Beitragvon fat » 14.11.09 @ 13:15
Möchte man das ganze möglichst neutral betrachten, muss man zugeben,, dass die Situation an gewissen Spielen in den Augen der Öffentlichkeit nicht tragbar ist - was hin und wieder abgeht ist tatsächlich zum verzweifeln und verlangt nach Lösungen.
Ebenfalls verzweiflen muss man an der Politik, welche seit dem Meister-Eishockeyspiel Lugano-Zsc (2001 glaubs) als das TV die Ausschreitungen der verzweifelten Luganesis Live in die gute Stuben sendete, sich in Pseudo-Aktivismus üben und zumeist nutzlose, oft aber auch kontrproduktive Regeln erlassen haben.
Liest man obiges sieht man sich diesbezüglich bestätigt, Man muss sich schon fragen, was ausser Profilierung und dem vergeuden von Papier die wahre Intension der zuständigen Politiker und Ihrer Fachgruppen sind - eine erschreckende Unkenntniss der herrschenden Umstände kommt zu Tage,, was sich z.B. darin zeigt, dass nun plötzlich individuell Anreisende zu einem Problem stilisiert weden, Dazu könnte man einiges entgegnen wie z.B. dass es seit die Basler mit Extrazügen in Altstetten ankommen, es weder in den Trams (Ausnahme Herr Gross) noch im HB zu Problemen kommt, obwohl auch dort Basler unterwegs sind. Wie das am Derby gehandhabt werden soll, wie die vielen in Zürich wohnhaften Basler und Berner in den Letzigrund gelangen, ob das rechtlich überhaupt verhält, sind Fragen, die vor allem aufzeigen, dass nichts aber auch gar nichts studiert wurde, bzw. die dass es sich bei den zuständigen "Experten" um Schreibtischtäter schlimmsten Grades handelt.
Das bisherige und mit diesen Massnahmen sich auch in Zukunft andeutende Scheitern der Politik entspringt einem Fehlurteil, welches sich dadurch zeigt, dass die Konzentration der Massnahmen auf die Zustände im Stadion zielt und nicht auf dasjenige auf den Strassen davor, wo die wahren Randale tatsächlich zu einem Ritual geworden sind und die teuren Polizeieinsätze erwachsen, wo aber die Verantwortung allgemeiner und von der Gesellschaft breiter wahrgenommen müsste.
Im aktuellen Massnahmenkatalog nicht aufgeführt aber trotzdem im Zentrum aller Massnahmen steht der Kampf gegen Pyro, welches nicht mal abgefeuert die zuständigen Stellen zum rauchen bringt, stehen sie vor allem für die Unkontrolliert der Masse aber auch das scheitern der ältesten Massnahme, die man in de Hand hat, der Eingangskontrolle. Zwar mag sich Gewalt und Pyro unter dem Begriff Ultra überschneiden - die Intension von Pyro und Gewalt sind in der Realität so weit voneinander entfernt, dass wer beides im gleichen Zuge bekämpfen möchte kein sinnvolles Resultat erreichen wird - mit drakonischen Geldsstrafen wird man evtll. Pyro eindämmen können, das Gewaltpotential wird sich aber noch weiter vom in der Regel faustlosen Ritual auf den Rängen zu einer Fancardlosen Fussballdesinteresierten Masse vor dem Stadion hinbewegen, 1. Mai jedes Wochenende - ähnlich dem entpolitisierten Kaputtmachen anlässlich des Arbeiterfests, werden die Umgebungen von Stadien zu Kampffeldern von jungen Menschen bei denen das Bekenntnis zum Fussballclub nur noch eine Floskel ist, welche das eigenen Handeln zumindest im Ansatz legitimieren soll.
Interessant wird es jetzt sein wie es weitergeht: die Fancard ist ein Witz höchsten Grades, zumal ich als Besitzer einer Sasionkarte eh schon registriert bin - Göttibuben, Freunde aus dem Ausland, sonstige Neugierige werden sich wohl für (zuerst) einmalige Besuche kaum eine solche zutun, was den Klubs die Bildung einer neuen Clientele schwermachen wird - Ohnehin werden die Klubs in der Realität etwas netter zu Ihren Besuchern sein müssen - z.B. wird der Fc Aarau nicht auf die vielen Besucher aus Zürich, Bern und Basel verzichten wollen, wenn diese halt mal so boykottieren wollen - das ist also noch lange nicht gegessen.
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fat am 14.11.09 @ 13:27, insgesamt 1-mal geändert.