Schweizer Stadien

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
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supporter
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Schweizer Stadien

Beitragvon supporter » 10.03.08 @ 8:26

Ich eröffne mal einen neuen Thread, weil das Thema immer wieder angesprochen wird. Zum einen weil Bellinzona stark "aufstiegsgefährdet" ist, und zum andern weil mehrere Projekte in der Realisierung stehen bzw. bald eröffnet werden.

Was ich weiss:
Luzern wurde bereits bewilligt, weiss jemand wann das gebaut wird?
Biel bekommt einen neuen Fussball und Eishockey Tenmel.
Aaraus neue Bude wurde glaube ich auch bewilligt?! Weiss da jemand was?
Martigny ist Gott sei dank vorerst aufs Eis gelegt
Tut sich was in THUN?!
St Gallen wir bald eröffnet, freue mich bereits auf das neue passende Stadion, welches auch sehr ansprechende EINTRITTSPREISE hat!!

Eine allg. Frage: Wiviele Stadien mit über 10 000 Fassungsvermögen gibt es eig. in der Schweiz, und wieviele sind UEFA-tauglich? Ich komme da auf 6 Uefa-taigliche (?!) und etwa 10 Stadien mit einer Kap. von über 10ts?


Nun tut sich auch was in Schaffhausen:

FCS-Park

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Samstag 8. März 2008, Region

Interview Werner Müller, Direktor Marrazi AG
«Wir werden unseren Zeitplan einhalten»
Noch in diesem Monat soll das Baugesuch für das Stadionprojekt eingereicht werden. Im Interview spricht Marazzi-Direktor Werner Müller über den Projektstand, die Finanzierung und die Zeit nach der Fertigstellung des Projektes.

