yellow hat geschrieben:Selbstverständlich kann man die ganze Angelegenheit mit den eingesetzten Spielern auch wie meine drei Vorschreiber sehen.
Dann bleibt für mich aber die Frage: Wie hätten sie wohl reagiert, wenn Meier, wie gewünscht, fleissig rotiert hätte, und die Siege ausgeblieben wären und das Selbstvertrauen dadurch den Bach runter gegangen wäre. (So wie wir es in früheren Jahren auch schon ein paar Mal erlebt haben.) Hätten sie dann Meier nicht dafür kritisiert, dass er ohne Not, die Stammelf auseinandergerissen hat.
Meier musste eine Entscheidung treffen. Wenn der FCZ jetzt noch viele Punkte wegen müder Spieler verliert, dann lag er halt nicht ganz richtig. (Ganz, weil uns auch dann niemand die bisher gewonnen 27 Punkte mehr wegnehmen kann.) Sollte der FCZ aber aus den restlichen 5 SL-Spielen noch 10 - 12 Punkte holen, dann hat er -meiner Meinung nach- (fast) alles richtig gemacht.
Ich bin auch mit J.J. Betrachtungsweise in Bezug auf "Notnagel" und "das Vertrauen des Trainers spüren" nicht ganz einverstanden. Wenn ein junger Spieler nicht einsieht, dass man eine Mannschaft, die gut funktioniert, nicht ohne Not auseinanderreisst, und wenn ein junger Spieler dann -aus verletztem Stolz, sprich: mangelndes Vertrauen des Trainers- nicht bereit ist alles zu geben und eben dieses Vertrauen des Trainers durch überzeugende Leistungen zu gewinnen, wenn er dann (endlich) eine Chance erhält, dann muss er sich fragen lassen, ob er evtl. den falschen Beruf ergriffen hat.
Noch am Rande: In einem anderen Thread drückt einer der drei Vorschreiber die Hoffnung aus, dass Schönbächler gegen Luzern wieder spielen kann. Dies wundert mich sehr, fordert er doch sonst immer mehr Einsätze für jungen Nachwuchsspieler. Ist seine Überlegung in Sachen Schönbächler nicht genau die Denkweise, die Urs Meier bisher angewandt hat?
Ich schliesse mich Yellow an. Zu Beginn der Saison sollte die Stammelf 80-90 Minuten spielen, denn das ist sehr wichtig für den Verlauf einer Saison, da sich die Mitspieler auf dem Platz noch besser aneinander gewöhnen bzw. sich finden müssen. Ein gutes Beispiel nenn ich da Villareal. Man sah, dass dieses Team optimal eingespielt war und sie die Laufwege ihrer Mitspieler kannten. So etwas kommt nicht von heute auf Morgen und wenn man dann ständig nach 60 Minuten auswechselt oder in manchen Spielen ganz rotiert so à la Sousa, sieht man ja was dabei rauskommt -> Eine Mannschaft die unkonstant spielt und vor allem nich eingespielt ist.
Ich finde Meier macht einen riesen Job und ich bin froh, dass er unser Trainer ist. Er kennt die ganze Accademy in- und auswendig dazu hat er vor allem ein System eingeführt, welches er dem ganzen Verein einzuimpfen versucht. Klar bin auch ich nicht immer einverstanden mit seiner Aufstellung, aber Fehler sind menschlich und in der Regel gibt ihm das Resultat sowie vor allem die Spielweise recht.
Wenn man in der jetzigen Situation irgend etwas am FCZ kritisieren kann, dann ist es warum Canepa Meier noch keinen langfristigen Vertrag gegeben hat.