Ich eröffne mal einen neuen Thread, weil das Thema immer wieder angesprochen wird. Zum einen weil Bellinzona stark "aufstiegsgefährdet" ist, und zum andern weil mehrere Projekte in der Realisierung stehen bzw. bald eröffnet werden.
Was ich weiss:
Luzern wurde bereits bewilligt, weiss jemand wann das gebaut wird?
Biel bekommt einen neuen Fussball und Eishockey Tenmel.
Aaraus neue Bude wurde glaube ich auch bewilligt?! Weiss da jemand was?
Martigny ist Gott sei dank vorerst aufs Eis gelegt
Tut sich was in THUN?!
St Gallen wir bald eröffnet, freue mich bereits auf das neue passende Stadion, welches auch sehr ansprechende EINTRITTSPREISE hat!!
Eine allg. Frage: Wiviele Stadien mit über 10 000 Fassungsvermögen gibt es eig. in der Schweiz, und wieviele sind UEFA-tauglich? Ich komme da auf 6 Uefa-taigliche (?!) und etwa 10 Stadien mit einer Kap. von über 10ts?
Nun tut sich auch was in Schaffhausen:
FCS-Park
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Samstag 8. März 2008, Region
Interview Werner Müller, Direktor Marrazi AG
«Wir werden unseren Zeitplan einhalten»
Noch in diesem Monat soll das Baugesuch für das Stadionprojekt eingereicht werden. Im Interview spricht Marazzi-Direktor Werner Müller über den Projektstand, die Finanzierung und die Zeit nach der Fertigstellung des Projektes.
VON robin blanck
Es ist schon länger ruhig um das Stadionprojekt geworden, immer wieder hört man Gerüchte, wonach sich der FCS-Park nicht realisieren lasse. Herr Müller, kommt das Stadion?
Werner Müller: Ja, klar.
Aber es gibt eine Verzögerung, wie FC-Präsident Aniello Fontana bereits im Dezember angekündigt hat.
Müller: Als wir starteten, haben wir den Zeitplan dargelegt: Die Umzonung sollte 2007 erfolgen, dann sollte bis Anfang 2008 das Baugesuch ausgearbeitet werden. Der Rest des laufenden Jahres ist für die Bewilligungsphase vorgesehen, 2009 wird dann gebaut. Diesen Zeitplan werden wir einhalten.
Als die Swiss Football League (SFL) im vergangenen November die Frist für die Stadionprojekte verlängert hat (siehe auch Kasten rechts), war der letzte Termin für die Einreichung eines Baugesuchs im März 2008. Werden Sie diesen Termin einhalten?
Müller: Wir werden das Baugesuch im März einreichen.
Sie werden also die verlängerte SFL-Frist nicht ausnützen?
Müller: Nein. Das hat keinerlei Einfluss auf unsere Planung.
Im Jahr 2006 wurde die Marazzi Generalunternehmung AG von der Losinger Construction AG übernommen. Im vergangenen November wurde das Baugeschäft der Marazzi Generalunternehmung an die Firma Frutiger verkauft. Hat das Auswirkungen auf das Projekt?
Müller: Nein, überhaupt keine. Denn: Die Marazzi Bauunternehmung ist in Langnau im Emmental beheimatet und erledigt Aufträge im Kanton Bern und in angrenzenden Gebieten. Es war nie vorgesehen, dass die Marazzi Bauunternehmung beim Bau des Stadions mitwirkt.
Hat sich der FCS-Park seit der Präsentation im November 2006 verändert?
Müller: Das Baugesuch wird immer exakter. Die Grundzüge sind aber immer noch dieselben: Geplant ist ein Stadion mit 10 000 Plätzen, im Erdgeschoss und im ersten Untergeschoss wird ein Einkaufszentrum entstehen. In den oberen Stockwerken sollen Büros und ein Hotel untergebracht werden. Daran hat sich nichts geändert, auch wenn das Projekt insgesamt Anpassungen erfahren hat.
Was bedeutet das?
Müller: Wenn wir an die äussere Erscheinung vom Anfang zurückdenken, dann hat sich etwas geändert.