VON robin blanck
Es ist schon länger ruhig um das Stadionprojekt geworden, immer wieder hört man Gerüchte, wonach sich der FCS-Park nicht realisieren lasse. Herr Müller, kommt das Stadion?
Werner Müller: Ja, klar.
Aber es gibt eine Verzögerung, wie FC-Präsident Aniello Fontana bereits im Dezember angekündigt hat.
Müller: Als wir starteten, haben wir den Zeitplan dargelegt: Die Umzonung sollte 2007 erfolgen, dann sollte bis Anfang 2008 das Baugesuch ausgearbeitet werden. Der Rest des laufenden Jahres ist für die Bewilligungsphase vorgesehen, 2009 wird dann gebaut. Diesen Zeitplan werden wir einhalten.
Als die Swiss Football League (SFL) im vergangenen November die Frist für die Stadionprojekte verlängert hat (siehe auch Kasten rechts), war der letzte Termin für die Einreichung eines Baugesuchs im März 2008. Werden Sie diesen Termin einhalten?
Müller: Wir werden das Baugesuch im März einreichen.
Sie werden also die verlängerte SFL-Frist nicht ausnützen?
Müller: Nein. Das hat keinerlei Einfluss auf unsere Planung.
Im Jahr 2006 wurde die Marazzi Generalunternehmung AG von der Losinger Construction AG übernommen. Im vergangenen November wurde das Baugeschäft der Marazzi Generalunternehmung an die Firma Frutiger verkauft. Hat das Auswirkungen auf das Projekt?
Müller: Nein, überhaupt keine. Denn: Die Marazzi Bauunternehmung ist in Langnau im Emmental beheimatet und erledigt Aufträge im Kanton Bern und in angrenzenden Gebieten. Es war nie vorgesehen, dass die Marazzi Bauunternehmung beim Bau des Stadions mitwirkt.
Hat sich der FCS-Park seit der Präsentation im November 2006 verändert?
Müller: Das Baugesuch wird immer exakter. Die Grundzüge sind aber immer noch dieselben: Geplant ist ein Stadion mit 10 000 Plätzen, im Erdgeschoss und im ersten Untergeschoss wird ein Einkaufszentrum entstehen. In den oberen Stockwerken sollen Büros und ein Hotel untergebracht werden. Daran hat sich nichts geändert, auch wenn das Projekt insgesamt Anpassungen erfahren hat.
Was bedeutet das?
Müller: Wenn wir an die äussere Erscheinung vom Anfang zurückdenken, dann hat sich etwas geändert.
War die Hotelnutzung schon immer vorgesehen?
Müller: Ursprünglich nicht. Durch die Publizität, die das Vorhaben erfuhr, haben sich aber schon bald nach der Präsentation Interessenten gemeldet.
Und wie ist da der Stand?
Müller: Wir sind in Vertragsvorbereitungen für ein Business-Hotel mit etwa 130 Zimmern.
Und jetzt zur Gretchenfrage: Wie sieht es mit einem Investor aus?
Müller: Namen kann ich noch keinen nennen. Denn: Parallel zur Fertigstellung des Baugesuchs sind wir daran, Mietverträge abzuschliessen. Wenn wir das Baugesuch erst einmal haben, wissen wir genau, wie das ganze Projekt aussieht und wie viel es kostet. Auf dieser Grundlage können wir dann einen Investor suchen und einen Vertrag abschliessen. Oder anders gesagt: Während das Baugesuch geprüft wird, suchen wir einen Investor.
Wenn man einen Investor für ein solches Projekt sucht, muss man einen gewissen Anteil der geplanten Flächen vermietet haben, weil letztlich kein Investor ein leeres Gebäude kauft. Wie sieht das beim Stadion aus, wie viel von der Fläche ist vergeben?
Müller: Bei einer solchen Vermietung läuft das so, dass zuerst Vormietverträge oder Absichtserklärungen unterzeichnet werden. Dabei wurde bereits für über die Hälfte der Flächen eine solche Vereinbarung getroffen. Das ist für den Projektstand ein gutes Resul-tat. Denn man darf nicht vergessen: In der Anfangsphase liegt das Augenmerk auf den grossen Mietflächen, die man mit «Magneten» besetzen will - also jenen Geschäften, die viele Kunden und weitere Geschäfte anziehen. Erst zu einem späteren Zeitpunkt geht es dann um die Vermietung der kleineren Teilflächen.
Wer sind denn die «Magneten»?
Müller: Da die entsprechenden Gespräche laufen, kann ich die Namen noch nicht bekanntgeben.
Gemunkelt wird, Ikea interessiere sich für den Standort.
Müller: Mit Ikea stehen wir nicht in Kontakt. Aber Ikea beansprucht üblicherweise allein über 20 000 Quadratmeter Verkaufsfläche, im ganzen Stadionprojekt sind aber nur etwas mehr als 15 000 vorgesehen. Der Bau im Herblingertal war nie auf diese Grössenordnung ausgelegt, daher war Ikea nie ein Thema.
Stimmt es, dass die Detailhandelskette Carrefour in einer früheren Phase InteresseamEinkaufszentrumbekundethat?
Müller: Ja.
Das hat sich aber zerschlagen ...
Müller: ... nur insofern, als Carrefour von Coop übernommen wurde.
Dann ist man jetzt mit Coop am Verhandeln?
