Medienberichte / Kommentare

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
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Krönu
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Re: Medienberichte / Kommentare

Beitragvon Krönu » 10.12.09 @ 13:16

devante hat geschrieben:
mayimbe hat geschrieben:Die Fanmärsche werden polizeilich eng begleitet. Polizisten in Zivil machen die Märsche
mit und kennzeichnen Fans, die sich nicht korrekt verhalten, mit roten Klebepunkten oder
SMS-Beschreibungen an die Polizeikollegen, die sie später beim Stadioneingang
abfangen.


meine güte....das ist ja underschti!

wie soll das gehen? Ich glaube jeder würde einem sagen, dass er einen roten Punkt am Rücken oder wo auch immer hat. Und wie sollen die Gesetzteshüter den Punkt ankleben? Man merkt doch, wenn jemand einem etwas anklebt? Fragen über Fragen...
Gemäss einer Studie der Fairleigh Dickinson Uni (2011) sind Fox News Zuschauer nicht nur schlechter informiert als die Zuschauer anderer News Sender, sondern sind im Schnitt sogar etwas schlechter informiert als Menschen, die gar keine Nachrichten sehen.


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Libanese Blonde
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Re: Medienberichte / Kommentare

Beitragvon Libanese Blonde » 10.12.09 @ 13:29

Kr0NiK_ZH hat geschrieben:Und wie sollen die Gesetzteshüter den Punkt ankleben? Man merkt doch, wenn jemand einem etwas anklebt? Fragen über Fragen...

nichtganz! lief auchschon mit der aufschrift auf dem rücken "mein schwanz ist 2 meter lang" durch die halbe stadt und das in nüchternem zustand wohlverstanden.

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chnobli
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Re: Medienberichte / Kommentare

Beitragvon chnobli » 10.12.09 @ 13:32

Libanese Blonde hat geschrieben:
Kr0NiK_ZH hat geschrieben:Und wie sollen die Gesetzteshüter den Punkt ankleben? Man merkt doch, wenn jemand einem etwas anklebt? Fragen über Fragen...

nichtganz! lief auchschon mit der aufschrift auf dem rücken "mein schwanz ist 2 meter lang" durch die halbe stadt und das in nüchternem zustand wohlverstanden.


Bisch amigs drufgstande?

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Los Tioz
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Re: Medienberichte / Kommentare

Beitragvon Los Tioz » 10.12.09 @ 13:47

devante hat geschrieben:
mayimbe hat geschrieben:Die Fanmärsche werden polizeilich eng begleitet. Polizisten in Zivil machen die Märsche
mit und kennzeichnen Fans, die sich nicht korrekt verhalten, mit roten Klebepunkten oder
SMS-Beschreibungen an die Polizeikollegen, die sie später beim Stadioneingang
abfangen.


meine güte....das ist ja underschti!


Früher waren es gelbe Sterne, heute rote Punkte... Traurig traurig.
Fussball ist ein Way of Life, etwas, das Aussenseiter nie verstehen werden, etwas, von dem die Medienvertreter gerne fehlerhaft und skandalträchtig aus der Geborgenheit ihrer plüschbesesselten Büros berichten - ohne jegliches Verständnis der Realität.

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Re: Medienberichte / Kommentare

Beitragvon devante » 10.12.09 @ 14:16

hehehe...genau so und nur so sollte man mit dümmlichen medien umgehen:
http://www.blick.ch/sport/fussball/inte ... rch-135357
BORGHETTI

Soccerlove
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Re: Medienberichte / Kommentare

Beitragvon Soccerlove » 12.12.09 @ 15:27

Karin, was würden wir bloss ohne dich machen?

http://www.karin-keller-sutter.ch/medien/151109_sz.pdf
Die arme: Ich werde persönlich in einschlägigen Foren beleidigt und in Mails zum Teil sogar bedroht.

Gilt das FCZ Forum nun als einschlägig?

parmigiana
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Re: Medienberichte / Kommentare

Beitragvon parmigiana » 14.12.09 @ 11:04

Ein Ausschaffungsflug und seine "Passagiere".
Hello & Goodbye


Die Basler Fluggesellschaft Hello ist stolz darauf, Profifussballer und Fans des FCB und FCZ, aber bei Gelegenheit auch von deutschen Mannschaften zu den europäischen Matches zu fliegen. Doch Hello ist auch auf ganz andere Passagiere spezialisiert. Die einen sind schwarz, gefesselt und auf dem Flug ins Elend, die anderen uniformiert und bewaffnet. Hello ist auf Ausschaffungsflüge spezialisiert.

