Feuerwerk im San Siro
bir. Als die Explosionen der Knallkörper auch unmittelbar vor der zweiten Halbzeit zwischen Inter Mailand und dem FCB nicht verstummten und unzählige Leuchtraketen aufs Spielfeld oder anderswohin flogen, bewegte sich Schiedsrichter Anders Frisk in Richtung Ausgang. Während ein paar Augenblicken war nicht nur das Stadion zum zweiten Mal in Rauch gehüllt, sondern auch nicht mehr ersichtlich, was der Schwede zu tun gedachte. Es schien so, als wollte Frisk in die Kabine zurückgehen. Der FCB-Spieler Christian Giménez bewegte sich derweil auf den Sektor mit den vielen tausend FCB-Fans zu und versuchte die Leute mit entsprechenden Handbewegungen zur Räson zu bringen. Einige Pyrotechniker hatten ganze Arbeit geleistet. Wegen ihnen wird die Uefa den FCB wahrscheinlich mit einer saftigen Busse bestrafen. «Einige Fans fügten uns Schaden zu», sagt FCB-Medienchef Josef Zindel; nicht zu akzeptieren seien vor allem die vielen Petarden. Es erstaunte anderseits, dass in den Reihen der gefürchteten Inter-Fans von Feuer, Flammen, Explosionen und Rauchschwaden nichts zu sehen war. Aber Inter Mailand zündete eben nicht neben, sondern auf dem Spielfeld Feuerwerke. Und wird dafür nicht bestraft, sondern mit der Champions League und einem zweistelligem Millionenbetrag belohnt.