Müller: Interesse von Coop ist vorhanden, diese Angelegenheit ist zurzeit aber noch pendent.
Ab welchem Vermietungsgrad beginnt denn die effektive Investorensuche?
Müller: Das lässt sich nicht exakt festlegen. Realistischerweise ist davon auszugehen, dass die Suche beginnt, wenn zwischen 50 und 75 Prozent der Flächen vergeben sind. Das ist eine gute Ausgangslage für Verhandlungen mit Geldgebern.
Ebenfalls noch offen ist der verwaltungsrechtliche Vertrag. Die Stadt hat den Abschluss einer solchen Vereinbarung im Zusammenhang mit der Umzonung des Geländes gefordert. In der Vorlage heisst es, dass die Bauherrschaft 0,5 Prozent der Bausumme - also 650 000 Franken - in den «Fonds zur Attraktivierung der Altstadt» einzahlen müsse. Wie sieht das aus?
Müller: Dieser Vertrag steht noch nicht, Vertragsentwürfe werden diskutiert. Aber: Es gibt in diesem Vertrag noch andere Punkte. Wir sind der Meinung, dass am Ende ein ausgeglichenes Gesamtpaket vorliegen muss, zu dem beide Seiten ja sagen können. Wir haben die Finanzierung des Stadions - ohne Geld der öffentlichen Hand, dafür mit einer Mantelnutzung - immer offengelegt. Das bedeutet aber auch, dass man das Projekt nicht mit beliebig vielen Zusatzleistungen belasten kann, sonst kippt die Sache - das soll nicht als Drohung verstanden werden, das ist lediglich die Realität. Aber es hat sich gezeigt, dass diese Erkenntnis auch auf Stadtseite vorhanden ist.
Kippt es denn bei 650 000 Franken?
Müller: Diese Summe liegt nicht drin, das haben wir bereits früher klargesagt.
Nochmals zurück zur Finanzierung: Mehrere Schweizer Städte befassen sich mit Stadionprojekten: In Luzern trägt die öffentliche Hand voraussichtlich über 50 Millionen bei. In Aarau, an einem Projekt, das mit 150 Millionen mit dem FCS-Park vergleichbar ist, beteiligt sich die Stadt mit 17 Millionen Franken am Projekt, ausserdem bezahlen der Kanton und die Ortsbürgergemeinde jeweils 6 Millionen Franken. Der FCS-Park soll aber ohne öffentliche Gelder finanziert werden. Wieso kann Marazzi das, andere aber nicht?
Müller: Diese Frage ist berechtigt. Allerdings muss man bei den genannten Projekten genau schauen, was da alles dabei ist: In Luzern gehört zum Beispiel auch ein neues Hallenbad zum Projekt, ausserdem werden dort Bauvorhaben der Stadt mit dem Stadionbau verbunden - das verändert die Situation natürlich. Aber im Grundsatz ist es natürlich schon so: Wenn die öffentliche Hand sich beteiligt, dann erleichert das solche Vorhaben. Beim FCS-Park will man darauf verzichten und analog zu Bern und Basel vorgehen, wo wir die Stadien auch auf privater Basis erstellt haben. Das ging aber auch nur, weil diese Objekte nicht mit Infrastruktur- oder Erschliessungskosten belastet wurden. Das ist auch in Schaffhausen gegeben. Das System mit einer Finanzierung über die Mantelnutzung funktioniert und wird auch in Schaffhausen funktionieren, das wurde in Bern und Basel bewiesen.
Bern und Basel sind aber auch grössere Städte mit einer anderen Anziehungskraft als Schaffhausen ...
Müller: Das ist so. In einem grösseren wirtschaftlichen Ballungsgebiet ist so etwas einfacher zu erstellen. Man muss einfach das Projekt den Realitäten anpassen - das haben wir im Falle des FCS-Park getan.
... aber in Bern und Basel wurde das Baurechtsgrundstück zur Verfügung gestellt. Hier in Schaffhausen musste für das Land gezahlt werden. Trotzdem geht das auf?
Müller: Das ist sicher bei der Finanzierung des Gesamtprojektes ein Nachteil. Wir suchen jedoch nach einer Lösung, die die Realisierung des Projektes trotzdem ermöglicht.
Was passiert eigentlich mit dem ganzen Projekt, wenn es erstellt ist? Wem gehört was?
Müller: Bis das Stadion steht, benötigt man einen Investor, der mit Verträgen sicherstellt, dass er sein Kapital refinanzieren kann. Im fertigen Bauprojekt werden zwei Hauseigentumsanteile gebildet: Einer ist das Stadion, der andere der ganze Rest - also Hotel, Einkaufszentrum, Büros. Alles ausser dem Stadion bleibt im Besitz des Investors. Das Stadion selbst geht über an eine Aktiengesellschaft, die das Stadion betreibt.
Dann sitzt der FC Schaffhausen in dieser AG?
Müller: Die genaue Zusammensetzung wird zurzeit noch geprüft.
Und diese Betriebs-AG muss das Stadion kaufen? Wie viel muss denn der FCS dafür aufbringen?
Müller: Über Zahlen kann jetzt noch nicht gesprochen werden.
«Wir werden das Baugesuch im März einreichen»: Marazzi-Direktor
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Beitragvon supporter » 10.03.08 @ 10:44

