Quo Vadis FCZ

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Danilo
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Danilo » 02.02.25 @ 11:29

Porto hat geschrieben:
DOC hat geschrieben:
gelbeseite hat geschrieben:Kannst du uns einen realistisch annehmbaren Zeitrahmen nennen?

Für was?
Den Nächsten Meistertitel? 4 Monate bis 25 Jahre ...


Hat nicht MM mal gesagt, er brauche 3 Transfer Perioden, um SEIN Team zusammen zu stellen?

Ja, aber dann sollte man nicht das Ziel Europacup (Meisterrunde, Canepa) oder CH-Meistertitel (Moniz) in den Mund nehmen. Dann sollte man sagen, dass man nichts mit dem Abstieg zu tun haben will. Das wäre dann eher realistisch.
Alle Mannschaften welche um den Titel spielen, verstärken sich laufend und rüsten auf, nur der FCZ rüstet ab und dann spricht man von Europacup. Warum werden Conde, Marchesano, Katic usw. nicht ersetzt? Vielleicht wird nächste Woche ja das Ziel revidiert und Vermeidung des Barrageplatzes als neues Ziel genannt, wer weiss.


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Ujfalushi
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Ujfalushi » 02.02.25 @ 11:32

Für einem Umbruch wie es einige Träumer sehen, fehlt dem FCZ schlichtweg die Kohle. Aber zum Glück ist Träumen ja erlaubt:-)
Lieber am Busen der Natur als am Arsch der Welt ;-)

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gelbeseite
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon gelbeseite » 02.02.25 @ 12:14

@DOC mir zu unterstellen, dass ich MM keinen Erfolg wünsche, greift viel zu kurz. Du kannst gerne mal meine Beiträge vor 6/12=18 Monaten lesen.

Florian hat geschrieben:
gelbeseite hat geschrieben:Ja. Wenn wir ganz gnädig sind, zählen wir den Sommer/Herbst 23 noch nicht mit.

- Winter 23/24
- Sommer 24
- Winter 24/25

Die Mannschaft sollte stehen. Ab nächstem Sommer mit 2 Verlängerungen aber definitiv. Man darf gespannt sein.

Im Winter 23/24 wurde entschieden noch nichts zu machen und die Saison mit dem bestehenden Team zu Ende zu spielen. Also fairerweise muss man MM noch die Sommertransferperiode 25 geben, damit er 3 hatte, wo er etwas machen durfte. Zumindest gebe ich ihm diese Chance bevor ich schon anfange seinen Kopf zu fordern, wie das einige hier schon vorschnell tun. Bin ich bisher zufrieden? Sicher nicht, denn die meisten Transfers für sich allein genommen haben zwar gewisse Qualitäten, aber es fühlt sich noch nicht so an, als ob sich das zu einem homogenen Team zusammenfügt. Nach der Sommertransferperiode muss er sich daran definitiv messen lassen, dass das Kader ausgeglichen ist und nicht 15 (Flügel-)Stürmer und praktisch keine zentrale Mittelfeldspieler hat.


Dieses "es wurde entschieden" lasse ich nicht gelten. MM hat äusserst viel Mitsprache und Mittel erhalten, so wie kaum ein Sportchef vor ihm. Wenn es das Gefühl hat, sein Amt nicht ausführen zu können, muss er persönlich seine Konsequenzen ziehen.

Ohne weitere Not hat man sich vieler Spieler und Mitarbeiter entledigt und ist dabei nicht immer zimperlich vorgegangen. Bei einigen war es nötig, bei anderen war es fragwürdig.
Das Duo Moniz / Malenovic wollte eine komplette Neustrukturierung und bekam die Möglichkeit dazu.

Genau so wie ich anerkenne, dass in der Jugendförderung nun vieles besser und vielversprechender ist, stören mich die Auswüchse in der ersten Mannschaft.
Ich will nun einen Fussball sehen, der mehr Spielkultur aufweist als unter Henriksen. Ich will Aussenläufer sehen, die technisch und spielerisch besser sind als Adrian Guerrero, komplette Mittelfeldspieler, die nicht nur abräumen, sondern auch mehr Übersicht am Ball haben als Condé, Nachwuchsspieler, die einen besseren Tordrang haben als Bajrami und Nils Reichmuth.

Die Messlatte ist berechtigterweise hoch, wenn das Bestehende so radikal umstellt und in jedem Bereich eine neue Ära ausruft.
Suedkurvler hat geschrieben:Ich habe gehört, dass FCZ-Hooligans morgen Abend an die Hombrechtiker Chilbi gehen, um dort gegen Rechtsradikale zu "schlegle".
Vielleicht ist es ja auch nur ein Gerücht.
Wer weiss mehr?

