Brutale dänische Polizei

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Sammy
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Beitragvon Sammy » 20.09.05 @ 12:36

Ob die SP links oder rechts ist, spielt keine Rolle, denn auch sie kann rein gar nix an den wirklich grossen gesellschaftlichen Entwicklungen ändern.

Es war einmal ein einfacher Sport. 22 Spieler, zwei Tore, ein Ball. Den Leuten gefiels und sie schauten sich die Spiele an. Irgendwann einmal entdeckten Unternehmen, die sich selbst in einer immer schneller drehenden Welt immer härteren Konkurrenzkämpfen ausgesetzt sahen, dass sich damit Geld verdienen lässt (das passiert übrigens immer, wenn Menschen etwas entdecken, das ihnen Spass macht und nichts kostet). Und so kam der Kommerz. War jemand am Match Schweiz-Israel? Carlsbergstände rund ums Stadion, MMS-Wettbewerb der Swisscom, CS-Tore schiessen, Fähnchen mit Schweizerwappen und Sponsorenlogos (wie lange wohl werden die Logos noch kleiner sein als das Schweizer Kreuz?), Scheissplätze und Schikane für die Fans, Topplätze und Cüpli für Sponsoren und Funktionäre. Es war zum kotzen! Anyway, die grosspolitische Lage zeigt eher nach rechts und die Unterschiede zwischen Sozis und Bürgerlichen verschwinden. Politiker machen sich keine ernsthaften Gedanken mehr zu staatspolitischen Fragen, sondern kümmern sich primär darum wieder gewählt zu werden. Das ist viel einfacher mit ein wenig Kohle, also bitte den Konzernen gefallen. Das führt dann in Extremfällen (Hally Burton, Ölindustrie usw.) zum Krieg. Und während ein paar Studis die Chance haben, endlich wieder einmal für die gerechte Sache auf die Strasse zu gehen, marschieren diverse Länder brav mit in den Irak. Beispielsweise Dänemark! Dann gehen in Madrid und London Bomben in die Luft (da auch England und Spanien Teil dieser Allianz sind) und in Dänemark werden Politik und Polizei ziemlich nervös. Da eignen sich ein paar besoffene Fussballfans ideal um das harte Durchgreifen der dänischen Polizei der ganzen Welt zu demonstrieren und ein wenig in die Luft zu schiessen. (Schaut her, was wir mit denen machen, wehe Du bist Terrorist... )

Zusammengefasst: Fussball ist Kommerz. Der Staat (besser die Politik) schützt den Kommerz und ist bereit die Staatsgewalt zu diesem Schutz einzusetzen (dafür gibt es auch andere Beispiele: der öffentliche Raum Zürich wird mit Bären verschandelt, da konsumfördernd - aber Alkhis werden weggewiesen, da konsumstörend.)

Ist das gut oder ist das schlecht? Können wir etwas daran ändern? Ist das aufzuhalten? Wahrscheinlich kaum! Also besser lernen damit umzugehen!

Ich bin weissgott nicht für Gewalt aber irgendwie, irgendwo tief in mir drin habe ich jedesmal ein klein wenig Freude, wenn es ein paar Leuten gelingt, etwas Sand ins Getriebe der Fussballgeldmaschine zu streuen. Ich wünschte mir nur, die Aktionen wären origineller als Tags anbringen (o.k das geht ja noch) oder sich mit Bullen (oder noch schlimmer: anderen Fans) zu prügeln!

Sorry, das war ein wenig weit ausgholt aber es hat mich einfach in den Fingern gejuckt.


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Sethboy
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Beitragvon Sethboy » 20.09.05 @ 12:51

Schweri hat geschrieben:
Sethboy hat geschrieben:die sp ist schon lange nicht mehr links


Das wäre mir aber neu!!



naja so schlimm in die mitte/rechts gerückt wie die spd in deutschland ist die sp zugebenermassen "noch" nicht. aber hallo wenns ums regieren geht werden auch genossen schwach und wenns sie so mehrheiten schaffen können werden sie kompromisse (auch unsoziale) eingehen. schau dir mal elmar l. an ist der noch ein sozialist?

ps. sammy gutes posting.

gruss d.

Habasch
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Beitragvon Habasch » 20.09.05 @ 12:57

Sethboy hat geschrieben:
Schweri hat geschrieben:
Sethboy hat geschrieben:die sp ist schon lange nicht mehr links


Das wäre mir aber neu!!



naja so schlimm in die mitte/rechts gerückt wie die spd in deutschland ist die sp zugebenermassen "noch" nicht. aber hallo wenns ums regieren geht werden auch genossen schwach und wenns sie so mehrheiten schaffen können werden sie kompromisse (auch unsoziale) eingehen. schau dir mal elmar l. an ist der noch ein sozialist?

ps. sammy gutes posting.




um nicht mehr wähleranteile gegenüber der svp muss sie halt kompromisse eingehen, anders gehts nicht... schade ist es, da haste recht, aber leider unumgänglich!!

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bluenote
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Beitragvon bluenote » 20.09.05 @ 13:08

Sammy hat geschrieben:Ich bin weissgott nicht für Gewalt aber irgendwie, irgendwo tief in mir drin habe ich jedesmal ein klein wenig Freude, wenn es ein paar Leuten gelingt, etwas Sand ins Getriebe der Fussballgeldmaschine zu streuen.