Um mir meine Frage gleich selber zu beantworten:

Baugesuch fristgerecht eingereicht


Für den FC Thun ist der 29. Februar 2008 ein Meilenstein in der Klubgeschichte: Exakt 82 Tage nach dem Ja des Thuner Stimmvolks zum neuen Fussballstadion mit Mantelnutzung in Thun Süd erfolgte gemeinsam mit der Stadionpromotorin, der Totalunternehmerin HRS Hauser Rutishauser Suter AG, der ARCO Real Estate Development SA sowie mit der Generalplanerin Itten + Brechbühl AG, die fristgerechte Baueingabe. Offizieller Überbringer des Baugesuchs an die Stadt Thun war FC Thun-Stürmer und Geburtstagskind Milaim Rama (32)…

Rückblick: Mit 60 Prozent Ja-Stimmen, bei einer Stimmbeteiligung von knapp 50 Prozent, haben die Thuner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 9. Dezember 2007 grünes Licht für ein neues Fussballstadion mit Mantelnutzung in Thun Süd gegeben. Seither laufen die Planungen auf Hochtouren; insbesondere die Vorbereitungen für die Baueingabe. Nicht nur die Stadionpromotorin HRS Hauser Rutishauser Suter AG (HRS AG, Frauenfeld), die ARCO Real Estate Development SA (La Tour-de-Peilz) sowie die Generalplanerin Itten + Brechbühl AG (Bern) haben arbeitsintensive Wochen hinter sich, sondern auch der FC Thun. Der Zeitplan für die Baueingabe bis spätestens am 1. März 2008 war knapp: Seit dem Volks-Ja zum neuen Fussballstadion mit Mantelnutzung in Thun Süd Ende letzten Jahres sind erst 82 Tage vergangen…

Bild


In Luzern gibts die nächsten Abstimmungen im November 2008
Bild
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mayimbe
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Beitragvon mayimbe » 10.03.08 @ 11:30

Ansätze aus dem Osten Zürichs....

Diskussion um Stadionbau
Geschrieben von Andreas Mösli
So. 24. Feb. 08
Im Landbote vom 23.2. erschien ein Bericht über einen möglichen Stadionneubau in Winterthur. Der FCW hat darauf mit einem Leserbrief geantwortet...


«Ohne Mantelnutzung kein neues Stadion»
Nur kombiniert mit zusätzlichen Nutzungen lässt sich ein neues Fussballstadion finanzieren, sagt ein Projektleiter. Das stellt den Standort Schützenwiese in Frage.