Augenauf hat die Spuren einiger der Opfer eines Hello-Ausschaffungsflugs verfolgt.
Der Flug Am 5. Oktober 2009 um 21 Uhr startete eine Maschine der Basler Fluggesellschaft Hello in Zürich Kloten. An Bord: Acht (1) afrikanische Flüchtlinge, an Händen und Füssen gefesselt, sowie mehr als 20 "BegleiterInnen". Mindestens 10 davon waren bewaffnete Polizisten, dazu gab es einen Arzt, einen Chef sowie Angestellte von Hello. Unabhängige Zeugen des Ausschaffungsflugs gibt es nicht - an Bord des Hello-Charters befanden sich nur Opfer und Täter.
Auftraggeber des Charterflugs war swissREPAT, die "Ausreiseorganisation des Bundesamts für Migration". Die Passagiere blieben den ganzen Flug über an Händen und Füssen gefesselt. Die Maschine erreichte um 5.30 nach einem Zwischenstopp Kinshasha, Hauptstadt der vom Krieg zerstörten Demokratischen Republik Kongo. In Kinshasa wurden fünf der acht von der Schweiz abgewiesenen und zu "Illegalen" erklärten Flüchtlinge "ausgeladen". In Kinshasa, so der Bericht von zwei der Ausgeschafften, habe man ihnen 90 Dollar ausgehändigt, bevor man sie den kongolesischen Behörden, namentlich dem ANR (Agence Nationale de Renseignement - politische Polizei) und der DGM (Direction Générale de la Migration) übergab.
Der Charterflug ging anschliessend weiter nach Luanda, der Hauptstadt von Angola, wo weitere drei letzten "Passagiere" ausgeladen und ihrem Schicksal überlassen wurden.
Die Passagiere: Zerstörte Familien, zurückgelassene Kinder, ohne Papiere im Knast gelandet
augenauf ist es gelungen, mit einigen der Ausgeschafften, wenn auch teilweise indirekt, Kontakt aufzunehmen.
K. - Krank in Luanda: K., der am 5. Oktober mit Hello nach Luanda ausgeschafft wurde, lässt eine nun vaterlose Familie zurück. Erst diesen Sommer haben K. und seine Partnerin für die gerichtliche Anerkennung der Vaterschaft für seine dreijährige Tochter gesorgt. Nun sitzt K., der an einer chronischen Krankheit leidet und deshalb mehrmals aus der Ausschaffungshaft heraus ins Spital gebracht werden musste, mittellos in Luanda, während seiner kleinen Tochter das Recht einen Vater zu haben entzogen wurde.
J. - Aus dem Hungerstreik nach Kinshasa: Direkt aus der psychiatrischen Klinik heraus wurde der 39-jährige J. an jenem fatalen Montag auf den Flughafen Zürich und dann in die Hello-Maschine verfrachtet.
J. war zuvor in Ausschaffungshaft gewesen, wo er aus Protest gegen seine Ausweisung während über 50 Tagen nichts ass. Da wurde es dann offenbar selbst den Luzerner Behörden mulmig, die ihn gegen Mitte September in eine psychiatrische Klinik brachten, wo man ihn gefangen hielt und aus der man ihn unter Zwang auf den Flughafen Zürich schaffte. Niemand hatte es für nötig gehalten, seine Lebensgefährtin zu informieren. Sie berichtete später der "Neuen Luzerner Zeitung", J. sei sehr schwach in Kinshasa angekommen und von Bekannten in ein Spital gebracht worden.
S. - Familie in der Schweiz, ausgeschafft nach Kinshasa: Auch der 29-jährige Hello-"Zwangspassagier" S. hat ein gesundheitliches Problem. Er, dessen ganze Familie in der Schweiz (die Mutter seit 20 Jahren) oder in Europa lebt und dessen Schwester Schweizerin ist, hatte sich bei der Arbeit im Durchgangszentrum die Schulter ausgerenkt. Er hätte operiert werden sollen, doch dafür liess man ihn nicht aus dem Genfer Ausschaffungsgefängnis Frambois.
(Siehe auch: "Le Courrier" vom 6. Oktober 2009: http://www.lecourrier.ch/index.php?name ... sid=443733)
Nun sitzt S. ohne medizinische Behandlung in Kinshasa fest, wo er niemanden mehr kennt.
L. - Nach Luanda ausgeschafft und im Gefängnis gelandet: Wüsste man es nicht besser, so würde man die Geschichte von L. nicht glauben. L. war - bis zum 5. Oktober - seit 27 (!) Jahren in der Schweiz, wo er zwei minderjährige Kinder und eine erwachsene Tochter hat. Die Behörden des ehemaligen Bürgerkriegslandes Angola wollten offenbar für L. kein "Laissez-Passer" (provisorisches Papier für die einmalige Einreise) für die zwangsweise Ausschaffung ausstellen. Also muss eine "kreative Lösung" für die Ausschaffung des Papierlosen her. L., der in der Vergangenheit immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist, wurde mit einem "Laissez-Passer", das die Berner Beamten gleich selbst ausgestellt haben, sowie mit Fotokopien von angeblichen oder wirklichen Ausweisen ausgeschafft.
Die Folgen der Anmassung der EJPD-Beamten und der gewaltsamen Ausschaffung sind für L. verheerend. Laut Bekannten von L., bei denen er untergekommen war, wurde er im November verhaftet und in ein Militärgefängnis in Luanda verbracht. Dazu muss man wissen: Gefängisse in Angola sind - vor allem für mittellose Leute - lebensgefährliche Orte, in denen man sich leicht mit tödlichen Krankheiten ansteckt und aus denen man ohne Geld auch nicht mehr herauskommt. Warum L. verhaftet wurde, wessen er angeklagt ist und ob er eine Chance hat, lebendig aus dem Höllenknast herauszukommen, konnte uns bis heute (1.12.09) niemand sagen.

