Beitragvon züribymike » 04.09.13 @ 8:57
Deine Argumente sind teilweise richtig, aber nur teilweise eben. Das Drumherum beim neuen Hardturm wird sich auch wandeln in der nächsten Zeit und die Gentrifizierung hat da schon mächtig um sich gegriffen. Klar auch um den Letzi wird es nicht ewig so bleiben, aber da kleben weit mehr Erinnerungen als eine Meisterschaft im Exil dran. Ich hab am Weekend mit Leuten aus München gesprochen, alles alte 1860er (man kann von dem Verein ja halten was man will) aber sie waren alle einer Meinung, der Umzug vom Waldgarten in die Arrgoanz Arena war mit grossen Versprechen verbunden, keines hat sich erfüllt, weder Mehreinnahmen noch sportlicher Erfolg. Geblieben ist, dass "Die Seele des Vereins verkauft" worden sei.
Umgekehrt hoffen, doch die Hoppers schon jetzt, dass wir in ihrem neuen, schönen Hardturm absteigen. Dann doch lieber im Letzi absteigen, NLB Fussball spielen, erneut aufsteigen und die NLA rocken, statt den Hoppers den Gefallen machen.
Bin absolut deiner Meinung, dass der Fussball mehr finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand erhalten sollte. Die klassischen, etablierten, überteuerten Opern/Theater /Kunsthäuser etc. sind übersubventioniert. Doch gerade gerade die Preispolitik der Tickets liesse sich mit direkten Subventionen an die Fussballvereine ändern. Sektor D und OT günstiger machen, würde schon einige Zuschauer mehr einbringen.
Dass die Stimmung von der SK nicht in die anderen Sektoren überschwappt, ist tatsächlich ein Problem, liegt aber wohl einfach am bequemen Normalbesucher, der sich selten vom Sitz erhebt. Ausser beim Spiel in Weiss war das im Weichturm auch meist so.
Man hat den Fans zwei Bars beim neuen Hardturm versprochen: wurde gestrichen.
Das Stadion ist zu klein, da bin ich mit Tschik einig. Jetzt kommt noch die nicht überraschende Ankündigung: Bei Risikospielen, müssen einzelne Sektoren neben dem Gästesektor gesperrt werden.dh. auch künftig wird bei Spielen gegen Basel und co. kein wirklich voll ausgelastetes Stadion möglich sein (ausverkauft ja, aber finanziell nicht ausgenutzt).
Bünzlig und geradezu stossend finde ich, dass gewisse Parteien und Personen, die vehement für das Hooligankonkordat geweibelt sind, sich nun als so fussball- und fanfreundlich inszenieren. Plötzlich sind sich alle einig, dass Fussball "gesellschaftlich" wichtig ist, ja klar zuerst verteufelt man die Fans und kriminalisiert sie und dann sieht man doch wieder, dass der Sport der Politik dienlich sein kann. Ist doch alles geheuchelt.
Und einem Ja-Kommitee, in dem Cabanarsch den Mund aufreisst, mag ich meine Stimme einfach nicht geben. Irgendwo gibt es Grenzen, Sorry.
din Vater "Gits eigentlich es seilbähnli vom attika über zu de sexboxene, mer müesst ja nur gschnäll über d'gleis..."