Ruedi Landolt war mit dem FC Zürich 1981 Schweizer Meister. Später wurde er Captain, über 300 Spiele bestritt er für seinen Klub in der Nationalliga. 1991 trat er zurück, nach 24 Jahren FCZ. Beim Abschied drückte ihm der damalige Präsident Sven Hotz einen Blumenstrauss in die Hand und versprach ihm lebenslang freien Eintritt zu den FCZ Spielen.
In den letzten 15 Jahren traf das Saisonabo jeweils pünktlich vor der ersten Partie im Hause Landolt in Stallikon ein. Diesen Sommer aber wartete der 50 Jährige Informatiker vergeblich auf sein Ticket
Statt-dessen bekam er ei E-Mail mit dem Bescheid, dass die neue Vereinsführung die Vergabe von Gratisabos überdacht habe. Landolt findet die Politik des Klubs "kleinlich und kleinkariert". Den Gratiseintritt btrachtet er als Abschiedsgeschenk von Hotz.
Sportchef Fredy Bickel ist die Sache unangenehm, er verweist aber darauf, dass die Zahl der Gratisabos zunehmend inflationäre Ausmasse angenommen habe und einige Schlaumeier sogar versucht hätten, das Abo an Dritte zu verkaufen. Präsident Ancillo Canepa gibt sich grosszügig und kündigt die baldige Gründung eines "Ehemaligenklubs" an. Die früheren FCZ-Spieler Kurt Grünig und Othmar Iten sollen ihn führen. Für Fussballer und Funktionäre, die sich um den FCZ wirklich verdient gemacht haben, soll im neuen Letzigrund stets ein Ticket bereitliegen. Canepa sagt: "Treue FCZler wie Ruedi Landolt sind bei uns immer willkommen".
Quelle: Tagi