Ich glaube, es ist nicht wirklich möglich mit gut 8'000 - 10'000 Zuschauern und keinen nenmenswerten Einnahmen beim Catering mittel- bis langfristig einen kompetitiven Verein aufzustellen, da muss jeder Transfer sitzen. Das hat der FCZ noch ganz gut hinbekommen. Neben Basel und Bern haben wir die letzten Jahrzehnte mitgeprägt, nicht Luzern, St. Gallen oder Lugano. In Basel und Bern ist die Ausgangslage deutlicher besser. Das müssen wir nicht diskutieren.
Natürlich fliesst in das hohe strukturelle Defizit auch eine sehr gute und teure Nachwuchsarbeit, die sich sowohl der FCZ als auch GC leistet. Wenn wir also die Rüeggs und Sohms verkaufen, dann muss man die Summen gegenrechnen gegenüber den Ausgaben für die Juniorenarbeit und zwar nicht nur für Sohm und Rüegg, sondern für alle anderen Talente, aus denen "nichts (*)" wurde oder an denen der FCZ nichts verdiente, bspw. Wie es aktuell bei Domgjoni droht (und all die Anderen, die Canepa nicht mehr zurückholt :)). Die Academy ist aber unsere Einnahmequelle der Zukunft und unsere Identität!
(*) Nichts im Bezug auf Fussball.
Extrem ungünstig für die Mittelfeldclubs werden sich die Änderungen im System der UEFA Wettbewerbe auswirken. Es wird äusserst schwierig, sich für die EL Gruppenphase zu qualifizieren. Das sind Zustüpfe, die uns das Leben einfacher gemacht haben.
Dann haben wir noch die Schwierigkeiten (Gross-) Unternehmen für ein Sponsoring zu mobilisieren, wenn man in Zürich jeweils die Vertäubung des Fanlagers des anderen Vereins inkauf nehmen muss. Wir hatten bis auf netstream wahlweise keinen Trikotsponsor oder Talkeasy, Antepay. YB hat (neu) einen internationalen Finanzdienstleister, Basel Novartis, St. Galler die lokale Kantonalbank, Luzern Otto's. Andere Liga. Gut, mittlerweile haben wir das Risiko ohnehin mitigiert und die Aufgabe an InfrontRinigier abgeschoben.
Es ist wirklich nicht einfach in Zürich ein kompetitives Team auf den Rasen zu bringen. Einiges hat man suboptimal entschieden und gemacht (läck, die Abstiegssaison...). Ich hatte mir eine breitere Abstützung der finanziellen Last unter Canepa erwünscht. Das ist ihm nicht gelungen. Dennoch, gibt uns Canepa Planungssicherheit. Auch wenn er seine Geldeinschiessungen (mittlerweile) zu minimieren versucht und einen Sparkurs fährt, er ist und war im Notfall immer da für den FCZ, mit all seinen Stärken und Unzulänglichkeiten.