicht.

Ein Beitrag von
SonntagsBlick

Ancillo Canepa empfängt SonntagsBlick im Sitzungszimmer seines Büros. Er holt Mineralwasser, Gläser und einen Aschenbecher. Dann setzt er sich und stopft die Pfeife. «Bevor man eine Frage beantwortet, sollte man immer erst seine Pfeife anzünden», sagte Albert Einstein einst. Canepa scheint es wie der grosse Physiker und Pfeifenliebhaber zu halten. Er zündet die Pfeife an und ist gesprächsbereit.

SonntagsBlick: Ancillo Canepa, vor einem Jahr hatten Sie noch eine ähnliche Frisur wie Einstein. Weshalb tragen Sie Ihre Haare nun wieder anständig?
Ancillo Canepa: Das ist eine berechtigte Frage. Als ich mich nach dem Abstieg in der Tagesschau gesehen habe, bin ich über mein Erscheinungsbild erschrocken. Dann habe ich, entgegen den Wünschen meiner Ehefrau, beschlossen, meine Frisur meinem fortgeschrittenen Alter anzupassen.

Wie haben Heliane und Sie am Donnerstagabend eigentlich den Aufstieg nach der 1:2-Niederlage von Verfolger Xamax in Schaffhausen gefeiert?
Die erste Halbzeit habe ich zu Hause mit dem BLICK-Live-Ticker verbracht. Dann bin ich eingeschlafen. Bis Heliane mich in aller Euphorie geweckt hat und mir mitteilte, dass wir aufgestiegen sind. Ich war erst verwirrt. Wir haben uns natürlich sehr gefreut. Aber es war mehr eine innere Genugtuung, denn ein euphorischer Ausbruch.

Wir waren die Reaktionen aus dem Umfeld?
Überwältigend. Weit über 100 SMS. Am Abend und den ganzen Freitag. Heliane wurde überall angesprochen. Leute haben Auto­fenster runtergelassen und gratuliert und «Hopp FCZ» gerufen.

Wissen Sie eigentlich, wie das Stadion von Le Mont heisst?
Es steht in Baulmes, den Namen weiss ich aber nicht mehr. Aber es war wunderschön da, eine tolle Umgebung mit Wiesen, Wäldern und Kühen.
Es heisst Sous-Ville. Einfachere Frage: Wie heisst der Goalie von Chiasso?
Mein lieber Freund Andrea Guatelli. Er hat übrigens am selben Tag Geburtstag wie ich und wir gratulieren uns immer gegenseitig.

Kann man das Jahr Challenge League mit einem Kur-Aufenthalt vergleichen?
Kur-Aufenthalt auf keinen Fall. Aber mit einem Fitness-Aufenthalt. Wir haben hart gearbeitet und vieles für unsere körperliche und mentale Fitness getan. Konkret meine ich personelle Anpassungen und strategische Ausrichtungen. Jetzt herrscht Aufbruch-Stimmung. Wir haben bereits einige Veränderungsprozesse umgesetzt. Weitere sind in Vorbereitung.

Mit dem FCZ sind auch Sie gefühlt in der Versenkung verschwunden, zumindest wenig öffentlich aufgetreten. Weshalb?
Ich sehe das ein wenig anders. Ich war nach wie vor sehr aktiv. Ich habe aber sicherlich die vielen Medienanfragen selektiv und zurückhaltend beantwortet. Wir hatten auch viel zu tun, ich musste Prioritäten setzen.

Vor einem Jahr beim Abstieg wurde es sogar persönlich: Sie wurden dafür verantwortlich gemacht. Haben Sie nie an den Rücktritt gedacht?
Nein. Das war nie ein Thema. So ein Abstieg ist keine schöne Sache, aber man kann es korrigieren. Es ist kein lebensbedrohender Schicksalsschlag. Aber das ist eine Frage der Lebenseinstellung.

