Schweizer Nati

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
Victor Jara
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Victor Jara » 09.07.18 @ 9:21

Schweri hat geschrieben:Doppelbürger-Status abschaffen, aber nicht nur bei den Fussballer, sondern generell.
Wer sich in einem anderen Land einbürgern lassen will, soll den alten Pass abgeben.


Was für einen Vorteil soll das bringen? Und für wen?

Es lassen sich ja auch viele hochqualifizierte Fachkräfte einbürgern, die Ihr Know-how hier bereits eingebracht haben. Solche Leute lassen sich in der Regel nicht einbürgern, weil sie das System ausnutzen möchten oder Schutz suchen, sondern weil sie sich aktiv in die weitere Entwicklung der Schweiz einbringen wollen. Wenn man von solchen Leuten verlangen würde, ihre Wurzel abzuschneiden, dann würden sie sich gar nicht einbürgern lassen. Und sie würden ihre Ideen nicht mehr einbringen. Das mögen manche als Vorteil sehen. Ich bn mir aber sicher, dass die Schweiz ihren Wohlstand nur halten kann, wenn sie weiterhin offen bleibt für neue Ideen und Input von aussen.
Und somit tragen die meisten hier ansässigen Ausländer mindestens zu einer kulturellen Bereichung der Schweiz bei, unabhängig von ihrem sozialen Stand. Das macht unser Land so attraktiv und lebenswert. Dadurch wird es auch fit und angepasst für den grossen vielfältigen Wandel, dem die ganze Welt derzeit unterliegt. Den Klimawandel kannst Du ja anhand des Gletscherschmelzen bei gutem Wetter sogar von Zürich aus beobachten. Das die Mischung gut ist, um den Wandel zu bestehen, siehst Du ja in der Entwikclung der Nati. Wieviele der aktuellen Doppelbürger unter den Spielern hätten sich wirklich für die Schweiz entschieden, wenn man von ihnen verlangt hätte, ihre Wurzeln abzuschneiden?

Warum soll man generell von engagierten Menschen verlangen, ihre Wurzeln zu verleugnen? Wäre das nicht geradezu heuchlerisch?
Rainy day, dream away - With the Power of Soul Anything is possible - Who knows the Voodoo Child FCZ?


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Schweri
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Schweri » 09.07.18 @ 9:45

Victor Jara hat geschrieben:
Schweri hat geschrieben:Doppelbürger-Status abschaffen, aber nicht nur bei den Fussballer, sondern generell.
Wer sich in einem anderen Land einbürgern lassen will, soll den alten Pass abgeben.


Was für einen Vorteil soll das bringen? Und für wen?

Es lassen sich ja auch viele hochqualifizierte Fachkräfte einbürgern, die Ihr Know-how hier bereits eingebracht haben. Solche Leute lassen sich in der Regel nicht einbürgern, weil sie das System ausnutzen möchten oder Schutz suchen, sondern weil sie sich aktiv in die weitere Entwicklung der Schweiz einbringen wollen. Wenn man von solchen Leuten verlangen würde, ihre Wurzel abzuschneiden, dann würden sie sich gar nicht einbürgern lassen. Und sie würden ihre Ideen nicht mehr einbringen. Das mögen manche als Vorteil sehen. Ich bn mir aber sicher, dass die Schweiz ihren Wohlstand nur halten kann, wenn sie weiterhin offen bleibt für neue Ideen und Input von aussen.
Und somit tragen die meisten hier ansässigen Ausländer mindestens zu einer kulturellen Bereichung der Schweiz bei, unabhängig von ihrem sozialen Stand. Das macht unser Land so attraktiv und lebenswert. Dadurch wird es auch fit und angepasst für den grossen vielfältigen Wandel, dem die ganze Welt derzeit unterliegt. Den Klimawandel kannst Du ja anhand des Gletscherschmelzen bei gutem Wetter sogar von Zürich aus beobachten. Das die Mischung gut ist, um den Wandel zu bestehen, siehst Du ja in der Entwikclung der Nati. Wieviele der aktuellen Doppelbürger unter den Spielern hätten sich wirklich für die Schweiz entschieden, wenn man von ihnen verlangt hätte, ihre Wurzeln abzuschneiden?

Warum soll man generell von engagierten Menschen verlangen, ihre Wurzeln zu verleugnen? Wäre das nicht geradezu heuchlerisch?


Wir haben ja sehr viele Ausländer hier, die arbeiten. Warum muss jemand eingebürgert werden um hier zu arbeiten?
Ich kenne einige Personen, die haben sich für den Schweizer Pass entschieden und haben ihren bisherigen abgegeben.

