Beitragvon alpo » 17.03.08 @ 20:25
Auf dem Blicki ist das Interview wieder verschwunden, dafür etwas
abgeändert auf Nzz-Online wieder aufgetaucht....
17. März 2008, 20:15, NZZ Online«Challandes kann die Tore nicht selber schiessen»«Challandes kann die Tore nicht selber schiessen»FC-Zürich-Präsident Ancillo Canepa zur Lage des Schweizer Meisters FCZ-Präsident Ancillo Canepa stärkt seinem Trainer den Rücken.
«Challandes kann die Tore nicht selber schiessen»FC-Zürich-Präsident Ancillo Canepa zur Lage des Schweizer Meisters
Ancillo Canepa stärkt Bernard Challandes den Rücken. Der FCZ-Präsident erstickt die Trainerdiskussion schon im Keim. Die «Seuche» der letzten Zeit sei nicht nur hausgemacht, sondern auch die Konsequenz der nicht verkrafteten Europa-Cup-Belastung, vieler Verletzter und einiger zweifelhafter Schiedsrichterpfiffe. Seit Monaten reiht der FCZ im Championat eine Niederlage an die andere. ...
Ancillo Canepa stärkt Bernard Challandes den Rücken. Der FCZ-Präsident erstickt die Trainerdiskussion schon im Keim. Die «Seuche» der letzten Zeit sei nicht nur hausgemacht, sondern auch die Konsequenz der nicht verkrafteten Europa-Cup-Belastung, vieler Verletzter und einiger zweifelhafter Schiedsrichterpfiffe. Seit Monaten reiht der FCZ im Championat eine Niederlage an die andere.
(si) Nach der 0:1-Niederlage in Aarau beträgt der Vorsprung vor den viertklassierten Grasshoppers nur noch vier Punkte. Er wolle natürlich, dass sich die Mannschaft ohne Probleme für den Uefa-Cup qualifiziere», fordert Ancillo Canepa in einem Interview.
Die Negativspirale dreht sich unverändert weiter. Gibt es Erklärungsansätze für die sportliche Krise im FCZ?
Ancillo Canepa: «Ohne jammern zu wollen: Wir haben die 'Seuche'. Die vielen Verletzten bereiten uns auch Probleme. Dazu kommt das Pech mit den zweifelhaften Schiedsrichterentscheiden gegen uns. Bei unserer labilen Verfassung sind solche Fehler nicht gerade hilfreich. Ich glaube auch rückblickend, dass die junge Mannschaft die Belastungen aus den zehn Europacup-Spielen weniger gut verkraftet hat, als wir das erwartet hätten.»
Ist es nicht der falsche Ansatz, die Energie in die Schiedsrichterdiskussion zu investieren?
«Wir verlieren intern deswegen doch keine Energie.» Aber Ihr Trainer am Spielfeldrand.«Es ist doch logisch, dass nach solchen Fehlentscheiden die Emotionen gross sind. Die Diskussionen dauern ja nicht ewig. Eine Stunde nach dem Match ist das Thema bei uns gegessen.»
Die Schiedsrichter werden die Kritik der FCZ-Vertreter wohl nicht so schnell vergessen. Ist das Verhalten von Challandes nicht kontraproduktiv?
«Sie können das so und so sehen. Vielleicht konzentrieren sich die Schiedsrichter in Spielen des FCZ künftig etwas besser und verlassen sich nicht immer nur auf ihre Linienrichter. Kein Referee kann es sich ausserdem leisten, trotz von Ihnen befürchtetem 'Anti-FCZ-Reflex' mit Absicht schlecht zu pfeifen.»
Der Titel ist praktisch verloren. Zürich hat in der Rückrunde nur 7 von möglichen 21 Punkten gewonnen. Was erwarten Sie von der Mannschaft bis zum Ende der Saison?
«Ich erwarte so viele Siege wie möglich. Und ich will natürlich, dass sich die Mannschaft ohne Probleme für den Uefa-Cup qualifiziert.»
In der (fiktiven) Rückrundentabelle belegt der Meister Zürich nur den drittletzten Platz. Trainer Bernard Challandes geriet medial bereits schwer unter Beschuss. Wann wird er bei Ihnen zum Thema? «Nur ausserhalb des Klubs wird über unseren Trainer diskutiert. Im Präsidium, das kann ich Ihnen versichern, ist Challandes überhaupt kein Thema. Wir verlieren als Team, wir kommen als Team wieder aus dem Tief. Challandes kann die Tore ja nicht selber schiessen. Falsche Offsides oder Penaltys pfeift er übrigens auch nicht selber. Er arbeitet mit der Mannschaft Woche für Woche sehr seriös und engagiert.»
Sie haben oft betont, dass der Aufbau im Hinblick auf die nächste Saison bereits begonnen hat. Wird die aktuelle Situation so nicht vernachlässigt?«Es wäre ja dümmlich, immer nur gerade für die nächsten zehn Tage zu planen. Deshalb tätigten wir die Transfers für die neue Saison ja auch bereits im Winter. Derzeit sind wir daran, konkret die Kaderzusammensetzung für die nächste Saison vorzubereiten.»
Trennen Sie sich von Spielern mit weiterlaufenden Verträgen?«Dazu möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen. Wie gesagt, wir sind derzeit in der Planungsphase.» Eine Erkenntnis ist doch schon jetzt klar: Mit dieser Mannschaft müsste mehr möglich sein. Teilen Sie diese Einschätzung?«Natürlich ist mehr möglich. Das Potenzial dieser Mannschaft ist beträchtlich. Wir haben viele gute Spieler. Nur sind die einen ausser Form und nicht im Rhythmus und wieder andere sind verletzt beziehungsweise nicht fit. Die Integration der Neuen dauert offenbar länger als erwartet.»