Ihre Genugtuung muss heute trotzdem gross sein?
Keine im Sinne von «wir haben es allen gezeigt!». Dafür sind wir wohl zu erwachsen. Aber klar sind wir glücklich und zufrieden. Wir wussten alle von Anfang, dass es kein Selbstläufer sein würde. Alle zusammen, Trainer, Spieler, die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle, haben auf ein Ziel hingearbeitet. Das Wir-Gefühl ist zurückgekommen. Es hat uns zusammengeschweisst.

Wie schwierig war es, sich einzugestehen, dass Fehler passiert sind?
Die Kritik an meiner Person war sicherlich einseitig und sehr undifferenziert. Gewisse personelle Entscheide würde ich rückwirkend aber sicher anders treffen.

Meinen Sie die Anstellung von Sami Hyypiä?
Nein. Aber bevor Sie weiter fragen. Ich werde öffentlich keine Namen nennen.

Haben Sie in der Challenge League auch Freundschaften geschlossen?
Ganz bestimmt. Einige Vereinsführungen haben wir näher kennengelernt. Wir waren beeindruckt, wie gastfreundlich wir empfangen wurden.

Mit Serge Duperret, dem Präsidenten von Le Mont, sollen Sie sich bestens verstanden haben. Obwohl er wegen Ihnen Ärger hatte, da er Ihre Hündin Kooki ins Stadion liess.
Das ist so. Heliane und ich haben Serge und sein Umfeld sehr schätzen gelernt. Natürlich war die Einladung für Kooki ein Höhepunkt.Dass Serge und wir dafür von der Disziplinarkommission gerügt wurden, hat uns natürlich sehr getroffen (Canepa schmunzelt).

Zur Super League: Um den FCB zu schlagen müsste man den Titel zukünftig vielleicht auswürfeln?
Hätten zum Beispiel YB, GC und der FCZ in der Vergangenheit nicht schon sicher geglaubte Titelgewinne fahrlässig verspielt, wäre es nicht zu dieser beeindruckenden FCB-Serie gekommen.

Also keine Kampfansage?
Nein. Wir müssen auf uns schauen.

Haben Sie sich diese Zurückhaltung in der Challenge League zugelegt?
Nein, das ist nur eine realistische Einschätzung der gegenwärtigen Situation. Fragen Sie mich in einem Jahr nochmals.

Duperret ärgerte sich über das Gebaren des FC Wil, der in der Liga wilderte, dann die Löhne nicht bezahlte und jetzt die Lizenz erhielt. Er entschied sich mit Le Mont freiwillig abzusteigen. Verstehen Sie ihn?

Ich kann seinen Entscheid nachvollziehen, aber ich bedaure es. Denn rein sportlich gehört Le Mont in die Challenge League. Auch seinen Frust kann ich verstehen. Was die türkischen Investoren beim FC Wil angerichtet haben, war für den Schweizer Fussball alles andere als positiv. Dass Wil nun aber die
Lizenz erhielt, hat damit nichts zu tun. Die Lizenzerteilung erfolgte zukunftsorientiert.

Mit Wil-Präsident Roger Bigger sind Sie seit Jahren im Liga-Komitee. Was sagen Sie zu seiner Rolle?
Bitte verstehen Sie, dass ich mich als Komitee-Mitglied dazu nicht äussere.

Welchen Rang würde Ihre Aufsteiger-Truppe in der Super League belegen?
Das ist eine hypothetische Frage. Da die Mannschaft in der nächsten Saison ein etwas anderes Gesicht haben wird, ist sie auch nicht relevant.

Relevant und augenscheinlich ist, dass der FCZ-Kader überaltert ist ...
... Das Durchschnittsalter ist zugegebenermassen höher als auch schon. Gehen Sie davon aus, dass es gewisse altersbedingte Anpassungen geben wird.

Vanins ist 37. Yapi und Nef 35. Kukeli 33. Voser und Winter sind auch schon 30. Cavusevic bald. Ist der FCZ die beste Seniorentruppe des Landes?
Qualität hat nichts mit Alter zu tun. Nehmen Sie als Beispiel Alain Nef. Er hat eine hervorragende Saison gespielt, national und auch international.