M. Scholz, LANDBOTE
Der Stadtrat ist bereit, rund 1,1 Millionen Franken aufzuwerfen, um die Schützenwiese auf Vordermann zu bringen. Mit dem Geld sollen das Stadion sicherheitstechnisch und baulich verbessert und die Lichtanlage aufgefrischt werden. Diese kurzfristigen Massnahmen sind Grundvoraussetzung, damit der FC Winterthur eine Super-League-Lizenz erhalten kann («Landbote» vom 21. Februar).
Zudem bestimmte der Stadtrat am Mittwoch auch eine Projektgruppe mit Fachleuten aus Bau, Stadtentwicklung, Sport und Sicherheit. Diese Gruppe soll sich mit der mittelfristigen Stadionplanung auseinandersetzen. Der Grund: Ab der Saison 2010/11 verlangt die Swiss Football League (SFL) von Klubs, die in der höchsten Spielklasse spielen wollen, mindestens ein Baugesuch für ein Super-League-taugliches Stadion. Das heisst, die Schützenwiese muss entweder vollständig umgebaut werden, oder es muss ein Neubau erstellt werden. Beide Varianten sind an die Vorgaben der SFL gekoppelt. Diese sehen unter anderem vor, dass ein Stadion in der höchsten Liga mindestens 10 000 Zuschauer fassen muss. Rund zwei Drittel müssen Sitz-, höchstens ein Drittel Stehplätze sein (die jederzeit in Sitzplätze umgewandelt werden können). Zudem verlangt die SFL, dass sämtliche Zuschauerränge überdacht sein müssen.
An anderen Orten ist man schon weiter als in Winterthur. In Aarau und Luzern wird morgen Sonntag über Stadionvorlagen abgestimmt. In Basel, Bern, Genf und Neuenburg sind die neuen, Super-League-tauglichen Arenen bereits gebaut. Der FC St. Gallen wird noch in diesem Jahr in seine neue Heimat einziehen.
Rendite ist entscheidend
Pläne für neue Stadien hegen aber auch Schaffhausen, Biel, Sion und Bellinzona. Die meisten Projekte haben gemeinsam, dass sie in Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und Privaten entstehen, respektive gebaut worden sind und betrieben werden (siehe unten). Public-Private-Partnership (PPP) heisst die Zauberformel: Eine Gemeinde gibt das benötigte Land häufig kostenlos oder im Baurecht ab und beteiligt sich je nach Möglichkeit an den Investitionen. «Die Hauptinvestoren sind in aller Regel aber Banken, Pensionskassen, Versicherungen oder Grossverteiler», sagt Urs Huber, Projektleiter bei der Berner Marazzi Generalunternehmung AG, die zusammen mit der Frauenfelder Hauser Rutishauser Suter AG (HRS) führend ist im Stadionbau. Die Investoren hätten primär ein Interesse an der Mantelnutzung, «weil nur diese eine Rendite verspricht». Oder anders gesagt: «Ohne Kombination mit Shoppingcenter, Büros und anderen privaten Einrichtungen kein Stadion.»
Die öffentliche Hand habe normalerweise kein Geld für neue Stadien. «Ein Ausnahme ist jedoch das Stadion Letzigrund in Zürich.» Fussball wird darin allerdings nur so lange gespielt, bis der neue Hardturm für den FC Zürich und GC parat ist. Der Neubau des Letzigrunds wurde auch nur forciert, weil das CS-Projekt auf dem Hardturm durch Rekurse verzögert wurde, die Stadt Zürich bei der Euro 08 aber nicht im Abseits stehen wollte.
In Wohngebiet heikel
Winterthur hat bereits durchblicken lassen, dass ein Um- oder Neubau des Stadions Schützenwiese privat finanziert werden müsste. Sie schätzt die Kosten auf 30 bis 50 Millionen Franken. «Realistische Zahlen», findet Marazzi-Projektleiter Huber. Doch auch in Winterthur, ist er überzeugt, liessen sich nur Investoren finden, wenn eine Mantelnutzung möglich sei. Ein solches Projekt auf der Schützenwiese umzusetzen, scheint Huber eher unwahrscheinlich, «weil sich die Anlage mitten in einem Wohnquartier befindet». Ein Stadion mit Mantelnutzung bedeute jedoch immer Mehrverkehr, mit dem die meisten Anwohner nicht leben wollen. Daher sei es wohl klüger, einen anderen Standort zu suchen.



