A. Frei Stürmertrainer !!
So was von sofort in diesem Kontext verpflichten.
A. Frei Stürmertrainer !!
PASCOLO1896 hat geschrieben:mb-85 hat geschrieben:Danilo hat geschrieben:ja, das habe ich auch bemerkt. Deshalb der Vorschlag: Hatsch als Assi von Moniz... :-)
Und dann noch Zubi als Torhütertrainer, dann wäre das Gruselkabinett komplett.
A. Frei Stürmertrainer !!
fat hat geschrieben:Es wird noch 2,3 Stunden dauern, da die Mannschaft in einer weiteren basisdemokratischen Abstimmung selbst ihren neuen Coach wählt. Das läuft jetzt so beim Fcz. Danach wird noch abgestimmt ob man bei diesem Sauwetter überhaupt draussen trainieren soll.
blanco hat geschrieben:An seinem Bett sang ein Chor von FCZ-Fans
Die Südkurve war Cyril Wachs Zuhause, sein Freundeskreis riesig. Obwohl Cyril kaum Erspartes hatte, war er für viele der grosszügigste Mensch.
https://www.tagesanzeiger.ch/cyril-wach ... 5185206410
Burt hat geschrieben:Ich bin so schlecht da gibts gar kein stöhnen :)
riot666 hat geschrieben:ist es dir möglich, den ganzen text zu posten? vielen dank.
An seinem Bett sang ein Chor von FCZ-Fans
Die Südkurve war Cyril Wachs Zuhause, sein Freundeskreis riesig. Obwohl Cyril kaum Erspartes hatte, war er für viele der grosszügigste Mensch.
Ev Manz
Ein Leben lang war Cyril Wach (1978–2022) ein eingefleischter FCZ-Fan, obwohl die Familie eigentlich mehr mit dem Stadtrivalen verbunden war.
Foto: PD
Cyril Wach hatte mehrere Familien. Die grösste war jene in der Südkurve des FC Zürich. Da ist er nach wie vor präsent. Sein Bild, auf ein Tuch gemalt, hängt an den Heimspielen über der Bande, neben jenen anderer Verstorbener wie Bruno, Nelson und Migu.
20 Jahre lang spornt Cyril seinen favorisierten Fussballclub von der Tribüne aus an. Mit einem Bier in der Hand singt er die Fangesänge mit, neben ihm Menschen, die er seit Jahren kennt. Er liebt das euphorisierende Gefühl, Teil dieser Masse zu sein. Egal, wann und wo der FCZ spielt, Cyril steht immer da.
Der fruehere FCZ und jetzige FC Winterthur Spieler Fabian Rohner (FCW) wird von der Zuercher Suedkurve geehrt nach dem Fussball Meisterschaftsspiel der Swiss Super League zwischen FC Zuerich, FCZ, und dem FC Winterthur, FCW, am Sonntag, 28. Juli 2024 im Stadion Letzigrund in Zuerich. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
An den FCZ-Spielen hängt Cyril Wachs Bild (kleines Bild über der Faust) jeweils an der Bande der Südkurve.
Foto: Michael Buholzer (Keystone)
Als Jugendlicher kickt er im Thalwiler Dorfclub. Bald verliert er aber den Biss. Seit er mit Kollegen erstmals einen FCZ-Match besucht hat, ist er fasziniert vom Stadtclub. Wobei: Sein gutbürgerliches Zuhause gäbe eine andere Richtung vor. Grossvater Adolf Wach organisierte in den 1930er-Jahren in der Schweiz das erste Spiel zwischen Arsenal und den Grasshoppers, die Hoppers sind seither in der Familie gesetzt.
Wrestling auf dem Teppich
Teil der Familie Wach wird Cyril 1978. Prem und Thomas Wach adoptieren den sechs Monate alten Knaben in einem Spital in Bombay, dem heutigen Mumbai. Zwei Jahre nach Nina.