Verkaufen werden Sie keinen dieser Spieler mehr.
Das war auch nicht unser primäres Ziel. Wir wollten eine erfahrene Challenge-League-Truppe, die unter allen Umständen den Wiederaufstieg realisieren wollte.

Zuletzt haben aber einige grosse, junge Talente den FCZ verlassen. Grgic, Oberlin, Sow und Janijcic. Wie wollen Sie das künftig verhindern?
Mit Thomi Bickel und Uli Forte habe ich jetzt zwei Leute in der sportlichen Führung, die meine Philosophie teilen, junge und talentierte Fussballer rechtzeitig ins Kader aufzunehmen und ihnen auch Einsätze gewähren. Das war in den letzten Jahren nicht immer so. Deshalb ärgert es mich im Nachhinein, dass ich das zugelassen habe.

Haben Sie eigentlich noch Juwelen, die Sie später mal teuer verkaufen können? Einen Moussa Koné oder Raphael Dwamena?
Ein Verkauf von Dwamena oder Koné ist im Moment ausgeschlossen. Und ja, wir haben noch einige Juwelen beim FC Zürich.

Uli Forte wünscht sich für jede Reihe eine Verstärkung. Erfüllen Sie ihm diesen Wunsch?
Ja, das ist Teil der Kaderplanung. Wir sind im Moment in der konkreten Vorbereitung von Transfers, die uns sportlich weiterhelfen könnten.

Ihr sportlicher Leiter Thomas Bickel wirkt wie ein Fussball-Romantiker. Ist er genug abgezockt für die Super League?
In den Medien wurde er schon «der nette Herr Bickel» genannt. Es stimmt, er ist nett, aber nur was die Umgangsformen betrifft. Inhaltlich ist er ausgesprochen zielgerichtet und sehr direkt in der Kommunikation. Auf ihn ist hundert Prozent Verlass.
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

Benutzeravatar
MetalZH
Beiträge: 5595
Registriert: 05.01.16 @ 16:44
Wohnort: K5

Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 21.05.17 @ 13:18

Vielen Dank fürs Kopieren, schwizermeischterfcz!

Canepa macht eine gute Falle in diesem Interview und ich freue mich besonders über die Ankündigungen: Zuzug von ein paar starken Spielern und schnellere Einbindung der eigenen Jungen!
Sein Wort in Gottes Ohr...

Hier meine Lieblingspassagen:

Dräckszitig hat geschrieben:(...) Alle zusammen, Trainer, Spieler, die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle, haben auf ein Ziel hingearbeitet. Das Wir-Gefühl ist zurückgekommen. Es hat uns zusammengeschweisst.
(...)

Mit Thomi Bickel und Uli Forte habe ich jetzt zwei Leute in der sportlichen Führung, die meine Philosophie teilen, junge und talentierte Fussballer rechtzeitig ins Kader aufzunehmen und ihnen auch Einsätze gewähren. Das war in den letzten Jahren nicht immer so. Deshalb ärgert es mich im Nachhinein, dass ich das zugelassen habe.
(...)

Uli Forte wünscht sich für jede Reihe eine Verstärkung. Erfüllen Sie ihm diesen Wunsch?
Ja, das ist Teil der Kaderplanung. Wir sind im Moment in der konkreten Vorbereitung von Transfers, die uns sportlich weiterhelfen könnten.
(...)
We are Motörhead. And we play Rock'n'Roll.