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Tschik Cajkovski
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Tschik Cajkovski » 09.07.18 @ 10:30

vergleiche mit anderen ausländern bzw. fachkräften hinkt ohnehin; diese messen sich ja nicht unter einer bestimmten länderflagge. bei sportanlässen, wo sich nationen messen, geht es jedoch nun mal um die vertretung des entsprechenden landes. ich würde nicht die doppelbürgschaften per se in frage stellen, aber ein früheres verbandswechselverbot wäre schon überprüfenswert. bei mehrfachbürgern könnte man den cut mit 15 jahren machen. d.h. bei dem nationalteam wo man bis U16 spielte, bleibt man bzw. später gibt es keine wechsel mehr.
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Rosa Martini
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Rosa Martini » 09.07.18 @ 10:50

Schweri hat geschrieben:
Victor Jara hat geschrieben:
Schweri hat geschrieben:Doppelbürger-Status abschaffen, aber nicht nur bei den Fussballer, sondern generell.
Wer sich in einem anderen Land einbürgern lassen will, soll den alten Pass abgeben.


Was für einen Vorteil soll das bringen? Und für wen?

Es lassen sich ja auch viele hochqualifizierte Fachkräfte einbürgern, die Ihr Know-how hier bereits eingebracht haben. Solche Leute lassen sich in der Regel nicht einbürgern, weil sie das System ausnutzen möchten oder Schutz suchen, sondern weil sie sich aktiv in die weitere Entwicklung der Schweiz einbringen wollen. Wenn man von solchen Leuten verlangen würde, ihre Wurzel abzuschneiden, dann würden sie sich gar nicht einbürgern lassen. Und sie würden ihre Ideen nicht mehr einbringen. Das mögen manche als Vorteil sehen. Ich bn mir aber sicher, dass die Schweiz ihren Wohlstand nur halten kann, wenn sie weiterhin offen bleibt für neue Ideen und Input von aussen.
Und somit tragen die meisten hier ansässigen Ausländer mindestens zu einer kulturellen Bereichung der Schweiz bei, unabhängig von ihrem sozialen Stand. Das macht unser Land so attraktiv und lebenswert. Dadurch wird es auch fit und angepasst für den grossen vielfältigen Wandel, dem die ganze Welt derzeit unterliegt. Den Klimawandel kannst Du ja anhand des Gletscherschmelzen bei gutem Wetter sogar von Zürich aus beobachten. Das die Mischung gut ist, um den Wandel zu bestehen, siehst Du ja in der Entwikclung der Nati. Wieviele der aktuellen Doppelbürger unter den Spielern hätten sich wirklich für die Schweiz entschieden, wenn man von ihnen verlangt hätte, ihre Wurzeln abzuschneiden?

Warum soll man generell von engagierten Menschen verlangen, ihre Wurzeln zu verleugnen? Wäre das nicht geradezu heuchlerisch?


Wir haben ja sehr viele Ausländer hier, die arbeiten. Warum muss jemand eingebürgert werden um hier zu arbeiten?
Ich kenne einige Personen, die haben sich für den Schweizer Pass entschieden und haben ihren bisherigen abgegeben.


mit der Abschaffung des Doppelbürger-Status ändert sich überhaupt nichts.
ich habe selten einen solchen Mist von einem Verbandsfunktiönar gelesen (und das ist relativ schwierig bei all diesen Nilpen in Muri)
um meine Meinung relativ einfach auszudrücken: der Migrationshintergrund bleibt mit oder ohne Pass bestehen. und das ist auch richtig so. Niemand muss seine Herkunft "leugnen"
Vor einem Doppeladler oder sonstigem Unsinn schützt das nicht.
Die Identität mit der Schweiz muss anders erfolgen (auch nicht durch Singen der Nationalhymne, etc. - oder haben Zappa, Kuhn, etc. früher inbrünstig mitgesungen?)

Zhyrus
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Zhyrus » 09.07.18 @ 19:02

Tschik Cajkovski hat geschrieben:vergleiche mit anderen ausländern bzw. fachkräften hinkt ohnehin; diese messen sich ja nicht unter einer bestimmten länderflagge. bei sportanlässen, wo sich nationen messen, geht es jedoch nun mal um die vertretung des entsprechenden landes. ich würde nicht die doppelbürgschaften per se in frage stellen, aber ein früheres verbandswechselverbot wäre schon überprüfenswert. bei mehrfachbürgern könnte man den cut mit 15 jahren machen. d.h. bei dem nationalteam wo man bis U16 spielte, bleibt man bzw. später gibt es keine wechsel mehr.

Mit 15 ist man nicht mündig! Jugendliche in diesem Alter zu einer solch schwerwiegenden Entscheidung zu drängen, halte ich für verwerflich und rechtlich wohl auch nicht umsetzbar. Zudem wäre Drmic nach der Regel Kroate, weil er erst später die Schweizer Staatsbürgerschaft bekommen hat.

