Beitragvon gelbeseite » 16.05.14 @ 14:47
Die Saison geht in Ordnung. Nicht was man sich erhofft hatte, aber dennoch ein Titel, mit welchem man auch zu Saisonbeginn nicht rechnen durfte! Und so passt die Saison eigentlich ganz gut zum FCZ, wie wir ihn kennen, an ihm verzweifeln, aber genau an solchen Tagen wie dem 21.4. umso mehr lieben. Die Rückrunde mit zwischenzeitlich 18 Punkten nach 16 Spielen kann man getrost in die Tonne kippen, einziger Lichtschimmer waren für mich Pedro und Rikan, bei denen immerhin der Einsatz stimmte.
Zur Winterpause hin dann das grosse Fragezeichen, wie man weiter gehen soll. Schon damals war der Cup noch das einzige, was die verkorkste Saison retten konnte. An dieser Stelle ein dickes Respekt an Urs Meier, der sich in Interviews jeweils schützend vor die Mannschaft stellte, das ganze aber so nüchtern und kraftlos, dass man bald um einen zweiten Fall Fringer fürchten musste. Eben in dieser Situation ergreift er die Flucht nach vorne und schwört seine Equipe auf ein 3-5-2 ein. Mit den langen Laufwegen, die dieses System von den Spielern abverlangt, fordert er insgeheim von allen mehr Einsatz und mehr Kampf ein. Teilweise durch Kampf, teilweise durch Glück und mit dem Momentum auf unserer Seite, wird der FCZ nach 6 Siegen aus 6 Spielen plötzlich wieder als Titelaspirant gehandelt. Gavranovic, Chiumiento und Schönbächler rufen ihr Potential ab, die Verteidigung ist überraschend stabil und der viel belächelte Etoundi lächelt noch breiter zurück und zeigt, dass er nicht nur gegen Bassersdorf weiss wo das Tor steht. Zugegeben, die Ernüchterung folgt wenig später mit tor- und konzeptlosen Partien, welche schon bald wieder die Trainerfrage aufwerfen.
Unterm Strich bleibt dennoch die Gewissheit, dass die Mannschaft zu vielen im Stande ist. Man hat Basel diese Saison öfters besiegt, als in der Meistersaison 08/09 und den folgenden Jahren zusammen. Insofern ist der 4. Platz, möge man ihn halten können, doch ein sehr versöhnlicher Abschluss. Auch wenn man bedenkt, dass das Budget kontinuierlich etwas reduziert wird und der FCZ über die Saison betrachtet sportlich nicht abgestürzt ist.
Ausblick:
Die grosse Baustelle wird diese Saison die Verteidigung speziell (IV) werden. Kecojevic ist vieles schuldig geblieben, Nef muss erst wieder an die 1. Mannschaft heran kommen. Ph. Koch und Benito müssen beide an ihrer Konstanz arbeiten. Fraglich ist trotzdem, ob man sich überhaupt weiter verstärken soll. ein weiterer Abwehrpatron, der den Zenit schon überschritten hat würde wohl nur das Klima im Team verschlechtern.
Im Tor sehe ich keinen Handlungsbedarf, Da Costa ist solide, hinter ihm warten 2 Talentierte Nachwuchsspieler auf ihre Chance.
Der Sturm ist meiner Meinung nach sehr gut besetzt, bei einem Abgang von Gavranovic könnte man den 4. Stürmer auch durch ein junges Talent ersetzen und Sadiku, der für mich hinter Chermiti und Etoundi steht, mehr vertrauen schenken.
Im Mittelfeld sind Chikhaoui und Rikan für mich gesetzt. Es stellt sich die Frage, ob man mit Chiumiento als kreatives Element in der Zentrale auf einen der zwei offensiven Flügel verzichtet, oder ob man mit Schönbi und Pedro eine Zange bildet und dafür Buff oder Kukeli (ja, der ist auch noch im Kader) als zweiten DMF anstelle von Chiumiento aufstellt.
FC Züri Cupsieger!
Suedkurvler hat geschrieben:Ich habe gehört, dass FCZ-Hooligans morgen Abend an die Hombrechtiker Chilbi gehen, um dort gegen Rechtsradikale zu "schlegle".
Vielleicht ist es ja auch nur ein Gerücht.
Wer weiss mehr?