Kleines Fundstück zum Thema SF:
haze hat geschrieben:Bei SF will ich mal Co-Moderator bei den nationalen Sportübertragungen werden. Sportart egal, man muss von dem Zeug nicht viel verstehen, was immer man da kommentiert. Klar, Traumjob wäre Vollzeit-Damen-Beachvolleyball-Experte, aber diese Disziplin ist leider saisonal limitiert. Also würde ich auch noch Skirennen co-kommentieren, im Winter.
“D’ Nadia gschpüürt’s am Knüü, ganz frech am Limit gfaahra…” oder “…gniggt si der Obarkörpar achli aha, denn kunnt si de Innaschgiii wider undar Kontrolla…” und so weiter. Bündner Dialekt kann ich gut nachmachen. Nach ein paar Gläsern Veltliner vom Zanolari geht’s dann mit dem Surselvisch auch nicht übel. Also es tönt dann so als ob es wäre. Ist es natürlich nicht. Aber das spielt keine Rolle.
Das bekloppte, vetternwirtschaftliche Konzept bei den Sportreportagen unseres Nationalsenders sieht ja vor, dass man bei jeder Übertragung immer zwei Leute am plappern hat. Einer spricht hochdeutsch, der andere irgendeinen möglichst urchigen Dialekt, der Kompetenz vortäuschen soll. Im Winter sind die Bündner und Urner gefragt, im Sommer irgendwas nasales. Im Studio dann, wird die ganze Geschichte zusammengefasst und kommentiert, von einem der deutschen Sprache unmächtigen Walliser dem ich meine Kinder entziehen würde, wäre er Lehrer und hätte ich noch welche.
Expertenbullshit. Genau so wie der, den wir in der Wirtschaft täglich erleben. Externe Experten werden angeheuert, um andere angeheuerte Experten zu unterstützen. ‘An expert is anyone from out of town’ hat jemand mal treffend gesagt. Ruhe sanft, Swissair.
In Wirtschaft, wie bei SF, hätte ich gerne Leute, die ihren Job selber, alleine gut machen können.
Zuviel verlangt, in diesen Tagen.
http://haze.ch/?p=4195