Beitragvon 1896_ » 10.11.08 @ 14:49
Sie wollen, dass ich Verantwortung trage
1:0 besiegte Torino am Wochenende Palermo. Die dominanteste Figur von "Toro" war Blerim Dzemaili. Der 22-jährige Schweizer führte die Equipe in der Serie A zum zweiten Heimerfolg in Serie und wurde von den italienischen Kommentatoren im höchsten Ton gelobt.
«Ich spiele momentan wohl so stark wie noch nie», sagt Dzemaili selbstbewusst. Auch in Neuenburg, wo er am Montag einen Freitag bei seiner Freundin verbrachte, ist dem Stadtzürcher das mediale Sonderlob selbstredend nicht entgangen. Seine leidenschaftliche Art wird in Turin ausserordentlich geschätzt. «Sie mögen Spieler, die auch einmal hart zupacken können.»
Das einjährige englische Missverständnis in Bolton ist kein Thema mehr. Dzemailis Stammplatz ist nicht mehr die Tribüne, sondern eine zentrale Position im Mittelfeld. Im 4-4-2-System spielt Dzemaili einen ähnlich offensiven Part wie einst im Meisterjahr mit dem FCZ. «Der Trainer will, dass ich Verantwortung trage und das Spiel mache. So kann ich oft nach vorne gehen.»
Gegen Palermo setzte er die Wünsche seines Coachs Gianni De Biasi zu 100 Prozent um. Zweimal scheiterte Dzemaili am Pfosten. Mit seinem Vorwärtsdrang und seiner Energie am Ball war er die auffälligste Figur auf dem Rasen. Die Nomination für das Team der Runde der «Gazzetta dello Sport» ist nur eine weitere Bescheinigung seiner Top-Leistung gegen die Sizilianer.
Den Transfer zu Torino vollzog Dzemaili Ende August. Relativ früh verletzte er sich am Knie und musste rund drei Wochen pausieren. Nun fand er den Tritt überraschend schnell wieder. «Vieles ist auch für mich erstaunlich. Und doch steckt vor allem harte Arbeit dahinter. Während der Vorbereitung brachte ich mich körperlich auf einen sehr guten Stand. Davon profitiere ich jetzt. Ich kann während 90 Minuten voll powern.»
Und im wesentlichen Unterschied zum Intermezzo in Bolton hat der Schweizer von Torinos sportlicher Leitung von der ersten Sekunde an Support erhalten. «In England hatte ich ja nie eine faire Chance.» Die Italiener hingegen vertrauten Dzemaili. «Der Coach lässt mich spüren, dass er an mich glaubt.» Zu seinem Vorteil wurde Dzemaili der Kreditwürde gerecht und packte die Chance ohne falsche Zurückhaltung.
Angesichts der steigenden Formkurve Dzemailis ist eine Rückkehr ins Nationalteam absehbar - zumal die Zentrale im Schweizer Mittelfeld nicht überdotiert ist. Für das Testspiel gegen Finnland von nächster Woche ist er nicht aufgeboten worden. Der letzte Kontakt mit SFV-Beobachter Pierluigi Tami liegt auch schon bald vier Wochen zurück.
«Ich bin eigentlich überrascht, dass ich von der Nati nichts hörte», versteckt Dzemaili seine leise Enttäuschung nicht. Insgeheim rechnete er mit einem Anruf von Ottmar Hitzfeld. Wenn er aber so weiterfahre, sei es «wohl eine Frage der Zeit», bis das Comeback in der Nationalmannschaft anstehe.
Quelle: bluewin.ch
Solche Berichte zu lesen, macht richtig Spass!
Libanese Blonde hat geschrieben:min coiffeur isch übrigens dä einzig typ uf däm planet woni s'oke gib wänners mir am schluss no schnäll vo hine zeigt.