Beitragvon pexito » 23.08.11 @ 12:04
Meine Herren
Bitte um Einsicht. Der Artikel des Bündner Tagblatt ist nicht wirklich schlecht, ausser den Abschnitt mit unserem Frontoffice und Bayernfans ist Mist. Ansonsten triffts der Artikel ziemlich genau. Wobei IMHO nicht bereit bin alles den Spieler in die Schuhe zu schieben. Es gibt mehrere Fehler die begangen wurden.
1. Realitätsverlust: Das Frontoffice des FCZ hat wohl wirklich geglaubt, man könne gegen die Bayern durchkommen. Big FAIL. In den Gruppenspielen kann man Punkte holen. In einem einzigen Spiel kann man auch gewinnen. Aber man kann nicht in Hin & Rückspiel gegen Bayern bestehen. Ein europäischer TOP-Klub, der nichts dem Zufall überlässt. Man darf das natürlich den Spielern nicht so verkaufen, aber das Frontoffice müsste es besser wissen.
2. Kommunikation: Ich fand es erfrischend, dass der FCZ nicht einen auf kleine Maus gemacht hat. Über drei Tage war eine gewisse Konstanz in den Aussagen. Etwas daneben fand ich schon Canepas Lobeshymnen auf die Bayern, aber sonst eigentlich gut. Nur war nach dem Lüttich Match von Bonus die Rede, es wäre ein schönes Geschenk gegen die Bayern zu spielen
3. Auftreten: Ein etwas geübtes Auge brauchte nur 5 Minuten um zu begreifen dass auf die Worte keine Taten folgen würden. Wir haben unser System vergewaltigt indem wir 4-1-4-1 gespielt haben. Das zentrale Mittelfeld besetzt durch Barmettler (Defensivspieler) und Mehmedi (in defensivere Position als sonst). Aegerter wie gewohnt auf der 6. Kein Gewicht nach vorne. Auch das Auftreten der Spieler schien klar, zuerst auf die Defensive achten. Angst. Absoluter Bruch gegenüber der Kommunikation nach aussen.
Resultat: Wir haben knapp verloren, aber nicht der Taktik wegen, sondern wegen dem Unvermögen der Bayern, welche wirklich 4-5 Kisten hätten machen müssen. Was nimmt ein Jungspieler aus so einer Erfahrung mit? 90 Minuten verteidigen und mit Glück nur 2-0 verlieren? Man hätte sich besser verkaufen sollen und so spielen wie der FCZ es in der Regel macht. Wenns auch eine 4-0 Schlappe abgesetzt hätte. Man hätte nicht die eigene Spielphilosophie verraten. Die Jungen hätten wirklich was mitgenommen, dass sie eben schneller, genauer und besser gegen solche Teams spielen müssen, damit es auch offensiv klappt. Sie hätten gesagt, wir spielen eben so und machen keine 180-Grad Wendung sobald ein starker Gegner kommt. So hingegen war die Frustration unübersehbar.
Persönlich bedanke ich mich bei Mehmedi, Rodriguez, Beda für Ihre Körpersprache. Und bei Mehmedi speziell für seine Interviews indem er ganz klar anspricht, dass er/sie nicht haben so offensiv spielen wie sonst und das seine Frustration dazu führte eben kein Leibchen zu tauschen... Danke Admir, bezüglich EInstellung dürften sich einige im Team eine Scheibe von dir abschneiden.
Zum Frontoffice: Ich war und bin immer noch sauer auf dieses Vorgehen. Ich hasse den FC Basel, aber diesbezüglich muss ich den Hut vor Ihnen ziehen. Sie versuchen immer mitzuspielen, dann und wann gehts komplett in die Hose. Egal. Sie stehen zu Ihrem Fussball. Vielleicht werden auch deswegen die Transfer beim FCB besser bezahlt.
Heute haben sie noch eine Möglichkeit. Scheiss auf das Resultat, spielt so wie ihr es gelernt habt. Packt die Eier raus. Gebt alles. Und dann wird das Publikum auch dann applaudieren, wenn ihr 0-5 untergeht. zumindest jene, die Wissen wie es um die Stärkeverhältnisse steht.
"We will always rebel against a threatening defeat" RED REBELS