Beitragvon grandezurigo » 28.11.06 @ 20:06
also nochmals: ich finds Scheisse, für betrunkene Basler Krawallbrüder zahlen zu müssen. Pro 100% Baslersteuer auf Gästetickets! (4000x20 =80'000, würde nicht einmal ein Drittel der Kosten einbringen...aber immerhin!
hier der Blickartikel:
Vandalen kosten eine Viertelmillion
VON FABIAN ZÜRCHER
28.11.2006 | 15:09:39
ZÜRICH – Wird in Zürich Fussball gespielt, kann es teuer werden. Und zwar für den Steuerzahler. Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel Basel.
Letzten Sonntag in Zürich. Der Meister FCZ empfängt den FC Basel. Die ersten Basler Anhänger fahren mit dem Sonderzug im Zürcher Hauptbahnhof ein und machen sich auf den Weg zum Stadion. Die Stimmung ist angespannt.
Die Polizei hält sich noch zurück. Erst als die Fans die vorgegebene Route verlassen, kommt der Wasserwerfer zum Einsatz. Die Abkühlung hilft, bis zum Stadion bleibt die Lage ruhig. Vor dem Hardturm versuchen einige Basler, in den FCZ-Sektor zu gelangen. Es fliegen Flaschen und Steine, die Polizisten müssen Gummischrot einsetzen, es kommt zu ersten Festnahmen. Besonders gross ist die Angst vor Feuerwerkskörpern.
Nach dem Spiel bleibt es weitgehend friedlich, das massive Polizeiaufgebot zeitigt seine Wirkung. Nur: 250´000 bis 300´000 Franken kostet der Einsatz. Dabei kam es im Vergleich zu früheren Jahren zu keinen nennenswerten Sachbeschädigungen. Die gesamten Kosten müssen von den Steuerzahlern berappt werden.
Zumindest in Zürich. Denn es geht auch anders: Der FC Basel bezahlt den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft pro Matchbesucher 2.20 Franken. Sechzig Rappen davon gehen an den Tarifverbund Nordwestschweiz, für allfällige Sachschäden an Trams und Bussen. Der Rest ist für Polizei, Feuerwehr und Sanität bestimmt. Für Hochrisiko-Spiele wie gegen den FC Zürich in diesem Jahr musste der Verein ausserdem zusätzliche 125´000 Franken aufwenden.
In Zürich hat man weniger Glück. Treffen die Zürcher Vereine auf den FC Basel, heisst es für den Steuerzahler tief in die Tasche greifen. Andere Veranstalter wie Martin Schorno vom Verein Street Parade schütteln den Kopf: «Im Gegensatz zu den Clubs zahlen wir, wie alle Veranstalter auf öffentlichem Grund, für die Beschilderung und Ähnliches Tausende von Franken, auch für die Reinigungskosten müssen wir aufkommen. Effektive Mannstunden der Polizei werden uns aber nicht verrechnet. Ausserdem denken wir, dass die Street Parade Geld generiert, viel mehr als der Aufwand der Polizei beträgt. Und der Anlass sorgt für ein positives Image der Stadt».
Was man von betrunkenen Krawallmachern nicht behaupten kann. Sie sind bloss ein Ärgernis, und zwar ein teures. «Wir sind grundsätzlich bereit, uns mit der Stadt an einen Tisch zu setzen und einen Teil der Kosten zu übernehmen. Nur hat man uns bisher kein Interesse signalisiert», so FCZ-Mediensprecher Alexander Kuszka.
Der Grund dafür liegt in der fehlenden gesetzlichen Grundlage. Reto Casanova vom Polizeidepartement der Stadt Zürich: «In der allgemeinen Polizeiverordnung fehlt ein betreffender Artikel. Wir müssen das neue Polizei-Organisationsgesetz abwarten, über das gerade im Kantonsrat beschlossen wird, um Änderungen vornehmen zu können. Aber natürlich hätten wir gerne Geld von den Vereinen.»
Mit etwas Glück ist das bereits im nächsten Jahr. Bis es so weit ist, sind die Zürcher Steuerzahler weiter die Dummen. Und können hoffen, dass es beim nächsten Spiel nicht noch teurer wird.