Benutzeravatar
spitzkicker
Beiträge: 3662
Registriert: 04.03.12 @ 10:36

Re: Medien

Beitragvon spitzkicker » 22.05.17 @ 8:39

Interview mit Thomas Bickel aus der Aargauer Zeitung vom 22. Mai 2017:

«Ich bin nicht in Feierlaune»
Fussball · Thomas Bickel, Leiter Sport beim FC Zürich, sagt, weshalb ihn die Niederlage gegen Wil trotz des Aufstiegs ärgert
Herr Bickel, wie haben Sie am Donnerstag nach der Niederlage von Xamax in Schaffhausen den Aufstieg des FCZ gefeiert?
Thomas Bickel: Gar nicht. Es ist eine Genugtuung da, aber persönlich bin ich nicht in Feierlaune.
Weshalb nicht?
Es gibt keinen Grund dafür. Ja, wir sind aufgestiegen. Aber für mich ist dies nichts anderes als die Korrektur der letzten Saison. Wir sind uns bewusst, dass dies lediglich ein erster Schritt auf unserem Weg ist und die Arbeit erst richtig begonnen hat. Wir wollen bescheiden und demütig bleiben.
Es wird keine Aufstiegsparty geben?
Beim letzten Spiel wird schon gefeiert. Die Spieler verdienen das auch. Die Zielsetzung war der Aufstieg, und diesen haben sie geschafft. Ich selber schaue aber lieber von Spiel zu Spiel, versuche Erkenntnisse zu gewinnen und seriös und selbstkritisch zu analysieren. Was am Samstag beim 0:2 gegen Wil geschah, darf nicht passieren.
Wie sehr ärgert Sie diese erste Heimniederlage?
Ich habe sie nur aus der Ferne miterlebt, da ich im Ausland weilte. Aber sie macht mich stinksauer. Genau das wollen wir vermeiden. Es braucht in jedem Spiel die entsprechende Seriosität. Diese DNA müssen wird im Verein umsetzen. Da ist ein solches Spiel wie gegen Wil ein herber Rückschlag. Klar, es ging nicht mehr um den Aufstieg, aber wir in der Führung nehmen jedes Spiel sehr wichtig. Für uns gibt es nicht wichtige und weniger wichtige Spiele. Nein, bei uns gibt es keine Selbstzufriedenheit.
Es war trotz allem ein souveräner Aufstieg. Ist er ein Ausdruck für die gute Arbeit des FCZ oder einfach nur die logische Konsequenz davon, dass, überspitzt ausgedrückt, das Budget mit 20 Millionen Franken so gross ist wie jenes der neun Gegner zusammen?
Erfolg kann man sich nicht kaufen. Aber es braucht gewisse Investitionen, wenn man erfolgreich sein will. Es war ein wichtiges Zeichen des Präsidenten-Ehepaars, direkt nach dem Abstieg zu sagen, es gebe keine Budgetkürzungen. Es war wichtig, die Geldmittel für seriöse Arbeit zur Verfügung zu haben. Es wurden gute Voraussetzungen geschaffen.
Was hat Ihnen sonst gefallen?
Ich habe extrem hohe Ansprüche. Deshalb bin ich selten zufrieden gewesen. Ich möchte tollen, mutigen und furchtlosen Fussball sehen, eine absolute Intensität in jedem Spiel. Es gab Momente, die mir gefallen haben. Aber auch viele andere.
Sie haben beim Cupspiel gegen Basel und beim «Endspiel» um den Einzug in die K.-o.-Phase der Europa League gegen Osmanlispor den Hunger vermisst.
Das sind Beispiele für Spiele, die zu einem besonderen Moment hätten führen können. Den absoluten Ehrgeiz und Hunger braucht es einfach, wenn man nahe an einem Ziel ist, um es dann auch zu erreichen. Wenn wir mehr Willen als der Gegner gehabt hätten, wären die Überraschungen möglich gewesen. Wir hatten insgesamt einen tollen Auftritt in der Europa League, aber wenn es eng wird, entscheidet nun mal die Winnermentalität. Das haben wir nicht hingekriegt. Das soll jetzt aber kein Vorwurf an die Mannschaft sein.
Weshalb lief es dem FCZ im Frühjahr nicht mehr so gut?
Wir sind dabei, es zu analysieren. Wir hatten uns etwas anderes vorgenommen. Ich dachte sogar, wir könnten uns in der Rückrunde noch einmal steigern. Das ist nicht gelungen.
