Die Sportchef Frage

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sk1896zh
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Re: Die Sportchef Frage

Beitragvon sk1896zh » 03.10.10 @ 15:11

Züri 9 hat geschrieben:
Roger Kundert hat geschrieben:Unser Fredy, gestern im Kick It.


link?



http://www.internettv.ch/sport/kickit/k ... 27-09-2010
FCZ susch gar nüt


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Züri 9
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Re: Die Sportchef Frage

Beitragvon Züri 9 » 03.10.10 @ 15:43

sk1896zh hat geschrieben:
Züri 9 hat geschrieben:
Roger Kundert hat geschrieben:Unser Fredy, gestern im Kick It.


link?



http://www.internettv.ch/sport/kickit/k ... 27-09-2010

thx
"Und der Haifisch der hat Tränen, und die laufen vom Gesicht. Doch der Haifisch lebt im Wasser, so die Tränen sieht man nicht."

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züribymike
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Re: Die Sportchef Frage

Beitragvon züribymike » 25.10.10 @ 23:11

heut Interview mit Bickel
im Blöck:

http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... ero-159266

finde er könnte etwas dezidierter Stellung zu Korruption im Fussball nehmen. Sonst aber in Ordnung.
din Vater "Gits eigentlich es seilbähnli vom attika über zu de sexboxene, mer müesst ja nur gschnäll über d'gleis..."

gecko
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Re: Die Sportchef Frage

Beitragvon gecko » 05.02.11 @ 8:58

Tagi: Sa. 5.2.2011
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Von Peter Bühler und Fredy Wettstein

Fredy Bickel: «Die Zeit läuft für den FCZ»

Der Sportchef spricht von den vielen guten Typen im Team und bezeichnet sich als harmoniebedürftig.

Seit 7 Jahren in der Schaltzentrale des FC Zürich und vor jedem Match in der Kabine:
Sportchef Fredy Bickel glaubt vor dem Spitzenspiel gegen Luzern an die Stärke seines Vereins und seiner Mannschaft.

Seit Dezember 2003 ist Fredy Bickel (45) Sportchef des FC Zürich. Er hat viel erreicht in sieben Jahren: Dreimal wurde er Meister, einmal Cupsieger. Und das Abenteuer Champions League hat ihm so gut gefallen, dass er mit den Zürchern unbedingt in die Königsklasse zurückkehren will. Der Schweizer Meister ist diese Saison zum ersten Mal direkt für die Gruppenphase qualifiziert.

Der Titel ist so wertvoll wie nie zuvor. «Die Zeit läuft für den FCZ, wir werden immer besser», sagt Bickel. Wenn es nach ihm geht, dann dauert seine eigene Zeit beim FCZ noch lange an. Sein Job fasziniert ihn wie am ersten Tag, er freut sich auf neue Aufgaben, wie die Zusammenstellung des Teams für die nächste Saison oder die Realisierung des FCZCampus in Schwamendingen. Bis anhin hat er die Angebote aus dem Ausland – wie etwa jenes von Hannover 96 vor knapp zwei Jahren – abgelehnt. Er sagt: «Zürich ist meine Stadt, der FCZ ist mein Verein.» Und er redet zu Stichworten.

Das Meisterrennen
«Vom Ersten, Luzern, bis zum Fünften, YB, haben alle noch ihre Chancen. In Luzern herrscht nach der optimal verlaufenen Vorrunde Euphorie, die Mannschaft hat zudem davon profitiert, dass sie als Leader überwintern konnte. Da fällt vieles leichter, das Selbstbewusstsein wächst weiter. Wegen der finanziellen Möglichkeiten sowie der Qualität und Breite des Kaders bleibt Basel aber der Favorit, das ist für mich klar. Es ist sogar so, dass der Meister eigentlich nur Basel heissen kann beziehungsweise müsste.

Sion könnte zur Überraschung der Rückrunde werden – falls es gelingt, im Verein eine gewisse Gelassenheit zu bewahren. Für den Moment ist es in Sitten so ruhig wie selten. Das ist wohl das Verdienst von Trainer Challandes. Die Konstellation mit Constantin und Challandes halte ich für günstig. Beide haben ein ähnliches Naturell, beide sind aufbrausend, beide können cholerisch sein. Und wichtig ist: Challandes hat keine Angst vor Constantin, er begegnet ihm auf Augenhöhe. Ich denke, nächste Saison wird Sion noch stärker sein – falls der Trainer dann noch Challandes heisst.

