Beitragvon C.D.M. » 08.11.05 @ 7:52
Köbi über den Türken-Goalie
«Volkan hat fast in jedem Spiel einen groben Schnitzer drin»
VON MAX KERN UND ALAIN KUNZ
ZÜRICH – Türken-Coach Fatih Terim landete mit seinem Team gestern in Genf. Köbi Kuhn bittet Zubi & Co. heute nach Feusisberg SZ. Die Vorbereitung auf die Barrage-Spiele auf dem Weg zur WM läuft in beiden Lagern auf Hochtouren – der Psycho-Krieg zwischen den beiden Trainern ebenfalls. Im Mittelpunkt stehen die beiden Torhüter. Und jetzt schlägt Kuhn zurück!
Mit «Gümbür, Gümbür!» (Vorwärts, Vorwärts) gab der Türken-Trainer die Marschrichtung für die beiden Spiele vom Samstag im Stade de Suisse und vier Tage später im Fenerbahçe-Stadion Sükrü Saraçoglu vor. Terim meinte damit: Gross-Angriff auf den Schweizer Goalie Pascal Zuberbühler!
Im SonntagsBlick giftelte Terim: «Ich habe alle Qualifikationsspiele der Schweiz studiert. Ein Schwachpunkt ist der Goalie. Deshalb fordere ich viele gute Flanken von meinen Spielern.» Und Kaiserslautern-Stürmer Halil Altintop sagte gestern im Camp der Türken in Yverdon: «Zubi ist nicht schlecht, aber auch nicht überragend.»
Zubi, der Schwachpunkt?
Klar, der haltbare Gegentreffer beim 1:1 gegen Israel, Zubis Mega-Flop beim 3:1 auf Zypern und das Missverständnis mit Abwehrchef Patrick Müller, das beim 1:1 gegen Frankreich zum Gegentreffer führte, strapazierte die Nerven von Mitspielern, Trainer und Fans. Doch Zubi hat sich mittlerweile gefangen, spielte zuletzt beim 0:0 in Irland fehlerfrei.
Für Coach Kuhn ist klar: Der Basler Keeper, und nicht der aufstrebende GC-Hüter Fabio Coltorti, steht am Samstag in Bern im Tor.
Kuhn, sonst eher ein besonnener Zeitgenosse, holte gestern im Psycho-Krieg um die Goalies zum Gegenschlag aus:
«Goalie Volkan ist bei den Türken sicher der Schwachpunkt. Er wird gegen uns mit den Nerven zu kämpfen haben. Er hat praktisch in jedem Spiel einen groben Schnitzer drin.»
Will heissen: Es sind die Türken, die ein Zubi-Problem haben...
Zuletzt sah Kuhn den clownesken Fenerbahçe-Schlussmann vor einer Woche bei Schalkes 2:0-Sieg in der Champions League. Dem Schweizer Coach entging nicht, wie der unorthodox spielende Volkan jeden hohen Ball ein- oder zweihändig ins Feld zurückboxte. Köbi: «Solche Details schaut man sich an. Klar wollen wir das ausnützen.»
Das Rezept gegen Goalie-Clown Volkan, den Türken-Zübü? Kuhn: «Wir müssen noch mehr schiessen.»
Der Goalie ist nicht das einzige Problem der Türken: Beim ersten Training in Yverdon fehlten gestern Abend drei Stars: Bastürk (Knie-Probleme) blieb im Hotel. Akin (Knie) blieb in der Türkei. Und Seyhan (spielte gestern mit Schachtjor) stösst erst heute zur Mannschaft.
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