War die Hotelnutzung schon immer vorgesehen?
Müller: Ursprünglich nicht. Durch die Publizität, die das Vorhaben erfuhr, haben sich aber schon bald nach der Präsentation Interessenten gemeldet.
Und wie ist da der Stand?
Müller: Wir sind in Vertragsvorbereitungen für ein Business-Hotel mit etwa 130 Zimmern.
Und jetzt zur Gretchenfrage: Wie sieht es mit einem Investor aus?
Müller: Namen kann ich noch keinen nennen. Denn: Parallel zur Fertigstellung des Baugesuchs sind wir daran, Mietverträge abzuschliessen. Wenn wir das Baugesuch erst einmal haben, wissen wir genau, wie das ganze Projekt aussieht und wie viel es kostet. Auf dieser Grundlage können wir dann einen Investor suchen und einen Vertrag abschliessen. Oder anders gesagt: Während das Baugesuch geprüft wird, suchen wir einen Investor.
Wenn man einen Investor für ein solches Projekt sucht, muss man einen gewissen Anteil der geplanten Flächen vermietet haben, weil letztlich kein Investor ein leeres Gebäude kauft. Wie sieht das beim Stadion aus, wie viel von der Fläche ist vergeben?
Müller: Bei einer solchen Vermietung läuft das so, dass zuerst Vormietverträge oder Absichtserklärungen unterzeichnet werden. Dabei wurde bereits für über die Hälfte der Flächen eine solche Vereinbarung getroffen. Das ist für den Projektstand ein gutes Resul-tat. Denn man darf nicht vergessen: In der Anfangsphase liegt das Augenmerk auf den grossen Mietflächen, die man mit «Magneten» besetzen will - also jenen Geschäften, die viele Kunden und weitere Geschäfte anziehen. Erst zu einem späteren Zeitpunkt geht es dann um die Vermietung der kleineren Teilflächen.
Wer sind denn die «Magneten»?
Müller: Da die entsprechenden Gespräche laufen, kann ich die Namen noch nicht bekanntgeben.
Gemunkelt wird, Ikea interessiere sich für den Standort.
Müller: Mit Ikea stehen wir nicht in Kontakt. Aber Ikea beansprucht üblicherweise allein über 20 000 Quadratmeter Verkaufsfläche, im ganzen Stadionprojekt sind aber nur etwas mehr als 15 000 vorgesehen. Der Bau im Herblingertal war nie auf diese Grössenordnung ausgelegt, daher war Ikea nie ein Thema.
Stimmt es, dass die Detailhandelskette Carrefour in einer früheren Phase InteresseamEinkaufszentrumbekundethat?
Müller: Ja.
Das hat sich aber zerschlagen ...
Müller: ... nur insofern, als Carrefour von Coop übernommen wurde.
Dann ist man jetzt mit Coop am Verhandeln?
Müller: Interesse von Coop ist vorhanden, diese Angelegenheit ist zurzeit aber noch pendent.
Ab welchem Vermietungsgrad beginnt denn die effektive Investorensuche?
Müller: Das lässt sich nicht exakt festlegen. Realistischerweise ist davon auszugehen, dass die Suche beginnt, wenn zwischen 50 und 75 Prozent der Flächen vergeben sind. Das ist eine gute Ausgangslage für Verhandlungen mit Geldgebern.
Ebenfalls noch offen ist der verwaltungsrechtliche Vertrag. Die Stadt hat den Abschluss einer solchen Vereinbarung im Zusammenhang mit der Umzonung des Geländes gefordert. In der Vorlage heisst es, dass die Bauherrschaft 0,5 Prozent der Bausumme - also 650 000 Franken - in den «Fonds zur Attraktivierung der Altstadt» einzahlen müsse. Wie sieht das aus?