Schon als Kind ist Cyril Wach (l.) ein Strahlemann und seiner Schwester sehr nahe.
Foto: PD
Seine leiblichen Eltern hätten ihn gern behalten. Aber sie konnten es sich finanziell nicht leisten, noch ein Kind zu ernähren. Zeitlebens verdrängt Cyril das Thema seiner Herkunft, Einsicht in die Akten nimmt er nie. Prem und Thomas Wach sind für ihn seine Eltern, Nina seine Schwester.
Oft stehen die beiden auf dem Teppich im Wohnzimmer des Einfamilienhauses im Ring. Der feingliedrige Cyril mimt dabei den Wrestler aus dem Fernsehen und versucht, Nina auf den Boden zu bringen. Kurz darauf verkleidet er sich und gibt den Radiomoderator vom Wunschkonzert, um bald danach wieder etwas Neues anzufangen.
Cyril Wach hat lieber andere fotografiert, als dass er sich fotografieren liess.
Foto: Urs Jaudas
In der Schule wird es für Cyril schwierig. Das konzentrierte Arbeiten macht ihm Mühe. Zudem wird er wegen seiner Herkunft diskriminiert. Einzig die Freunde halten in der Schule zu ihm. Als er mit den Eltern seine Schwester ins Internat in Südindien, ihre künftige Schule, begleitet, spasst er mit den wildfremden Kindern herum und fühlt sich wohl. Nina dagegen sagt kein Wort. Alle sprechen sie später nur als Schwester von Cyril an.
Er liebäugelt mit dem Jockey-Beruf
Mit dem Wegzug von Nina fehlt dem 14-Jährigen mitten in der Pubertät ein wichtiger Halt. Er fordert seine Eltern mit seinem Verhalten heraus, sie finden kein Mittel dagegen. Heute würde Cyril ein ADHS diagnostiziert werden, sagt Nina, «in den 1980er-Jahren galt er einfach als Zappelphilipp».
Mit einer Anlehre als Maler steigt Cyril in den Beruf ein, danach beginnen seine Wanderjahre.
Auf Einladung eines Freundes weilt Cyril Wach einige Tage in Prag, für andere grosse Auslandstrips reicht sein Geld nicht.
Foto: PD
Cyril arbeitet als Abbrüchler auf dem Bau, hangelt sich von Job zu Job. Mal verkracht er sich mit dem Vorgesetzten, dann ist die Arbeit zu streng oder er findet die Bude nicht. Geld hat er kaum. Bis 30 wohnt er in einer Einliegerwohnung bei den Eltern, danach mal da, mal dort. Zuletzt in einer kleinen Wohnung beim Letzipark.
Er hat drei Beziehungen, doch sie halten alle nicht lange. Zeitweise denkt er darüber nach, Jockey zu werden. Der Körperbau passt, Reitkenntnisse hat er auch. Dann will er sein Hobby, das Fotografieren, zum Beruf machen, und ein ganz neues Leben anfangen. Doch so plötzlich, wie er die Ideen jeweils aufbringt, verwirft er sie wieder.
Die Bindung zu Nina wird immer lockerer. Während ihrer Studienjahre in England haben sie kaum Kontakt. Nina sagt: «Wir waren so verschieden: Während ich alles durchgezogen habe, hat er alles abgebrochen, dabei war er der Intelligentere von uns beiden.»
Hätte sein letztes Hemd gegeben
Halt geben Cyril seine Freunde. Mit Claude besucht er Hip-Hop-Partys, isst an Metzgeten Leberli und redet stundenlang in seiner Wohnung. Claude sagt: «Zeit mit Cyril in seinem Zuhause zu verbringen, fühlte sich an, wie in einer Oase zu sein.» Zwei Monate weilen sie gemeinsam in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito. Zeitlebens schwärmt Cyril davon, später kann er sich keine solche Reise mehr leisten.