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Kiyomasu
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Kiyomasu » 02.02.25 @ 12:22

Aus welchem Grund auch immer mache ich mir überhaupt keine Sorgen um den FCZ. Vielleicht liegt es daran, dass ich ziemlich nahe am Verein bin und einiges mitbekomme. Mit Eltern von Nachwuchsspielern gesprochen habe, mit Milos selber. Herauskristallisiert hat sich folgendes: Der Nachwuchs soll längerfristig auf ein schweizweit überdurchschnittliches Level angehoben werden. Vor Malenovic's Antritt hatten wir zwar immer mal wieder Nachwuchsspieler im Kader, doch die grossen Verkäufe blieben grösstenteils aus: Vor doch schon einigen Jahren hatte man Spieler wie RiRo, Elvedi, Drmic und Mehmedi für Millionenbeträge ins Ausland verkauft, welche dann auch eine starke Nationalmannschaftskarriere hingelegt hatten. In den letzten Jahren sticht da wirklich nur noch Simon Sohm (und mit Abstrichen Anto Grgic) heraus, wobei die Amis bei Parma ziemlich mit Geld um sich geworfen haben. Ansonsten sind eigentlich alle unsere Spieler, wenn sie denn nicht mehr bei uns sind, in der Versenkung verschwunden. Rüegg, Domgjoni, Janjicic vielleicht noch die klingendsten Auslandstransfers scheinen alle das Mindset nicht gehabt zu haben, um sich bei ihren Stationen durchzubeissen. An dieser Stelle möchte ich gerne Ernst Graf erwähnen, welcher einen grossen Anteil an der "silbernen" FCZ-Generation um RiRo, Elevdi, Drmic und Mehmedi hatte - das hört man auch von ehemaligen Nachwuchsspielern, die von ihm profitieren durften. Da haben es seine Nachfolger um Russheim und Moser schlichtweg verpasst, in seine grossen Fussstapfen zu treten. Beide menschlich und fachlich zwar top, aber konnten vermutlich nicht so viel aus den Spielern herauskitzeln, wie das vor ihnen ein Ernst Graf konnte. Als eine seiner ersten Amtshandlungen hatte MM dann Sascha Milicevic verpflichtet: beinahe 20 Jahre Erfahrung im Nachwuchsleistungszentrum eines der besten Ausbildungsvereine Europas. Mit Moniz kam eine weitere starke Persönlichkeit zu uns, der junge Spieler offensichtlich besser macht, nur schon weil er sie so extrem fordert, dass sie automatisch auf einem anderen Level sind. Und da wäre dann aus meiner Sicht auch der einzige Fehler, den ich Milos ankreiden möchte: Moniz hätte man nicht zum Trainer der 1. Mannschaft befördern dürfen. Das Recycling von Mitarbeitern nach dem Abgang von Henriksen, die bereits auf der Lohnliste standen, mag zwar finanziell Sinn gemacht haben, war aber sportlich nicht wirklich erfolgreich. Auch war klar, dass man Moniz nach seinem erfolgreichen Endspurt einen Festvertrag anbieten musste, sonst hätte man ihn wohl verloren - eine Zurückstufung in den Nachwuchs wäre eher schwierig geworden.

Ich kann die Beunruhigung einiger Fans wegen den Abgängen und dem Verlust von Identifikation verstehen. Dennoch möchte ich ausdrücklich erwähnen, dass ja genau diese Identifikation wieder zurückkommt, wenn längerfristig mit diesem Plan gearbeitet wird: Moniz hat es im Rahmen einer PK mal erwähnt und ich hatte dies zuvor auch von Eltern der Nachwuchsspielern bereits gehört. Künftig möchte man, dass mehr als 50% des Kaders aus Nachwuchsspielern besteht. An dieser Prozentzahl sind wir jetzt schon nahe dran. Und wenn man dies in Betracht zieht, machen auch die vielen Leihen mit Kaufoptionen absolut Sinn. Überzeugt ein Spieler, verpflichtet man ihn und integriert ihn als Leistungsträger in den Kader (z.B. Perea oder Chouiar). Überzeugen sie nicht (Leidner, Ballet), füllt man die offenen Positionen mit Spielern aus dem Nachwuchs auf. Im Sommer dürften hinten links Spieler wie Sebastian Walker oder Neil Volken nachrücken, auf den Flügeln sind wir sowieso sehr gut besetzt und auch da haben wir mit Mahar, Munroe und Coulibaly einige potenzielle Asse im Ärmel, die man nach und nach an das Topniveau heranführen kann.

Für mich ist der aktuelle Weg auch die einzige Alternative, wie wir gute Balance zwischen Identifikation und Erfolg fahren können. Das geht nur über den Nachwuchs. Solange in Zürich kein Stadion steht, sind wir zu stark abhängig von Transfereinnahmen und Preisgeldern aus den europäischen Wettbewerben. Die Canepas sind mittlerweile über 70. Noch machen sie kognitiv einen sehr guten Eindruck und vermutlich ist auch noch ein wenig Batzeli im Portemonnaie. Dennoch wird es irgendwann dazu kommen, dass der Verein in neue Hände übergeben werden muss. Um zu verhindern, dass auch der FCZ in die Krallen von ausländischen Investoren fällt, gibt es also nur eine Möglichkeit: Er muss grösstenteils selbsttragend sein. Dies geht nur über jährlich wiederkehrende Einnahmen aus oden obengenannten Einnahmequellen, wobei man zumindest im Nachwuchs vieles selbst beeinflussen kann, während die Spiele in Champions, Europa und Conference League immer ein wenig formabhängig sind.

