Gazza65 hat geschrieben:Wir hatten ja einen Sportchef, man nannte ihn einfach sportlichen Direktor. Aber der wurde aus irgendeinem
Grund degradiert und nahm den Hut.
War mal kurz weg :-)
Den nannte man
TECHNISCHEN Direktor.
Ein Titel, der sich F. Bickel immer gewuenscht hat, ihm aber verwehrt wurde. Nach dem Abgang
der Herren Fringer/Bickel, dem
Marco Bernet zu recht zugesprochen wurde.
Eines vorweg, ich bin 100% Pro Cillo und 150% Pro Heliane!
In diesem Fall, muss ich dem Cillo jedoch einen Fehler ankreiden. Es ist fuer mich nicht nach-
vollziehbar warum diese Position nach nur 18 Monaten (Herbst 2012 bis Ende Saison 2013/2014)
gestrichen wurde. Aus der Sicht von Bernet sogar erfolgreich (1x Europa-L.-Platz, 1x Cupsieger).
Wobei genau bei dieser Stelle nicht ein kurzfristiges Erfolgsdenken an den Tag gelegt werden sollte!
Laengerfristige Planung mit einem Sportchef ist ein MUSS! Marco Bernet war die ideale Person.
Aufbauer der Letzi-Kids, 12Jahre Erfahrung in unserer wichtigen Juniorabteilung, besonnen
und ruhig (guter Kontrast zu Cillo), ein Kenner der Materie, und fuer mich persoenlich
sehr wichtig:
Ein FCZ-ler durch und durch, was man bei Fredi Bickel nicht behaupten konnte.
Von Compadre Commisario wurden die Nach- und Vorteile ja bereits ausgeleuchtet.
Fuer mich besteht der Vorteil "Kurzer Entscheidungsweg" nicht wirklich. Ob ich nun,
zu zweit am Tisch Entscheide faelle ueber Transfers oder zu dritt? Sehe nur Nachteile.
Als Sportchef oder eben Technischer Direktor habe ich (wenn ich den Job serioes erledige)
eine ganze Menge zu tun:
-laengerfristiges Planen
-Tendenzen erkennen und notfalls korrigieren
-die Kaderzusammensetzung staendig ueberpruefen
-auf allfaellige Ausfaelle und Abgaenge reagieren
-Schnittstelle sein zwischen den einzelnen Abteilungen des FCZ
- Emotionlos* und strategisch denken und handeln
(*war bei F.Bickel auch mangelhaft, unser Schlageronkel war leider zu "weich")
-Talente foerdern und an die erste Mannschaft heranfuehren
-Chef/Ansprechperson von allen internen und externen Scouts
Diese Aufgaben werden nun vermutlich vom Trio Cillo, Hohl und Thomas Bickel
wahrgenommen.
CC kam zum Schluss, dass er die Rolle als Sportchef ausfuehren kann. Als Geldgeber steht
ihn dieses Recht zu. Ich glaube aber, dass er intelligent genug ist, dass er Ende Saison
Bilanz zieht, und dann merkt, dass es klueger ist als Praesident&Owner einen Sportchef an der
Seite zu haben. Da er dickkoepfig ist, macht er eventuell noch eine zweite Saison als Sportchef,
dann sollte aber auch ihm klar werden, dass dies kein Dauerzustand sein muss. Ob er zum je-
weiligen Zeitpunkt einen Top-Mann a la Bernet findet ist fraglich.
Idealszenarium waere, dass Cillo das Experiment "Solo" auf die neue Saison beendet,
und den Marco wieder einstellt (ihm gegenueber Reue zeugt, und einen langfristigen
Vertrag anbietet)
Horrorszenarium waere: Cillo springt auf den George Steinbrenner-Ego-Trip. Der Besitzer
der New York Yankees holte zweimal den Meistertitel (1977 und 1978) und wurde in Folge
zum Alleinherrscher (eine Art Constantin aber im Quadrat) es dauerte knappe 20 Jahre bis er
die Einsicht bekam sich aus dem Tagesgeschaeft zurueckzuziehen, und nur noch "auf Besitzer
machte", sogleich kam 1996 der erste Titel ohne "Manager George"!
aber wie gesagt, ich glaube Cillo wird dies frueher merken, und auch Heliane wird "ihren"
Sportchef kritisch bewerten Ende Saison.
Saludos&Pura Vida!