Die Young Boys schreibe ich aufgrund ihres Potenzials trotz der 8 Punkte Rückstand auf Luzern keineswegs ab. Der Klub hat gewaltige Möglichkeiten, er ist finanziell stabil und verfügt über ein modernes Stadion.

Ich spüre aber, dass auch unsere Chancen gut sind. Wir sind mit einem neuen Trainer, einem neu zusammengesetzten Staff, einem neuen Goalie und einer neuen Innenverteidigung in die Saison gegangen. Einen Einbruch haben wir nie erlebt, vielmehr haben wir uns von Runde zu Runde gesteigert. Die Zeit läuft für den FCZ, wir werden immer besser.»

Die neue Abwehr
«Wir haben versucht, den Abgang von Alain Rochat mit eigenen Spielern zu kompensieren. Im Verlauf der Vorbereitung mussten wir aber erkennen, dass Barmettler nach seinen Operationen noch Zeit braucht, um seine alte Form zu finden. Raphael Koch ist noch sehr jung und wenig erfahren. Also wollten wir uns vorsehen, falls mit Teixeira unser einziger Routinier in der zentralen Abwehr ausfallen sollte.

Deshalb haben wir nun Mathieu Béda verpflichtet. Ich muss zugeben, dass ich diesen Spieler nur flüchtig gekannt habe. Deswegen haben wir ihn in unser Trainingslager ins Tessin kommen lassen. Er hat mich positiv überrascht, er hat sich sofort problemlos in die Mannschaft integriert. Und er hat gegen Bellinzona und 1860 München gut gespielt. Im Moment fehlt ihm noch die Spielpraxis, weil er in München ein halbes Jahr nicht zum Einsatz gekommen ist. Aber er wird für uns eine Verstärkung sein.»

Der FC Tunesien
«Wir haben mit Chikhaoui, Zouaghi, Chermiti und Nafkha vier Tunesier im Kader. Das sind viele, und die Grenze ist sicher erreicht. Der Vorteil ist, dass die vier eigentlich pflegeleicht sind, sich nicht absondern, sondern in der Mannschaft mehrheitlich gut verankert sind. Chikhaoui ist mittlerweile fast schon ein alteingesessener FCZler, an Zouaghi schätze ich die Gelassenheit und soziale Kompetenz. Er ruht in sich selbst. Chermiti ist der junge, unbeschwerte Draufgänger, ein ganz grosses Stürmertalent.

Für mich für den Moment am schwierigsten zu beurteilen ist Nafkha, unser zweiter Wintertransfer. Er hat noch Probleme, seinen Platz innerhalb des Teams zu finden, er leidet auch unter der Schweizer Kälte. Wir werden bald zusammen mit ihm entscheiden, ob er bei uns bleibt oder für sein erstes halbes Jahr in der Schweiz an Lausanne in die Challenge League ausgeliehen wird.»

Der FC Harmonie Bickel
«Wir haben eine Mannschaft mit vielen guten Typen, die auf und neben dem Platz harmonisch zusammenarbeiten. Nur zwei Beispiele: Unsere Vorbereitung auf die Rückrunde wurde wegen des abgebrochenen Trainingslagers in Tunesien gestört, aber keiner hat sich beschwert, vielmehr versuchten alle, das Beste aus der Situation zu machen. Alle haben sich nach der Rückkehr ins kalte Zürich und danach im Tessin wirklich engagiert. Oder auch Béda: Er hat mir nach zwei Tagen im Tessin erstaunt erzählt, dass er sich so fühlt, als wäre er bereits seit Monaten im Team integriert.

Ich bin ein Mensch, der grossen Wert auf respektvollen Umgang legt, ich denke, ich bin ziemlich harmoniebedürftig. Vielleicht stellt sich somit auch die Mannschaft entsprechend zusammen. Das birgt die Gefahr, dass sie manchmal zu wenig lebt, dass sich alle zu gut mögen. Deshalb braucht es auch fordernde Typen, Leute, die Feuer ins Team bringen und die Mitspieler zu immer besseren Leistungen antreiben können. Ludovic Magnin ist ein solcher Spieler, Eric Hassli könnte einer sein.