Seiner Grossherzigkeit tut das keinen Abbruch. Als Claude einmal blank aus den Ferien zurückkommt, gibt Cyril ihm die Hälfte seines Ersparten – 20 Franken.
Nicht nur Cyril Wach fühlte sich in der Gesellschaft seiner Freunde wohl, auch sie schätzten seine Gesellschaft.
Nicht nur Cyril Wach fühlte sich in der Gesellschaft seiner Freunde wohl, auch sie schätzten seine Gesellschaft.
Foto: PD
«Er war der grosszügigste Freund, obwohl er nichts hatte», sagt sein anderer Freund Dany, «und man konnte sich immer auf ihn verlassen.» Cyril ruft regelmässig an, als Dany in den USA studiert. Als Dany später nach Prag zieht, lädt er Cyril ein, weil er gerade keinen Job hat. Dieser streicht ihm dafür die Zimmerdecke. Zum Dank bezahlt er Cyril einen Barbierbesuch – etwas, das er sich nie geleistet hätte. Dany sagt: «Als Cyril sich im Spiegel anschaute, strahlte er und war richtig stolz.»
Einmal verbringt Cyril ein Wochenende mit seinem Vater in Paris. Auch er ist beeindruckt von Cyrils Art, Leute zu unterhalten. 2012 reist die Familie ein letztes Mal gemeinsam nach Indien, Cyril ist mit seiner magischen Anziehungskraft der Star bei den Freunden und Verwandten.
Freunde stehen ihm bei
Dann kommt der Frühling 2022 und der Tod von Cyrils Vater. Als Erinnerung an ihn übernimmt Cyril einzig seine Kamera.
Einige Wochen später ist Cyril bei einem Freund zu Besuch, als er sich auf einmal völlig entkräftet fühlt. Der Freund, selbst Arzt, begleitet ihn in den Notfall. Diagnose: angeborene Herzinsuffizienz. Die Herzklappen schlagen nicht synchron, Cyril hat Wasser auf dem Herz. Eine Operation bleibt erfolglos. Dreimal versagt der Kreislauf. Gleichzeitig liegt seine Mutter im Sterben. Über Facetime sieht er sie ein letztes Mal.
Während seines einmonatigen Spitalaufenthalts kommen täglich Freunde zu Besuch. Manche schlafen auch bei ihm, um ihn zu beruhigen – nachts hat er Albträume und schreit. Einmal singen Fans vom FCZ zum Trost an seinem Krankenbett. Nina weint vor Rührung. Die Pflegenden sagen, sie hätten noch nie einen Patienten mit einem solch grossen Freundeskreis gehabt.
Selbst im Spital wollte sich Cyril Wach nicht alles gefallen lassen. Dafür bewunderte ihn seine Schwester.
Selbst im Spital wollte sich Cyril Wach nicht alles gefallen lassen. Dafür bewunderte ihn seine Schwester.
Foto: PD
Schnell erkennt Cyril, welche Pflegenden kompetent sind, und bestimmt, wer ihm Blut abnehmen darf und welche Medikamente er nimmt. Nina sagt: «Ich habe ihn immer dafür bewundert, dass er sich nicht alles gefallen liess.»
Als ihm ein Arzt eröffnet, es gebe «für Typen wie ihn» kein Spenderherz, ist Cyril gebrochen. Der 44-Jährige will nicht länger im Spital bleiben und zurück in sein altes Leben. Im August 2022 tritt er aus dem Spital aus, lädt Freunde zum Grillieren ein und festet. In der Altersresidenz Perlapark, wo seine Eltern die letzten fünf Jahre verbracht haben, findet er vorübergehend eine Bleibe.
Als Pflegende melden, es gehe Cyril schlechter, eilt Ninas Partner zu ihm. Die Ambulanz wartet schon. Eine Kurve vor dem Spitaleingang versagt Cyrils Kreislauf erneut. Dieses Mal für immer.
Und Nina ist nicht dabei.