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Tschik Cajkovski
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Tschik Cajkovski » 09.07.18 @ 21:41

Zhyrus hat geschrieben:
Tschik Cajkovski hat geschrieben:vergleiche mit anderen ausländern bzw. fachkräften hinkt ohnehin; diese messen sich ja nicht unter einer bestimmten länderflagge. bei sportanlässen, wo sich nationen messen, geht es jedoch nun mal um die vertretung des entsprechenden landes. ich würde nicht die doppelbürgschaften per se in frage stellen, aber ein früheres verbandswechselverbot wäre schon überprüfenswert. bei mehrfachbürgern könnte man den cut mit 15 jahren machen. d.h. bei dem nationalteam wo man bis U16 spielte, bleibt man bzw. später gibt es keine wechsel mehr.

Mit 15 ist man nicht mündig! Jugendliche in diesem Alter zu einer solch schwerwiegenden Entscheidung zu drängen, halte ich für verwerflich und rechtlich wohl auch nicht umsetzbar. Zudem wäre Drmic nach der Regel Kroate, weil er erst später die Schweizer Staatsbürgerschaft bekommen hat.

die eltern könnten ja mitentscheiden. drmic wäre nach dieser regel eben genau gleich für die ch nati spielberechtigt. er hatte ja nie für kroatien in einer u auswahl gespielt sondern immer nur für die schweiz. da liegt kein verbandswechsel vor. rakitic, wäre das beispiel, wo kein wechsel mehr möglich gewesen wäre bzw. der entscheid mit 15 gefällt worden wäre (ps: rakitic war ein spieler, der erst kürzlich meinte, man würden den jungen mehrfachbürgern helfen, wenn ihnen der entscheid quasi in jüngeren jahren abgenommen würde).
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Zhyrus
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Zhyrus » 09.07.18 @ 22:14

Tschik Cajkovski hat geschrieben:
Zhyrus hat geschrieben:
Tschik Cajkovski hat geschrieben:vergleiche mit anderen ausländern bzw. fachkräften hinkt ohnehin; diese messen sich ja nicht unter einer bestimmten länderflagge. bei sportanlässen, wo sich nationen messen, geht es jedoch nun mal um die vertretung des entsprechenden landes. ich würde nicht die doppelbürgschaften per se in frage stellen, aber ein früheres verbandswechselverbot wäre schon überprüfenswert. bei mehrfachbürgern könnte man den cut mit 15 jahren machen. d.h. bei dem nationalteam wo man bis U16 spielte, bleibt man bzw. später gibt es keine wechsel mehr.

Mit 15 ist man nicht mündig! Jugendliche in diesem Alter zu einer solch schwerwiegenden Entscheidung zu drängen, halte ich für verwerflich und rechtlich wohl auch nicht umsetzbar. Zudem wäre Drmic nach der Regel Kroate, weil er erst später die Schweizer Staatsbürgerschaft bekommen hat.

die eltern könnten ja mitentscheiden. drmic wäre nach dieser regel eben genau gleich für die ch nati spielberechtigt. er hatte ja nie für kroatien in einer u auswahl gespielt sondern immer nur für die schweiz. da liegt kein verbandswechsel vor. rakitic, wäre das beispiel, wo kein wechsel mehr möglich gewesen wäre bzw. der entscheid mit 15 gefällt worden wäre (ps: rakitic war ein spieler, der erst kürzlich meinte, man würden den jungen mehrfachbürgern helfen, wenn ihnen der entscheid quasi in jüngeren jahren abgenommen würde).

Der Entscheid wird ihnen aufgedrängt und nicht abgenommen!

Keine Ahnung, was Rakitic genau mit seiner Aussage meint, oder inwiefern es nun besser gewesen wäre, wenn er diese Entscheidung nicht mit 18/19/was-weiss-ich-was fällen hätte müssen sondern mit 15.

Ich habe meine Probleme, dass man einen 15-Jährigen zwingen will, diesbezüglich eine verbindliche Entscheidung zu treffen. Gut, vielleicht happerts bei meinem Verständnis schon daran, dass ich in einem 15-Jährigen nicht nur ein Investitionsobjekt sehe, gegen dessen finanziellen Verlust ich mich versichern muss.

Grundsätzlich hat der Verband etwas falsch gemacht, wenn er ein Talent, das in der Schweiz aufgewachsen und die U-Mannschaften durchlaufen hat nicht davon überzeugen kann, für die Schweiz aufzulaufen. Ich glaube nämlich nicht, dass es sonderlich cool ist, plötzlich für ein Land aufzulaufen, dass man nur vom Urlaub kennt und in dessen Kader man Keinen persönlich kennt.

Die Doppelbürger sollen die Entscheidung fällen, wann sie wollen (bis ein konkretes Aufgebot vorliegt)! Sie sollen sich aus freien Stücken für die Schweiz entscheiden, und nicht weil die Eltern 4 Jahre zuvor vorschnell einen Fackel unterschrieben haben! Und für die Rakitics, Petrics, Kuzmanovics: Bonne Voyage!


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