Alphonse-Alarm beim FCZ
Der Zürcher Offensivzauber weckt auch im Ausland Fantasien. Droht dem Leader ein Weihnachts-Ausverkauf?
Begehrt Alphonse steht auf mancher Einkaufsliste. (RDB)
Zehn Spiele, acht Siege, 26:4 Punkte, 29:6 Tore. Der FCZ hat in den letzten Wochen die Super League im Sturm erobert – seit Sonntag führt er die Tabelle alleine an.
Ruhe vor dem Sturm?
Doch die vorweihnachtliche Ruhe auf dem Letzigrund ist von trügerischer Stabilität. Denn die Durchschlagskraft der Zürcher Offensivabteilung bleibt auch im Ausland nicht unbemerkt.
Der zehnfache Saisontorschütze Alexandre Alphonse wird seit Wochen mit dem französischen Ligue-1-Klub Sochaux in Verbindung gebracht. Eric Hassli, zusammen mit Alphonse an der Spitze der nationalen Torschützenliste, ist bei diversen Bundesligaklubs ein Thema.
Am Samstag gegen Sion wurden die beiden unter anderem von einer Vertretung des 1. FC Köln beobachtet. Vor allem Alphonse scheint sich der erhöhten Aufmerksamkeit bewusst. Denn überproportional oft «übersah» der Stürmer besser postierte Teamkollegen und suchte den Abschluss auf eigene Faust.
Den Ball flach halten
Der Zürcher Sportchef Fredy Bickel bemüht sich, den Ball flach zu halten: «Zwar habe ich von Gerüchten bezüglich Alphonse gehört, doch konkrete Angebote liegen keine vor.»
Trotzdem ist sich Bickel im Klaren, dass die Personaldiskussion eher früher als später an Intensität gewinnen dürfte: «Es ist bekannt, dass für Alphonse die Ligue 1 ein Traum ist. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass er die Aussicht auf den Titelgewinn in der Schweiz gegen den Abstiegskampf in Frankreich tauscht.»
Zumindest die Vertragssituation spricht gegen einen schnellen Abgang. Denn Alphonse ist bis 2012 an die Zürcher gebunden – gemäss Bickel ohne Ausstiegsklausel. Gleiches gilt für Hassli, der einen Kontrakt bis 2011 in der Tasche hat.
«Was soll man schon machen?»
So oder so könnten turbulente Wochen auf den Super-League-Leader zukommen. Denn letztlich stehen Schweizer Klubs den Entwicklungen auch immer mit einer gewissen Ohnmacht gegenüber. «Was soll man machen, wenn ein Spieler unbedingt weg will?», sagt Bickel lakonisch.
Auch an anderer Front dreht das Transferkarussell im Letzigrund. Aus Israel und Zypern haben sich Interessenten an Oumar Kondé gemeldet; Adan Vergara soll in Griechenland ein Thema sein. Und im Fall von Andres Vasquez wird nach einer Lösung auf Leihbasis gesucht.
Im Gegensatz zu Alphonse und Hassli sind das allerdings Spieler, die im Weihnachtsgeschäft als Sonderangebote zu haben sind.
Quelle:
http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... fcz-106642