Beitragvon devante » 16.05.07 @ 10:57
20min:
Jagdsaison in Basel - Un-Ruhe in Zürich
An der Spitze der Axpo Super League geht das Titelduell in die 34. Runde. Der Leader FC Zürich empfängt Luzern, Basel spielt ebenfalls zu Hause gegen Sion. Im Abstiegskampf hofft Schlusslicht Aarau auf die Wende mit dem neuen Trainer Gilbert Gress. Mit 20minuten.ch sind Sie live dabei.
Wie wichtig ist diese Story?
unwichtig
sehr wichtig
Basel ist seit 17 Spielen ungeschlagen. (Bild: Reuters)
Nervenflattern in Zürich. Unter Beschuss sind vor allem Teamleader wie Xavier Margairaz. (Bild: Keystone)
Kann Gilbert Gress den FC Aarau vor dem Abstieg bewahren? (Bild: Keystone)Thema
Bildstrecken
Foren
Storys
Die Situation im FC Zürich wird zusehends brenzliger. Gökhan Inler und Xavier Margairaz, die zuletzt mehr wegen möglicher Transfers als durch gute Leistungen aufgefallen waren, wollten gestern keine Interviews geben. Dies sei ihnen vom Trainer auferlegt und unter den Spielern abgesprochen worden, lautete die Begründung. Lucien Favre dementierte, den Spielern einen Maulkorb umgelegt zu haben. «Sie müssen das selber wissen», erklärte er, stellte sich aber vor seine Spieler. Fragen nach der Leistung einzelner Akteure im letzten Spiel gegen Schaffhausen entgegnete er mit der Bemerkung: «Andere waren auch nicht besser».
Überhaupt hält Favre fest, dass die Ursache der wenig überzeugenden Auftritte nicht im Kopf der Spieler liegen. «Uns fehlt nicht viel, aber es fehlt eben etwas», sagte er. Nur vier klare Torchancen hatte er gegen Schaffhausen gezählt - «das ist zu wenig». Beim FCZ hofft man, dass Alexandre Alphonse den Aufwärtstrend der letzten Partien bestätigt. «Er ist die ideale Ergänzung zu Raffael», hielt Favre fest. Der Franzose hat allerdings seit Dezember nie mehr über 90 Minuten gespielt. Blutarmut im Oberschenkelknochen zwangen ihn immer wieder in die medizinische Abteilung.
Das Spiel gegen Luzern bietet dem FCZ Gelegenheit zur Revanche. An gleicher Stelle hatte der Meister vor knapp drei Wochen den Halbfinal im Swisscom Cup 2:3 verloren. «Sie werden gegen uns wieder ultramotiviert sein», sagte Favre. «Für mich ist logisch, dass Luzern den FC Basel als Meister will», meinte der frühere Mittelfeld-Stratege. Noch haben die Zürcher einen Punkt Vorsprung, so dass deren Rechnung im Moment einfach ist: «Wir müssen Luzern schlagen, dann YB, dann GC.»
Basel in alter Form
In Basel ruhen die Hoffnungen auch auf dem CAS. Stürzt das Sportgericht in Lausanne den Forfait-Entscheid der Partie Zürich - St. Gallen, läge der Vorteil wieder beim FCB. Doch auf die justistischen Instanzen will man sich am Rheinknie nicht verlassen. Die von Christian Gross ausgerufene «Jagdsaison» ist im vollen Gang. Das 2:2 in Schaffhausen war nur ein kleiner Stolperer. Die Basler sind seit 17 Spiele ungeschlagen; ihre Aufholjagd ist durchaus mit jener des FC Zürich im vergangenen Jahr vergleichbar.
Die Wucht vergangener Tage ist zumindest im St.-Jakob-Park wieder da. Gegen die Grasshoppers hatte der FCB schon vor dem frühen 1:0 von Daniel Majstorovic in der 8. Minuten bereits vier Eckbälle erreicht. Zwölf Tore in der Startviertelstunde bedeuten Liga-Bestwert. «Wir müssen gewinnen und deshalb von Beginn weg Druck machen», lautet Gross' Parole vor dem Spiel gegen Sion. Die Walliser überzeugten zuletzt mit sehr solidem Defensivspiel und holten so 13 Punkte aus den letzten fünf Partien.
BORGHETTI