War man sich des Aufstiegs zu sicher und verlor die Spannung?
Die Spieler sind auch nur Menschen. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht gegen die Genügsamkeit ankämpfen. Es geht um eine erfolgreiche Zukunft.
War es ein grosser Vorteil, schon früh für die Super League planen zu können?
Ich bin immer auf dem Boden geblieben. Das Unentschieden zu Hause gegen Winterthur Mitte März war eine klare Warnung. Wir haben immer zweigleisig geplant.
Ist es ein Problem oder ein Segen, dass nur die Verträge von Buff, Kecojevic und Chiumiento auslaufen?
Weder noch. Ich halte mich an Fakten.
Was passiert mit dem an Lugano ausgeliehenen Armando Sadiku?
Er hat Ambitionen für einen Wechsel ins Ausland. Wir legen ihm keine Steine in den Weg.
Ist die Mannschaft überaltert?
Nein, das nicht. Aber wir werden sie dennoch verjüngen.
Wie im Winter mit dem 21-jährigen Stürmer Raphael Dwamena. Da konnte der FCZ ein Juwel in den Letzigrund holen.
Das ist ein kompletter Spieler. Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat. Wir gaben mit Sadiku einen Stürmer ab und konnten ihn 1:1 ersetzen. Dwamena entspricht unserer Strategie, qualitativ gute Spieler zu holen, die auch von der mentalen Seite her alle Voraussetzungen mitbringen, um erfolgreich zu sein.
Wie viel wird investiert, um die Mannschaft zu verstärken? Es ist von drei bis vier Spielern die Rede.
Wir haben klare Budgetvorgaben. Grosse Überraschungen wird es nicht geben. Wir haben nicht die Mittel anderer Vereine aus der Super League. Wenn wir unsere Wunschvorstellungen umsetzen wollten, befänden wir uns in der Grössenordnung einer Transfersumme von 30 bis 40 Millionen. Da müssen wir gewisse Abstriche machen…
Will der FCZ den FCB angreifen?
Nein, das wäre absolut nicht realistisch. Unsere Strategie ist nicht der totale Angriff auf die Spitze der Liga schon in der nächsten Saison. Es folgt eine Kaderbereinigung von Sommer 2017 bis Sommer 2018. Ich will andererseits auch nicht von einer Übergangssaison sprechen, denn man weiss ja nie…
Aber die Europacupqualifikation wird der FCZ schon anpeilen?
Das sind immer unsere Ansprüche. Wir wollen eine gute Saison spielen.
Was unternimmt man beim FCZ, damit künftig Talente wie Grgic, Janjicic, Oberlin und Sow den Verein nicht mehr so früh verlassen?
Wir tun alles dafür, damit dies nicht mehr passiert. Wir bieten den Jungen schon in dieser Saison vieles. Ich denke, dass nicht ein Einziger von ihnen jetzt schon weg will. Sie bekommen nun ihre Chance, sich in der ersten Mannschaft zu präsentieren.
Präsident Canepa hat davon gesprochen, das «Wir-Gefühl» sei zurück beim FCZ. Er spüre eine Aufbruchstimmung. Wie ergeht es Ihnen?
Ich möchte nicht überschwänglich emotional werden. Es war sicher wichtig, dass nach dem Abstieg wieder eine gute Stimmung in den Verein kam. Wir arbeiten sehr gut zusammen.
Canepa hat im Zusammenhang mit Ihnen von einer Trouvaille gesprochen, die der FCZ gefunden habe.
Auch ich nehme Komplimente gerne an. So eitel bin ich schon. Aber nach nur einem Jahr bilde ich mir noch nichts ein. Ich kann das Ganze richtig einschätzen. Ich habe meinen Teil zum Erreichen der Zielsetzung beigetragen. Wir haben eine gute Basis gelegt. Aber die wirklich schwierigen Aufgaben und Herausforderungen beginnen erst. Doch darauf freue ich mich.


Zurück zu „Fussball Club Zürich“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: flöru_burki, Funkateer, spitzkicker und 271 Gäste