Epilog: «Ich war fassungslos»
«Wie im falschen Film.» Das ist Nina Wachs Gefühl, wenn sie an das Jahr 2022 zurückdenkt.
Zuerst war Nina Wach als Hinterbliebene hässig auf ihre Familie, später begegnet sie der Situation mit Humor.
Foto: PD
Zuerst nimmt sie der Verlust ihres Vaters mit. Sie fühlte sich ihm stets näher als ihrer Mutter und in der Art seelenverwandt. Zwei Monate lässt sich Nina Wach deshalb Zeit, um seinen Abschied auf dem Ried, der Wachs’schen Ferienresidenz im Berner Oberland, zu feiern.
Kurz darauf liegt die Mutter im Sterben. In den letzten Lebensminuten sitzt sie allein an ihrem Bett – Bruder Cyril liegt selbst im Spital. «Das tat weh, weil die beiden doch eine so vertraute Bindung hatten», sagt sie.
Nina ist danach so schockiert, dass sie keine Todesanzeige schalten kann, geschweige denn eine Abdankung organisieren. Während der nächsten Wochen gilt ihre ganze Sorge Bruder Cyril. Als auch er geht, ist sie mit den Kräften am Ende. Seinen Abschied feiert sie erst Monate später – auf Drängen seiner langjährigen Freunde. Ein Gefühl von Wut macht sich in ihr breit. «Ich war fassungslos, dass alle drei mich einfach so zurückgelassen haben mit all dem Ballast.»
Die Katze am Grab
Mit Ballast meint Nina Wach insbesondere die Bürde der Mendelssohns. Als einzige noch lebende Nachfahrin des Komponisten Felix Mendelssohn übernimmt sie die Geschicke der Mendelssohn-Gesellschaft Schweiz und alles, was dazugehört.
Mit der Zeit kann sie vieles mit Humor sehen. Sonst hätte sie es nicht ausgehalten, sagt sie.
Doch da bleiben die Urnen und die Frage nach der Grabstätte. Einen Teil von Vaters Asche verstreut Nina Wach nach seinem Willen im Saxetbach, ein Teil der Mutter und des Bruders werden nach Indien in das Arabische Meer überführt.
Auf dem Familiengrab in Gsteig im Berner Oberland kann Nina Wach von ihrer Familie Abschied nehmen.
Foto: PD
Vor zwei Monaten hatte Nina Wach Kraft für das Begräbnis ihrer drei Familienmitglieder. Sie sagt: «Es hat zwei Jahre gedauert, bis ich das geschafft habe. Das hat gutgetan. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Ich war allein am Grab, bis eine Katze aus dem Nichts kam und neben mir verharrte. Sie hat mich getröstet. Es war magisch.»
Das ist der zweite Nachruf auf ein Mitglied der Familie Wach. Nach dem Nachruf auf seine Eltern zeichnen wir in diesem Text das Leben von Cyril nach und wie seine Schwester als einzige Hinterbliebene mit dem Verlust umgeht.
riot666 hat geschrieben:blanco hat geschrieben:An seinem Bett sang ein Chor von FCZ-Fans
Die Südkurve war Cyril Wachs Zuhause, sein Freundeskreis riesig. Obwohl Cyril kaum Erspartes hatte, war er für viele der grosszügigste Mensch.
https://www.tagesanzeiger.ch/cyril-wach ... 5185206410
ist es dir möglich, den ganzen text zu posten? vielen dank.
ouagi hat geschrieben:riot666 hat geschrieben:blanco hat geschrieben:An seinem Bett sang ein Chor von FCZ-Fans
Die Südkurve war Cyril Wachs Zuhause, sein Freundeskreis riesig. Obwohl Cyril kaum Erspartes hatte, war er für viele der grosszügigste Mensch.
https://www.tagesanzeiger.ch/cyril-wach ... 5185206410
ist es dir möglich, den ganzen text zu posten? vielen dank.
Herzensguete Hagel gsi, de Cyril.
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