Stadionbau: Diskussion in die falsche Richtung

Betrifft: „Ohne Mantelnutzung kein neues Stadion“, Ldb 23.2.08

Als FCW-Vertreter sind wir unglücklich über den Bericht, obwohl er sicher in
guter Absicht verfasst worden ist. Die Diskussion um ein neues
Fussballstadion steckt in Winterthur noch in den Anfängen. Die Stadt hat
erst letzte Woche eine Arbeitsgruppe zum Thema gegründet, die aber noch
keine Sitzung gehabt hat.
Es ist problematisch, wenn in einem prominenten Artikel nur eine Person zu
Wort kommt, die zudem als Vertreter eines privaten Stadionbauers eine klar
gefärbte Meinung vertritt: Ein Neubau müsse an den Stadtrand, ergänzt am
besten mit einem Einkaufszentrum o.ä. Diese (einzige) Meinung gibt zusammen
mit der Stadienübersicht der noch jungen Diskussion in Winterthur viel zu
früh eine einseitige Stossrichtung - und ein falsches Bild über das Vorhaben
in Winterthur.
Wir wollen keinen überdimensionierten Megabau! Wir wollen ein kleines,
kompaktes Fussballstadion, das auch für weitere Nutzungen verwendet werden
könnte, aber von der Kapazität mit 10'000 Plätzen nicht grösser wird, als
das heutige.
Gerade das viel gepriesene Einkaufszentrum als Finanzierungshilfe ist nicht
das Gelbe vom Ei. Stichworte sind: Mehrverkehr, lange Ladenöffnungszeiten,
die zu Überlappungen mit dem Stadionbetrieb führen, Renditeprobleme etc.
Hinzu kommt: Gerade in Winterthur wartet niemand auf weitere
Einkaufszentren.
Wenn es eine Mantelnutzung zur Querfinanzierung braucht, gibt es auch andere
Lösungen, die sich mit einem Fussballbetrieb gut kombinieren lassen
(Alterswohnungen, Jugendherberge, Büros, Schulen, Museen etc.). Klar ist
aber auch: Die Finanzierung ist eine politische Diskussion, die in
Winterthur jetzt geführt werden muss. Wieviel Engagement kommt von der
Stadt, wieviel von Privaten?
Was den Standort betrifft, favorisieren wir klar die Schützenwiese. Der FCW
ist deshalb seit geraumer Zeit u.a. auch mit Quartiervertretern im Gespräch.
Wir wollen von Anfang an die involvierten Kreise miteinbeziehen (Anwohner,
Fans etc.), um mit ihnen ein gutes Winterthurer Projekt umzusetzen, das für
alle ein Gewinn wird.
Es gibt gute Gründe für die Schützi: Sie ist zentral gelegen, nur fünf
Gehminuten vom Bahnhof entfernt und bereits gut erschlossen für den
Privatverkehr; die umliegenden Parkhäuser sorgen dafür, dass nicht Tausende
neuer Parkplätze geschaffen werden müssen. Das Land gehört bereits der Stadt
und muss nicht umgezont werden; die Arealnutzung bleibt gleich, weshalb wir
auch sehr positive Signale aus der Anwohnerschaft haben. Hier wäre auch ein
Ausbau des bestehenden Stadions möglich.
Die geplante Standortevaluation ist trotzdem richtig. Wir müssen nicht nur
das Gefühl, sondern auch die Gewissheit haben, welches der beste Standort
ist.

Andreas Mösli, FCW-Geschäftsführer
Heini Schifferle, FCW-Vorstandsmitglied

[/b]
".... Nieder mit dem Gesetz der Schwerkraft!"
Subcomandante Insurgente Marcos, zit. n. Manuel Vásquez Montalbán

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Beitragvon supporter » 10.03.08 @ 11:56

mayimbe hat geschrieben:Ansätze aus dem Osten Zürichs....

Diskussion um Stadionbau
Geschrieben von Andreas Mösli
So. 24. Feb. 08
Im Landbote vom 23.2. erschien ein Bericht über einen möglichen Stadionneubau in Winterthur. Der FCW hat darauf mit einem Leserbrief geantwortet...


«Ohne Mantelnutzung kein neues Stadion»
Nur kombiniert mit zusätzlichen Nutzungen lässt sich ein neues Fussballstadion finanzieren, sagt ein Projektleiter. Das stellt den Standort Schützenwiese in Frage.

