Beitragvon Tschik Cajkovski » 23.09.13 @ 9:40
es ist vielleicht nicht überraschend, dass gerade die bürgerlich-liberalen kreise 1/2 und 7/8 mit dem grössten nein-anteil stimmten. den privaten investor (CS) hat man mit andauernden einsprachen bis vors bundesgericht vergrault. dies bei einem projekt, wo 2/3 der stadtbevölkerung ja stimmten. die (linke) stadtregierung hielt es dazumal nicht für notwendig, mit den bernoulli-anwohner das gespräch zu suchen um deren einsprachen im interesse der mehrheit endlich sein zu lassen. im gegenteil, es war ihnen wohl ganz recht mit den händen im schoss den einsprache feldzug gegen den klassenfeind genüsslich aus der ferne mitzuverfolgen.
nachdem der CS der geduldsfaden gerissen war und das projekt hinwarf, übernahm die stadt dann die federführung für das neue projekt. weil sie insgeheim schon immer sympathien hatte mit den anliegen der bernoulli-anwohner, konnte nur noch ein kleinststadion das resultat sein. dies, obwohl die einsprache des schattenwurfs vom bundesgericht als grundlos zurückgewiesen wurde.
die bürgerlichen wähler haben gestern zu diesem trauerspiel die rote karte gezeigt. ein gratisstadion wurde zu fall gebracht und die rechnung für das alternativ stadion sollten sie dann auch gerade noch mitbezahlen: ein von steuergelder finanziertes ministadion plus eine jährliche defizitgarantie über das stadtbudget. steuergelder die notabene mehrheitlich aus dem bürgerlichen lager generiert werden.
nun steht es quasi 1:1 und man sollte einsehen, dass es so nicht weitergehen kann. alle müssen ein bisschen von ihren ideologien abweichen. ich kann mir nach wie vor auf dem hardturm areal ein stadion vorstellen: privat finanziert, mit alterswohnungen (generiert ein teil der notwendingen mantelnutzungs einnahmen) plus im vergleich zum ursprünglichen CS projekt eine reduzierte einkaufspassage. ich kann mir vorstellen, dass man sogar nochmals über ein duplexstadion nachdenkt.
Zuletzt geändert von
Tschik Cajkovski am 23.09.13 @ 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
"we do these things not because they are easy, but because they are hard" jfk