Abschliessend möchte ich nochmals den Blick-Artikel von Yanick Brecher verlinken: https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 96372.html

Wenn ihr mir nicht glaubt, tut es wenigstens bei unserem Capitano. Peace out und en guete Match hüt!
Maloney hat geschrieben:Wenn mal bei dir Zuhause jemand einbricht, kannst dich mit dem Einbrecher ja an einen Tisch setzen und darüber verhandeln, ob du dein Ikea-Pfannenset behalten darfst, wenn du ihm dafür beim Tragen hilfst.

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Florian
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Florian » 02.02.25 @ 12:32

gelbeseite hat geschrieben:Dieses "es wurde entschieden" lasse ich nicht gelten. MM hat äusserst viel Mitsprache und Mittel erhalten, so wie kaum ein Sportchef vor ihm. Wenn es das Gefühl hat, sein Amt nicht ausführen zu können, muss er persönlich seine Konsequenzen ziehen.

Ohne weitere Not hat man sich vieler Spieler und Mitarbeiter entledigt und ist dabei nicht immer zimperlich vorgegangen. Bei einigen war es nötig, bei anderen war es fragwürdig.
Das Duo Moniz / Malenovic wollte eine komplette Neustrukturierung und bekam die Möglichkeit dazu.

Genau so wie ich anerkenne, dass in der Jugendförderung nun vieles besser und vielversprechender ist, stören mich die Auswüchse in der ersten Mannschaft.
Ich will nun einen Fussball sehen, der mehr Spielkultur aufweist als unter Henriksen. Ich will Aussenläufer sehen, die technisch und spielerisch besser sind als Adrian Guerrero, komplette Mittelfeldspieler, die nicht nur abräumen, sondern auch mehr Übersicht am Ball haben als Condé, Nachwuchsspieler, die einen besseren Tordrang haben als Bajrami und Nils Reichmuth.

Die Messlatte ist berechtigterweise hoch, wenn das Bestehende so radikal umstellt und in jedem Bereich eine neue Ära ausruft.

Ausser bei deinem ersten Satz stimme ich mit allem überein, was du schreibst und sehe es genau so. Aber im Winter 23/24 gab es weder auslaufende Verträge noch Möglichkeiten die bestehenden Spieler wegzutransferieren um Platz für neue Spieler zu haben. Also hätte man einzig durch Aufblähen der Lohnsumme des Gesamtkaders da schon etwas verändern können. Deshalb werde ich MM an allem, was du oben geschrieben hast genauso messen....aber eben erst diesen Oktober wenn man das Gesicht des Teams nach 3 aktiven Transferperioden sieht, so fair sollte man einfach sein...

@Kiyomasu: Danke für den interessanten und ausführlichen Beitrag, manchmal tut es einfach gut, auch mal positive Stimmen zu lesen, auch wenn es kurzfristig eher düster aussieht.

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gelbeseite
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon gelbeseite » 02.02.25 @ 12:49

Kiyomasu hat geschrieben: Und da wäre dann aus meiner Sicht auch der einzige Fehler, den ich Milos ankreiden möchte: Moniz hätte man nicht zum Trainer der 1. Mannschaft befördern dürfen. Das Recycling von Mitarbeitern nach dem Abgang von Henriksen, die bereits auf der Lohnliste standen, mag zwar finanziell Sinn gemacht haben, war aber sportlich nicht wirklich erfolgreich.

Da sind wir gleicher Meinung.

Kiyomasu hat geschrieben:Auch war klar, dass man Moniz nach seinem erfolgreichen Endspurt einen Festvertrag anbieten musste, sonst hätte man ihn wohl verloren - eine Zurückstufung in den Nachwuchs wäre eher schwierig geworden.

Wer sich nicht zu 100% mit dem FCZ identifiziert, der kann gehen. Ich hoffe diese Linie gilt nicht nur heissblütige junge Spieler, sondern auch für arrivierte Staffmitarbeiter.
Suedkurvler hat geschrieben:Ich habe gehört, dass FCZ-Hooligans morgen Abend an die Hombrechtiker Chilbi gehen, um dort gegen Rechtsradikale zu "schlegle".
Vielleicht ist es ja auch nur ein Gerücht.
Wer weiss mehr?

CH-Simon
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon CH-Simon » 02.02.25 @ 13:21

Ich begrüße die geplante Integration der Jungen bzw. des Nachwuchs. Sicher auch mit Ziel, diese dann so gewinnbringend wie möglich zu verkaufen/wohin auch immer.
Nur dann wird es mit den ausgesprochenen Zielen aber schwierig, umnichtszusagen, unwahrscheinlich.


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