M. Scholz, LANDBOTE
Der Stadtrat ist bereit, rund 1,1 Millionen Franken aufzuwerfen, um die Schützenwiese auf Vordermann zu bringen. Mit dem Geld sollen das Stadion sicherheitstechnisch und baulich verbessert und die Lichtanlage aufgefrischt werden. Diese kurzfristigen Massnahmen sind Grundvoraussetzung, damit der FC Winterthur eine Super-League-Lizenz erhalten kann («Landbote» vom 21. Februar).
Zudem bestimmte der Stadtrat am Mittwoch auch eine Projektgruppe mit Fachleuten aus Bau, Stadtentwicklung, Sport und Sicherheit. Diese Gruppe soll sich mit der mittelfristigen Stadionplanung auseinandersetzen. Der Grund: Ab der Saison 2010/11 verlangt die Swiss Football League (SFL) von Klubs, die in der höchsten Spielklasse spielen wollen, mindestens ein Baugesuch für ein Super-League-taugliches Stadion. Das heisst, die Schützenwiese muss entweder vollständig umgebaut werden, oder es muss ein Neubau erstellt werden. Beide Varianten sind an die Vorgaben der SFL gekoppelt. Diese sehen unter anderem vor, dass ein Stadion in der höchsten Liga mindestens 10 000 Zuschauer fassen muss. Rund zwei Drittel müssen Sitz-, höchstens ein Drittel Stehplätze sein (die jederzeit in Sitzplätze umgewandelt werden können). Zudem verlangt die SFL, dass sämtliche Zuschauerränge überdacht sein müssen.......
[/b]


Das würde aktuell folgendes heissen:

Kein FCL
Kein FC Aarau

Kein FC Thun *(erfüllt keine einzige Auflage!!)
Kein FC Sion ?? (Sitz-stehplätze Frage)
Kein Bellinzona
Kein Lugano
Kein Lausanne (haben eigentlich ein riesen stadion für CH-Verhältnisse)

Kein Winti
Kein Vaduz (wie soll man dort auf 10 000 kommen? )
Kein Wil (Siehe Vaduz)
Kein Wohlen

Kein Schaffhausen

Die hier genannten sind alles Teams mit Super League Ambitionen aufgrund der Tabelle oder Wünsche (Lausanne)

Grün sind jene Vereine bei denen Umbau, Neubau kurz vor Beginn steht.
Orange sind Vereine, bei denen Projekte vorgestellt werden Überlegungen existieren und Abstimmungen bevorstehen.
ROT sind Vereine bei denen wohl ein kompletter Neubau her muss, weil ein 10 000er Stadion aus Sitzplätzer unmöglich ist!
BLAU= Unklare Situation, ist ein Neubau nötig und machbar?(Ambitionen, finanziell) oder reicht ev. eine renovation (Bellinzona oder Lausanne z.B.)

* In Thun bestehen zwar Ansätze, Hilfe beitet dort aber nur ein komplett neues Stadion!


Gerade noch was zum GC-5eck gefunden:
Zürcher Verwaltungsgericht hatte der Stadion Zürich AG vergangenen Juni die Auflage gemacht, vor der Baufreigabe für die Mehrbeschattung einer Nachbarliegenschaft die Zustimmung von deren Besitzer einzuholen. Dies ist nun nicht mehr nötig: Das Bundesgericht weist stattdessen das Verwaltungsgericht an, den Schattenwurf nochmals neu zu bewerten.

Abgesehen von diesem Punkt hat das Bundesgericht sowohl die Beschwerden der Anwohner wie auch jene der Stadion Zürich AG abgewiesen. Eigentümer und Bewohner der nahen «Bernoulli-Siedlung» hatten geltend gemacht, dass die Einordnung des Stadionprojekts in die Umgebung nicht korrekt geprüft worden sei.

Ausserdem hätten die Vorinstanzen in diesem Zusammenhang zu Unrecht auf einen Augenschein vor Ort verzichtet. Das Bundesgericht stimmte den Ausführungen des Verwaltungsgerichts voll und ganz zu. Dieses hatte die Baubewilligung weitgehend bestätigt und die Auffassung vertreten, dass die Einordnungsfrage durch den rechtskräftigen Gestaltungsplan entschieden worden sei.

