Beitragvon BigKahuna » 29.02.08 @ 8:33
Von Sandro Compagno | 23:37 | 28.02.2008
ZÜRICH – FCZ-Stürmer Eric Hassli (26) ist ein Sinnbild für die Baisse des FC Zürich. Und Grund dafür, dass bei FCZ-Präsident Ancillo Canepa vielleicht bald eine Couch im Büro steht.
Miserables Preis-/Leistungsverhältnis: Eric Hassli. (Toto Marti)
Denn Hassli verursacht bei seinem Präsidenten ein psychologisches Phänomen namens kognitive Dissonanz.
Das tönt kompliziert, ist es aber nicht: Kognitive Dissonanz entsteht dann, wenn eine Anschaffung die
Erwartungen nicht erfüllt.
Daraus ergibt sich ein innerer Konflikt – neben FCZ-Bossen erleben ihn dieser Tage beispielsweise auch UBS-Aktionäre. Um diesen Konflikt zu beseitigen, werden Informationen nur noch ganz selektiv zugelassen: Gute Nachrichten werden überbewertet, schlechte ausgeblendet.
Bei Eric Hassli – im Sommer für eine geschätzte Million Franken von Valenciennes nach Zürich gekommen und hier einer der Grossverdiener – klingt das aus dem Mund von Ancillo Canepa dann so: «Ich habe ihn im Training beobachtet und klare Fortschritte erkannt.» Oder: «Wir denken immer noch, dass er ein sehr guter Spieler ist.» Oder: «Sein Potenzial ist unbestritten.» Oder: «Oft wird er von den Schiedsrichtern auch ungerecht behandelt.»
Muss Canepa wegen seinem teuren Import auf die Couch? Keineswegs, so der FCZ-Präsident: «Wie an der Börse gibt es auch im Leben eines Fussballers einmal eine Hausse, einmal eine Baisse. Und es gibt äussere Einflüsse, die den Kurs beeinflussen können.»
BLICK hätte gerne mit Hassli selber über seine mickrigen zwei Saisontore und seinen Kurssturz gesprochen. Der Stürmer nutzte die Gelegenheit nicht. Aber das ist nichts Neues.
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