Frankreichs Fußball vor Revolution
Der französische Fußballverband findet den eigenen Liga-Modus zu langweilig. Abhilfe soll ein revolutionäres Konzept schaffen.
Frankreichs Fußballverband (FFF) liegt ein revolutionäres Konzept für einen neuen Meisterschafts-Modus vor. Im Auftrag des Verbandes hat Trainer Michel Hildago ein Konzept entworfen, um die Liga interessanter zu gestalten. Kernpunkt seines Vorschlages ist die Umstellung des Punktspielbetriebs auf einen Modus ähnlich dem in der zweiten Phase von Champions League und Uefa-Cup. Hin- und Rückspiele würden demnach innerhalb von einer Woche ausgetragen. Zusatzpunkt zu vergeben
Der Sieger eines jeden Spiels erhält wie bisher drei Punkte, bei Remis wird jeweils ein Punkt vergeben. Der Gesamtsieger des im Europacup-Stil ausgetragenen Hin- und Rückspielpakets bekommt jedoch einen Zusatzpunkt. Beispiel: Club A spielt bei Club B 2:2 und gewinnt das Rückspiel 2:0. A erhält danach für das Hinspiel einen Punkt, für das Rückspiel drei Punkte und für den «Gesamtsieg» einen Zusatzzähler. Enden beide Spiele torgleich, zum Beispiel 2:0 und 0:2, ist im Anschluss des so genannten Rückspiels eine Verlängerung vorgesehen. Für den Sieger gibt es dann den Zusatzpunkt.Diese Regelung wird vor allem vom TV-Lizenzinhaber «canal +» begrüßt, sie garantiert zusätzliche Spannung und Sendezeit. Aus Sicht des Fußballverbandes tritt zudem eine höhere sportliche Gerechtigkeit ein. Denn wenn ein Spieler im ersten Spiel eine Rote oder Gelb-Rote Karte erhält, fehlt er im zweiten Aufeinandertreffen. Damit profitiert die Mannschaft von dem Ausschluss, gegen die das Vergehen begangen wurde.
Der französische Verband erwägt, das neue System ab der Saison 2007/2008 einzuführen. (nz)
Quelle: Netzeitung.de