Hello: Eine Airline im Zwielicht
Der "Vorzeigeunternehmer" Moritz Suter, der einst Crossair gründete und die Chartergesellschaft später an Swissair und in den Untergang verkaufte, zog 2004 wieder eine Airline auf: Hello. Geld sollte Hello mit der Vermietung der Flugzeuge samt Personal, mit Charterflügen und mit "Adhoc Flügen" machen. Die wichtigsten Kunden für diese "Adhoc Flüge" verschweigt Hello diskret: Polizeiliche Ausschaffungsspezialisten in Deutschland und der Schweiz. Die Passagiere: Manchmal vollständig gefesselte Flüchtlinge aus Afrika, die Hello unter Begleitung eines Grossaufgebots von Ärzten, Polizisten und eigenem Personal und unter Anwendung vom massivem Zwang nach Togo, Benin, Guinea, die Demokratische Republik Kongo, Niger und Angola fliegt.
Das deutsche "Zeit Magazin" veröffentlichte im Januar 2008 eine erschütternde Reportage, in der ein Hello-Ausschaffungsflug vom September 2006 und das folgende Schicksal der "Passagiere" en détail geschildert wird. (http://www.zeit.de/2008/03/Abschiebeflug). Auch von 2007 und 2008 sind Ausschaffungsflüge von Hello ab Hamburg bekannt und die Airline wurde auch zum Ziel von Protesten. Dass ihre Spezialität, der Zwangstransport von gefesselten Flüchtlingen, in der Schweiz bekannt wurde, konnte Hello bis jetzt verhindern.
Heute braucht die Charterfluggesellschaft Geld. Anfang 2009 rettete der bekannte Industrielle Michael Pieper (Franke Küchenbau) Hello mit fünf Millionen Franken in Form von frischem Aktienkapital, per Ende Oktober wurden trotzdem zwei von fünf Flugzeugen stillgelegt und entsprechend Mitarbeitende entlassen und seit Anfang Dezember muss die ganze Belegschaft kurzarbeiten.

augenauf Zürich,
8.12.2009

(1) Die Angaben darüber, wieviele Ausschaffungsopfer genau sich an Bord der Hello-Maschine befanden, sind etwas widersprüchlich. Die angegebene Zahl von acht könnte ungenau sein.


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