CT hat geschrieben:mit verdammt keinem einzigen wort wird auf die konkreten ereignisse und die reaktionen und argumente der fans eingegangen.
sehe ich als hauptproblem an diesem statement.
schöttli raus hin oder her (mags hier langsam nicht mehr lesen) - so lange der verein herrn schöttli in dieser funktion trägt, muss der verein auch 100% hinter ihm stehen. das kommt in diesem statement auch mehr als deutlich hervor. ist eigentlich auch kein punkt zur kritik.
die kritik richtet sich am eigentlichen inhalt, der aussage oder eben nicht-aussage dieses statements.
wieso lässt der fcz ein communique mit einem klaren urteil raus, ohne weder auf anklage noch verteidigung auch nur ansatzweise einzugehen? immerhin steht es äusserst prominent auf der fcz-homepage (wenn dann mal das verdammte popup weg ist). hat man angst, die anklage zu nennen? sollte man nicht, wenn man weiss, dass die anklage nichts taugt.
das wäre doch alles kein problem gewesen; man stellt sich 100% hinter schöttli und befriedigt das angebliche verlangen nach erklärungen. dass dieses verlangen einiger fans besteht, hat der fcz mit diesem schreiben ja bestätigt. "wir stehen 100% hinter ihm ... er hat alles richtig gemacht ... kompetenter mann .. kein fehlverhalten ... kontrolle ist da ... bemühen uns um ein gutes klima ...". und das wärs. lernt man im kurs 1 kommunikation in der klubschule zum thema problem-management. gibt es vielleicht sogar als word-vorlage.
wenn der fc zürich von der arbeit von herrn schöttli dermassen überzeugt ist, kann der verein doch ohne weiteres stellung zu den unter anderem im tagi und 20minuten berichteten vorfällen nehmen. mit oder ohne herrn schöttli. ihn aus der schussbahn nehmen und die fakten dokumentieren. denn die vorwürfe (fehlendes controling, gewalttätige übergriffe, unverhältnissmässige kostenaufwände, freiheitsberaubung, irreführen des vereins um nur eininge zu nennen) sind äusserst happig, wie ich finde. und diese vorwürfe kommen nicht von irgendwelchen steinewerfenden chaoten, wie dies der fcz gerne hätte. diese vorwürfe kommen von vielen langjährigen und lukrativen kunden des fcz. da hätte ich vom fcz gerne gehört, dass an diesen vorwürfen nichts dran sei.
aber nein - es wird kein wort zu der in die kritik geratenen qualität der arbeit der deltas verloren. herr schöttli wird nirgends lobend hervorgehoben. das sollte man in einem solchen schreiben dringendst tun.
somit ist dieses schreiben einfach nichts wert da
1. nirgends steht, dass die vorwürfe falsch sind
2. nirgends steht, dass die vorwürfe richtig sind
3. nirgends steht, dass herr schöttli seine arbeit falsch macht
4. nirgends steht, dass herr schöttli seine arbeit richtig macht
denn um nichts anderes geht es, wenn der fcz sich in einem communique hinter herrn schöttli stellt.
die restlichen 3/4 des textes, von wegen hetzkampagne und primitivste persönlichkeitsverletzung von "angeblichen fans" gegenüber schöttli sind - und auch das muss zum schluss noch gesagt werden - einen absolute frechheit!
selten habe ich einen solch peinlichen und von persönlichem frust nur so strotzdenden rundumschlag gelesen. besonders das
DER FC ZÜRICH SAGT NEIN ZU GEWALT!
zum abschluss in versalbuchstaben ist unterste rhetorik-schublade und erinnert mich an die täubelnden kleinkinder vom hort neben an. zudem gibt es der sache würze, da ja eben der fc zürich auf der anklagebank steht, auf seinen seiten personen zu haben, die gewalt ausüben. auch das hat der schreibe anscheinend nicht kapiert, denn für mich ist dieser abschluss vom zusammenhang her reinste polemik im nachfassen.
das würde ich dem verfasser dieses statements gerne auch persönlich mitteilen. doch ausgerechnet dieser news-beitrag ist als weitum einziger anonym und ohne kürzel veröffentlicht worden. somit das dritte no-go bei diesem statement. anonym in dieser unsachlichen art und weise gegen angebliche primitive hetzkampagnen zu wettern ist einfach das letzte.
mit diesem schreiben hat der fcz bei einigen leuten enorm viel goodwill auf der strecke gelassen.
dass sich das lohnt?