Letzthin habe ich im Flachpass Werbung gesehen für das Projekt "LetziKids". Es handelt sich hierbei um die Zusammenlegung des FCZ-Kinderfussballbereichs mit demjenigen des FC Blue Stars.
Die Idee, etwas Neues zu wagen, finde ich grundsätzlich unterstützenswert. Dazu kann auch die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen gefragt sein. So weit, so gut.
Doch neben vielen Leerformeln ("LetziKids ist Qualität durch Konzept") sind mir zwei wichtige Punkte äusserst negativ aufgefallen:
- Der FCZ gibt im Kinderfussball den Namen "FCZ" auf. Die Kinder dürfen nicht mehr bei dem FCZ spielen, bei dem auch der Fischer, der Keller und wie ihre Idole auch immer heissen spielen. Ich finde es fahrlässig, wie man auf so einen guten Namen wie "FCZ" verzichten kann, obwohl er für viele Kinder einen riesigen Motivationsschub und eine grosse Anziehungskraft bringt. Notabene gratis.
- Die LetziKids müssen selbsttragend sein. Es kann nur so viel Geld ausgegeben werden, wie durch Gebühren der Eltern usw. eingenommen wird. Damit wird die Qualität der Ausbildung massiv geschwächt, und ausserdem haben finanzschwache Eltern keine Chance, ihr Kind bei den LetziKids spielen zu lassen. So verzichtet der FCZ freiwillig auf viel Talent und Potenzial. Diese Kurzsicht werden wir in ein paar Jahren büssen, wenn der Unterschied zwischen Zürich und GCN im Nachwuchsbereich noch grösser wird, als er ohnehin schon ist. Denn GCN nimmt Defizite im Kinder- und Jugendfussball bewusst in Kauf, um gute Spieler für die erste Mannschaft zu gewinnen, die dann auch hie und da hübsche Transfergewinne einbringen.
Fazit: Mit dem Projekt "LetziKids" vergibt der FCZ auf grobfahrlässige Art und Weise Zukunftschancen. Es ist traurig und schockierend zugleich, wie der FCZ auf viel Talent verzichtet und seinen guten Namen ohne Not verschenkt.
Gruss Flo