Beitragvon King » 11.04.05 @ 15:53
Champions League
Für Mourinho ist Hitzfeld ein «fauler Sack»
MÜNCHEN – Das Team des FC Chelsea ist in der Bayerischen Metropole angekommen, zum mit Spannung erwarteten Viertelfinal-Rückspiel beim FC Bayern. Und Coach Jose Mourinho gibt sich betont siegesgewiss.
Von Nervosität keine Spur: Bei der Ankunft am Münchner Flughafen Franz-Josef Strauss demonstrierten Spieler und Verantwortliche des FC Chelsea London Gelassenheit. «Es geht uns fantastisch. Wir kommen hier her, um zu gewinnen», tönt der noch für dieses Spiel gesperrte Teammanager Jose Mourinho.
Vor einer Woche beim 4:2-Sieg im Hinspiel hatte Mourinho die Partie am TV in Chelseas Fitnessraum angeschaut – und laut Gerüchten verbotenerweise per Handy mit seinem Assistenten auf der Bank kommuniziert. Dessen tief über die Ohren gezogene Wollmütze jedenfalls war äusserst verdächtig.
Diesmal ist «Zettel-Jose» so zuversichtlich, dass er auf Tricks verzichtet: Der 42-jährige Portugiese wird das Spiel irgendwo im Stadion angucken. Ohne heimlichen Kontakt zur Spielerbank. Nur vor einem frühen Gegentor hat er Bammel: «Dann wird es ein ganz schweres Spiel für uns.»
Sollte Chelsea gar den Champions-League-Final erreichen, wäre dies die Krönung eine sehr erfolgreichen ersten Saison für Mourinho. «Es läuft besser, als es sich irgend jemand hätte vorstellen können – auch ich hätte mir das nicht träumen lassen.»
Da sind auch all die kürzlich geäusserten Rücktrittsabsichten plötzlich wieder Makulatur: «Meine Hingabe für diesen Klub hat sich nicht verändert. Weshalb auch?», fragte Mourinho, als sei nichts gewesen.
In seiner wöchentlichen Zeitungskolumne liess Mourinho dafür noch gegenüber Ottmar Hitzfeld kräftig Dampf ab, ohne den Ex-Bayern-Trainer namentlich zu nennen.
«Ein gefeuerter Trainer hat den besten Job. Du stehst um halb elf auf, frühstückst und surfst in aller Ruhe auf den Sportseiten im Internet. Nach dem Mittagessen mit Freunden besuchst du die Bank, um zu sehen, ob das Gehalt, das dein Klub dir immer noch zahlt, schon auf dem Konto ist. Da bleibt genug Zeit, Leute zu kritisieren, die du nicht kennst.»
Sein kurzer Rat lautet daher: «Geh endlich arbeiten, du fauler Sack! Und wenn du das nicht willst, dann lass´ die anderen in Ruhe arbeiten!»
Der Selbstdarsteller geht in die nächste Runde, so lange er den Titel holt - who cares ;-)
Viele sind besessen - doch glücklich ist, wer einen sitzen hat.