Darin sei das offenkundige Spannungsverhältnis zwischen dem monumentalen Stadionbau und der kleinmassstäblichen Bernoulli-Siedlung als Ergebnis der gebotenen Interessenabwägung in Kauf genommen worden.

Ausnahmebewilligung nötig

Abgewiesen hat das Bundesgericht auch jenen Punkt der Beschwerde der Stadion Zürich AG, der sich gegen eine Ausnahmebewilligung des Kantons für den Einbau einer Gebäudesohle unter dem mittleren Grundwasserspiegel richtet. Eine solche Bewilligung hat das Verwaltungsgericht der Bauherrschaft auferlegt.

Die Trägerschaft des geplanten Stadions befürchtete insbesondere, dass gegen diese Ausnahmebewilligung erneut rekurriert würde, was zu weiteren Verzögerungen des Projekts führen würde. Mit dem Urteil des Bundesgerichts könnte dieser Fall nun tatsächlich auch eintreten.

Noch zwei offene Fragen

Bis die Baubewilligung fürs Zürcher Stadion rechtskräftig wird, hat das Bauprojekt nun also noch zwei Hürden zu nehmen. Zum einen die besagte Ausnahmebewilligung betreffend Grundwasser, zum anderen die Neubeurteilung des Schattenwurfs durch das Verwaltungsgericht.

Laut Bundesgerichturteil war zwar die Berechnungsart, die das Verwaltungsgericht zur Bestimmung des Schattenwurfs angewendet hat, grundsätzlich korrekt. Jedoch muss das Gericht das angewandte Vergleichsmodell anpassen.

Nach der Neubeurteilung des Schattenwurfs stellt sich dann heraus, ob das Verwaltungsgericht die zusätzliche Beschattung weiterhin als übermässig einstuft und es daher einer Einwilligung der Besitzer der Nachbarliegenschaft bedarf. Da die Stadt Zürich, die zur Trägerschaft des Stadions gehört, die betroffene Liegenschaft besitzt, dürfte das Bauprojekt aber kaum an dieser Einwilligung scheitern. (Urteil 1C_267/2007 und 1C_269/2007 vom 28.2.2008; keine BGE-Publikation)

Bild
---> Man beachte den Pulli links!!

Schaut extrem komisch aus...vorallem die Espenmoos-ähnliche Haupttribüne.
alles wird besser....seit 111 Jahren

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Beitragvon Züri 9 » 10.03.08 @ 21:44

was mich einfach extrem nervt: die bilder, die für die abstimung "verwendet" werden, stimmen mit der realität überhaupt nicht überein... oder hatte es bei der abstimmung zum letzi einen zaun rundherum???
"Und der Haifisch der hat Tränen, und die laufen vom Gesicht. Doch der Haifisch lebt im Wasser, so die Tränen sieht man nicht."

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Maloney
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Beitragvon Maloney » 10.03.08 @ 21:49

Züri 9 hat geschrieben:was mich einfach extrem nervt: die bilder, die für die abstimung "verwendet" werden, stimmen mit der realität überhaupt nicht überein... oder hatte es bei der abstimmung zum letzi einen zaun rundherum???

Eine weisse Mauer und viel mehr Eingänge: http://www.stadt-zuerich.ch/internet/mm ... tsicht.jpg

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Beitragvon Züri 9 » 10.03.08 @ 21:58

Maloney hat geschrieben:
Züri 9 hat geschrieben:was mich einfach extrem nervt: die bilder, die für die abstimung "verwendet" werden, stimmen mit der realität überhaupt nicht überein... oder hatte es bei der abstimmung zum letzi einen zaun rundherum???

Eine weisse Mauer und viel mehr Eingänge: http://www.stadt-zuerich.ch/internet/mm ... tsicht.jpg

eben...
"Und der Haifisch der hat Tränen, und die laufen vom Gesicht. Doch der Haifisch lebt im Wasser, so die Tränen sieht man nicht."


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