Leider merkt man Chikhaoui noch immer an, dass die Energiereserven etwas früher als bei den Kollegen nachlassen. Aber das dürfte sich nach der WM-Quali und den Verletzungen hoffentlich langsam bessern. Sein gestriger Einsatz und auch die Art und Weise wie er mit den Mitspielern umging stimmen mich jedenfalls zuversichtlich. Von seiner Ballbehandlung müssen wir ja wirklich nicht mehr sprechen. Im Vergleich zu ihm sehen unsere anderen vermeintlichen Techniker wie die letzten Rumpelfussballer aus (gerade Nationalstürmer im 16er). Schade, konnte er zu Beginn mit seinem Nachschuss kein Tor erzielen, sondern nur den St. Galler Kapitän aus dem Spiel nehmen... Ebenfalls erwähnenswert finde ich, dass er - der oft als Mimose abgetan wurde - trotz des ausgerenkten Fingers weiterspielte und kämpfte! Bravo, Yassine, weiter so!
Ich frage mich einfach, weshalb die Einstellung unseres Teams nicht immer so ist wie gestern. Jeder rannte und versuchte Verantwortung zu übernehmen. Schönbächler wirkte als ob er doch langsam erwachsen würde. Die Verteidigung liess wenig zu. Und Da Costa hielt die Bälle im ersten Anlauf fest. Verblüffend... Nur an den Wechseln innerhalb der Aufstellung dürfte dies zwar nicht liegen, dennoch möchte ich Herrn Meier für die Nomination von Chikhaoui, Djimsiti und Rikan danken. Diese waren alle ein klarer Gewinn für die Mannschaft. Jetzt nur noch den Stürmern beibringen, im Strafraum direkt zu schiessen, respektive den Ball bei der Annahme nicht drei-vier Meter vorzulegen und das kommt gut. Aber natürlich nützt auch das nur, wenn die Einstellung weiterhin so bleibt, wie gestern (vor allem in der ersten Halbzeit) - egal wie der Gegner heisst, um was für ein Spiel es sich handelt oder wie besagtes Spiel gerade steht. Leider hat unsere Mannschaft bislang noch nicht gezeigt, dass sie mit veränderten Spielbedingungen, sei es eine eigene Führung oder negative Erlebnisse, umgehen kann. Hoffen wir mal, dass sich auch dies mit gesteigertem Selbstvertrauen und ein paar Spielen mit mehrheitlich der selben Formation bessern wird...
Gestern war wichtig. Noch besser wäre es, wenn aber aus dem Spiel die richtigen Lektionen gezogen und für die Zukunft darauf aufgebaut werden kann.