Urs Fischer ist ebenfalls keine harmoniesüchtige Persönlichkeit. Unser Trainer ist authentisch, ehrlich, gerecht und direkt. Er behandelt jeden gleich und sagt jedem ins Gesicht, wenn ihm etwas nicht passt – fadengerade und ohne Rücksicht. Er war schon als Spieler so. In den letzten sechs Monaten hat er auch den Aussenstehenden bewiesen, dass er die richtige Trainerwahl war. Mit seiner fordernden Art bietet er Gewähr, dass es beim FCZ niemandem zu wohl wird. Das finde ich gut. Und wenn die Kritik vielleicht einmal doch zu hart ausfallen sollte, gibt es ja genügend Leute im Staff, die wieder für Gleichgewicht und Harmonie sorgen können.»

Die Künstler
«Unser bester Fussballer ist wohl Yassine Chikhaoui. Nur: Er hat zweieinhalb Jahre kaum gespielt, war zweimal schwer verletzt. Von seinem Beinbruch erholt er sich gut, er trainiert hin und wieder bereits mit der Mannschaft. Wenn alles optimal verläuft, können wir ihn im März vielleicht voll ins Training integrieren. Bei ihm liegt das grösste Problem im Kopf. Wer so lange weg war, der muss Barrieren überwinden, Vertrauen fassen, sich behutsam an das höchste Niveau heranarbeiten. Wir geben ihm Zeit, auch weil wir wissen, welch herausragender Fussballer er ist. Aber klar ist: Es liegt letztlich an ihm, wieder der Künstler von früher zu werden. Wir können ihn dabei nur so gut es geht unterstützen.

Ein anderer spektakulärer Spieler ist sicherlich Eric Hassli. Um ihn gab es im Herbst Unruhe wegen eines angeblich bevorstehenden Wechsels zu Basel. Jetzt steht fest, dass er bis Sommer beim FCZ bleibt. Dann läuft sein Vertrag aus, und mit seinen 29 Jahren will er verständlicherweise nochmals richtig Geld verdienen. Aber wenn er für andere Vereine interessant werden und Angebote erhalten will, dann muss er eine starke Rückrunde spielen. Der FCZ kann davon nur profitieren.»

Der Angstgegner Basel
«Wir haben in der Vorrunde in 8 Spielen gegen die ersten fünf der Tabelle nie gewonnen und nur 5 Punkte geholt. Wir müssen uns gegen die Grossen steigern, vor allem gegen den FC Basel. Er ist unser Angstgegner, seit 18 Spielen warten wir auf einen Sieg. Es ist eine Kopfsache, und deshalb werden wir in der Vorbereitung auf die nächste Partie am 6. März einmal alles anders machen. Etwas Unerwartetes, etwas Verrücktes. Vielleicht gehen wir in ein Kurztrainingslager, vielleicht treffen wir uns am Tag vor dem Spiel im Boxkeller, vielleicht reisen wir erst eine Stunde vor dem Match an ... Ich weiss es noch nicht.

Klar ist: Wenn wir uns gegen die Spitzenvereine nicht steigern können, haben wir auch keine Berechtigung, als Meister direkt in die Champions League zu kommen. Aber da wollen wir doch alle hin. Wir wollen nicht nur vor 3000 Zuschauern in Bellinzona spielen, sondern in Zürich vor 30 000 gegen Real Madrid. Wenn ich nur schon daran denke: 250 000 Leute wollten im Herbst vor einem Jahr im Letzigrund eine Karte kaufen! Das ist für mich der grosse Fussball, das will ich erleben!»

Stadtrivale GC
«Uns beim FCZ ist es nicht egal, was bei GC geschieht. GC kann die Miete im Letzigrund nicht mehr bezahlen. Wir haben im Prinzip das gleiche Problem, auch für uns ist eine Meisterschaft mit 18 Spielen im Letzigrund eigentlich nicht zu finanzieren. Wir zehren von den Einnahmen aus der Champions League, aber die sind auch irgendwann aufgebraucht. Für Zürich ist es am besten, wenn der FCZ und GC um den Titel mitspielen, der Fussball in der Stadt richtig lebt. Ich kann nachvollziehen, wenn GC aus finanziellen Gründen den Letzigrund verlassen muss.

Aber ein Zürcher Derby auf dem Aarauer Brügglifeld? Also nein, das ist für mich unvorstellbar! Da blutet mein Zürcher Fussballerherz!»


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