Müller: Dieser Vertrag steht noch nicht, Vertragsentwürfe werden diskutiert. Aber: Es gibt in diesem Vertrag noch andere Punkte. Wir sind der Meinung, dass am Ende ein ausgeglichenes Gesamtpaket vorliegen muss, zu dem beide Seiten ja sagen können. Wir haben die Finanzierung des Stadions - ohne Geld der öffentlichen Hand, dafür mit einer Mantelnutzung - immer offengelegt. Das bedeutet aber auch, dass man das Projekt nicht mit beliebig vielen Zusatzleistungen belasten kann, sonst kippt die Sache - das soll nicht als Drohung verstanden werden, das ist lediglich die Realität. Aber es hat sich gezeigt, dass diese Erkenntnis auch auf Stadtseite vorhanden ist.
Kippt es denn bei 650 000 Franken?
Müller: Diese Summe liegt nicht drin, das haben wir bereits früher klargesagt.
Nochmals zurück zur Finanzierung: Mehrere Schweizer Städte befassen sich mit Stadionprojekten: In Luzern trägt die öffentliche Hand voraussichtlich über 50 Millionen bei. In Aarau, an einem Projekt, das mit 150 Millionen mit dem FCS-Park vergleichbar ist, beteiligt sich die Stadt mit 17 Millionen Franken am Projekt, ausserdem bezahlen der Kanton und die Ortsbürgergemeinde jeweils 6 Millionen Franken. Der FCS-Park soll aber ohne öffentliche Gelder finanziert werden. Wieso kann Marazzi das, andere aber nicht?
Müller: Diese Frage ist berechtigt. Allerdings muss man bei den genannten Projekten genau schauen, was da alles dabei ist: In Luzern gehört zum Beispiel auch ein neues Hallenbad zum Projekt, ausserdem werden dort Bauvorhaben der Stadt mit dem Stadionbau verbunden - das verändert die Situation natürlich. Aber im Grundsatz ist es natürlich schon so: Wenn die öffentliche Hand sich beteiligt, dann erleichert das solche Vorhaben. Beim FCS-Park will man darauf verzichten und analog zu Bern und Basel vorgehen, wo wir die Stadien auch auf privater Basis erstellt haben. Das ging aber auch nur, weil diese Objekte nicht mit Infrastruktur- oder Erschliessungskosten belastet wurden. Das ist auch in Schaffhausen gegeben. Das System mit einer Finanzierung über die Mantelnutzung funktioniert und wird auch in Schaffhausen funktionieren, das wurde in Bern und Basel bewiesen.
Bern und Basel sind aber auch grössere Städte mit einer anderen Anziehungskraft als Schaffhausen ...
Müller: Das ist so. In einem grösseren wirtschaftlichen Ballungsgebiet ist so etwas einfacher zu erstellen. Man muss einfach das Projekt den Realitäten anpassen - das haben wir im Falle des FCS-Park getan.
... aber in Bern und Basel wurde das Baurechtsgrundstück zur Verfügung gestellt. Hier in Schaffhausen musste für das Land gezahlt werden. Trotzdem geht das auf?
Müller: Das ist sicher bei der Finanzierung des Gesamtprojektes ein Nachteil. Wir suchen jedoch nach einer Lösung, die die Realisierung des Projektes trotzdem ermöglicht.
Was passiert eigentlich mit dem ganzen Projekt, wenn es erstellt ist? Wem gehört was?
Müller: Bis das Stadion steht, benötigt man einen Investor, der mit Verträgen sicherstellt, dass er sein Kapital refinanzieren kann. Im fertigen Bauprojekt werden zwei Hauseigentumsanteile gebildet: Einer ist das Stadion, der andere der ganze Rest - also Hotel, Einkaufszentrum, Büros. Alles ausser dem Stadion bleibt im Besitz des Investors. Das Stadion selbst geht über an eine Aktiengesellschaft, die das Stadion betreibt.
Dann sitzt der FC Schaffhausen in dieser AG?
Müller: Die genaue Zusammensetzung wird zurzeit noch geprüft.
Und diese Betriebs-AG muss das Stadion kaufen? Wie viel muss denn der FCS dafür aufbringen?
Müller: Über Zahlen kann jetzt noch nicht gesprochen werden.
«Wir werden das Baugesuch im März einreichen»: Marazzi-Direktor