Also, obwohl du einige richtige Punkte ansprichst bzw. entdeckt hast, vermischt du hier einige höchstkomplexe Dinge, die richtig darzustellen nicht nur den Umfang dieses Posts sprengen würden.

Dass der Kommerz in den Fussball Einzug gehalten hat, ist solange erträglich, als dass der Fussballinteressierte darob keinen Schaden nimmt bzw. keinen wesentlichen Nachteil hat. In der Schweiz fällt das (Cupfinal und Nati-Matchs) noch einigermassen harmlos aus. Das Negativbeispiel diesbezüglich kennen wir alle und sind seither wohl wieder auf Kaffee umgestiegen, um unsere Ration Koffein zu haben.
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Kampfsau
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Beitragvon Kampfsau » 20.09.05 @ 13:27

Bröndby spielte doch in der CL Quali gegen Ajax. Ajax hat doch auch einige Hooligans, nähme mich mal noch wunder, ob die Bullen bei dieser Begegnung auch was machten...
sürmel hat geschrieben:Die Lehre der Woche: "nänned eues Chind nöd Levi Max, sus därfs nöd uf de Spielplatz".

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bluenote
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Beitragvon bluenote » 20.09.05 @ 14:29

Kampfsau hat geschrieben:Bröndby spielte doch in der CL Quali gegen Ajax. Ajax hat doch auch einige Hooligans, nähme mich mal noch wunder, ob die Bullen bei dieser Begegnung auch was machten...

Das war vor der Gesetztesänderung Anfangs September
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sub
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Beitragvon sub » 20.09.05 @ 14:59

Sammy hat geschrieben:Ob die SP links oder rechts ist, spielt keine Rolle, denn auch sie kann rein gar nix an den wirklich grossen gesellschaftlichen Entwicklungen ändern.

Es war einmal ein einfacher Sport. 22 Spieler, zwei Tore, ein Ball. Den Leuten gefiels und sie schauten sich die Spiele an. Irgendwann einmal entdeckten Unternehmen, die sich selbst in einer immer schneller drehenden Welt immer härteren Konkurrenzkämpfen ausgesetzt sahen, dass sich damit Geld verdienen lässt (das passiert übrigens immer, wenn Menschen etwas entdecken, das ihnen Spass macht und nichts kostet). Und so kam der Kommerz. War jemand am Match Schweiz-Israel? Carlsbergstände rund ums Stadion, MMS-Wettbewerb der Swisscom, CS-Tore schiessen, Fähnchen mit Schweizerwappen und Sponsorenlogos (wie lange wohl werden die Logos noch kleiner sein als das Schweizer Kreuz?), Scheissplätze und Schikane für die Fans, Topplätze und Cüpli für Sponsoren und Funktionäre. Es war zum kotzen! Anyway, die grosspolitische Lage zeigt eher nach rechts und die Unterschiede zwischen Sozis und Bürgerlichen verschwinden. Politiker machen sich keine ernsthaften Gedanken mehr zu staatspolitischen Fragen, sondern kümmern sich primär darum wieder gewählt zu werden. Das ist viel einfacher mit ein wenig Kohle, also bitte den Konzernen gefallen. Das führt dann in Extremfällen (Hally Burton, Ölindustrie usw.) zum Krieg. Und während ein paar Studis die Chance haben, endlich wieder einmal für die gerechte Sache auf die Strasse zu gehen, marschieren diverse Länder brav mit in den Irak. Beispielsweise Dänemark! Dann gehen in Madrid und London Bomben in die Luft (da auch England und Spanien Teil dieser Allianz sind) und in Dänemark werden Politik und Polizei ziemlich nervös. Da eignen sich ein paar besoffene Fussballfans ideal um das harte Durchgreifen der dänischen Polizei der ganzen Welt zu demonstrieren und ein wenig in die Luft zu schiessen. (Schaut her, was wir mit denen machen, wehe Du bist Terrorist... )

Zusammengefasst: Fussball ist Kommerz. Der Staat (besser die Politik) schützt den Kommerz und ist bereit die Staatsgewalt zu diesem Schutz einzusetzen (dafür gibt es auch andere Beispiele: der öffentliche Raum Zürich wird mit Bären verschandelt, da konsumfördernd - aber Alkhis werden weggewiesen, da konsumstörend.)

Ist das gut oder ist das schlecht? Können wir etwas daran ändern? Ist das aufzuhalten? Wahrscheinlich kaum! Also besser lernen damit umzugehen!

Ich bin weissgott nicht für Gewalt aber irgendwie, irgendwo tief in mir drin habe ich jedesmal ein klein wenig Freude, wenn es ein paar Leuten gelingt, etwas Sand ins Getriebe der Fussballgeldmaschine zu streuen. Ich wünschte mir nur, die Aktionen wären origineller als Tags anbringen (o.k das geht ja noch) oder sich mit Bullen (oder noch schlimmer: anderen Fans) zu prügeln!

Sorry, das war ein wenig weit ausgholt aber es hat mich einfach in den Fingern gejuckt.


Sehr gut geschriben. Absolut auf den Punkt gebracht. Aber Fussball hat ja NICHTS mit Politik zu tun...
Dä chunnt no!


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