Medien

Diskussionen zum FCZ
laberspace
Beiträge: 1228
Registriert: 28.10.17 @ 21:51

Re: Medien

Beitragvon laberspace » 17.09.24 @ 18:14

Operation bei Zürichs Tsawa
Der FC Zürich muss mehrere Wochen auf Mittelfeldspieler Cheveyo Tsawa verzichten. Der 17-Jährige zog sich am Samstag im Cupspiel in Le Locle bei einem heftigen Zusammenprall einen Nasenbeinbruch und einen Bruch der rechten Augenhöhle zu. Tsawa muss sich einer Operation unterziehen.

https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... faellt-aus

Gute Besserung!

Ach, steht ja auch auf der FCZ-Website: https://www.fcz.ch/pages/news/cheveyo-t ... rletzt-aus
Uufpasse jetzt!


Benutzeravatar
Jure Jerković
Beiträge: 890
Registriert: 30.11.15 @ 7:55

Re: Medien

Beitragvon Jure Jerković » 21.09.24 @ 16:51

Tagi, 21.9.

Ist es nun ruhiger im Team? «Nein, noch nicht – gar nicht»

Vor dem Spiel gegen den FC Basel offenbart Trainer Ricardo Moniz, dass in der Zürcher Kabine noch keine Ruhe herrscht. Und dass es in seinem Team sehr viele schwierige Charaktere gibt.

Einst musste er sich sogar im Stadion verstecken. Gerade noch in Deckung bringen. Sonst wäre er wohl noch der Spionage bezichtigt worden.
Diese Anekdote teilt FCZ-Trainer Ricardo Moniz vor dem Klassiker am Samstag gegen Basel an der Medienkonferenz und grinst dabei schelmisch. Geschehen ist dies während seiner Zeit beim Hamburger SV. Er beobachtete den Gegner im Abschlusstraining – das ist eigentlich nicht erlaubt. Laut Moniz ist das in den europäischen Wettbewerben aber Usus. «Du weisst immer, dass der Gegner im Abschlusstraining zuguckt.»

Grund für das Aufkommen dieser Thematik war die Spionageaktion des Sohnes von Luzern-Trainer Mario Frick. Unter der Woche filmte dieser das Training des kommenden Gegners St. Gallen, wie der «Blick» berichtete. «Bei uns war niemand aus Basel vor Ort», scherzt Moniz. Und falls doch jemand da gewesen wäre, hätte diese Person wohl viel Schusstraining beobachten können. Der Niederländer wird nicht müde zu betonen, dass seine Offensive torgefährlicher werden muss.
Nicht für die Torgefahr, sondern für die Stabilität ist Cheick Conde verantwortlich. Dass der Mittelfeldmann auch nach dem Ende des Transferfensters immer noch in Zürich ist, war nicht sein Plan. Und auch der abwanderungswillige Jonathan Okita hätte sich zu Beginn des Sommers den Herbst wohl anders ausgemalt. «Okita hätte noch die Möglichkeit gehabt, wegzugehen. Er hat sich aber für uns entschieden. Das Thema ist abgehakt.» So die deutlichen Worte von Moniz.

«Wir haben viele schwierige Charaktere»

Eher flüchtig sind die Aussagen des Trainers zum anderen Fall. «Was bei Conde ist, weiss ich nicht. Conde ist Conde.» Auf die Nachfrage, was das nun bedeute, weicht Moniz aus. «Alle Spieler bei uns sind speziell.» Lieber solle der Mittelfeldstratege noch weiter reifen, um dann als Spieler ohne Schwächen weiterzuziehen, sagt Moniz. «80 Prozent der Spieler sind schlecht beraten. Sie wollen schnell das Geld oder schnell den Transfer.»
Überraschend deutlich ist die Antwort des Trainers auf die Frage, ob es denn ruhiger im Team sei nach dem Ende des Transferfensters. «Nein, noch nicht – gar nicht. Wir haben viele schwierige Charaktere. Aber ich liebe das.»
Wohl liebt dies der Niederländer auch, weil er eher zur Sparte der diffizileren Persönlichkeiten gezählt werden kann. Nach aussen hin nicht der Ruhepol, der Wogen glättet und durch seine diplomatischen Fähigkeiten besticht. Und nach innen einer, der mit seinen radikalen Wechselmethoden den Frust der Spieler auf sich ziehen kann. Auch im Fall Conde macht Moniz einen Tag vor dem Spiel gegen Basel keine Zugeständnisse an den Mittelfeldmann, ob er überhaupt im Kader steht oder nicht.

Es sind eigenwillige Vorgehensweisen, die national jedoch noch in keiner Niederlage mündeten. Im Cup trifft der FCZ nach dem 3:0-Sieg gegen Le Locle aus der 2. Liga vor einer Woche nun im Achtelfinal auf Stadtrivale GC. In der Liga stehen drei Siege und zwei Unentschieden zu Buche. Die Duelle am Samstag gegen Basel und am Dienstag im Nachholspiel gegen St. Gallen sind nach Luzern weitere Gradmesser mit Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Sie werden die wirkliche Stärke dieser Zürcher Mannschaft etwas besser aufzeigen.



Interviews von Moniz lassen meinen Puls zuverlässig nach oben schnellen. Schwierige Charaktere im Team? Sehr dünnes Eis, wenn man selbst eine ziemlich komplizierte Persönlichkeit ist.
RIP Jure. Du warst einer der Besten, die je für den FCZ gespielt haben!

Benutzeravatar
Mostowoj
Beiträge: 1475
Registriert: 17.02.05 @ 16:16
Wohnort: Det wo's schön isch

Re: Medien

Beitragvon Mostowoj » 21.09.24 @ 19:23

Jure Jerković hat geschrieben:Interviews von Moniz lassen meinen Puls zuverlässig nach oben schnellen. Schwierige Charaktere im Team? Sehr dünnes Eis, wenn man selbst eine ziemlich komplizierte Persönlichkeit ist.

FCZ unter diesem Trainer ist wie ein Tanz auf dem Vulkan.
Alles kann passieren - auch ziemlich viel Gutes.
Aber die Gefahr, verbrannt zu werden, ist gross. On verra.

Benutzeravatar
MetalZH
Beiträge: 5591
Registriert: 05.01.16 @ 16:44
Wohnort: K5

Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 22.09.24 @ 8:46

Der FC Zürich crasht die Basler Party und wird Leader

Fabian Frei wird verabschiedet, Xherdan Shaqiri spielt erstmals von Anfang an – aber auf dem Rasen schreibt der FC Zürich die Schlagzeilen.
Florian Raz, 21.0


Der Abend beginnt mit Basler Tränen. Und er endet mit Zürcher Jubel.

Grosse Emotionen. Verbundenheit. Herzschmerz. Darum gehen Menschen in ein Fussballstadion. 36’000 sind es an diesem wunderbaren Septemberabend in Basel. Der St.-Jakob-Park ist ausverkauft.

Und es wird sofort das ganz grosse Gefühlskino gestartet. Fabian Frei gibt nach 543 Spielen für den FC Basel den offiziellen Abschied. Alle stehen sie da, die Grössen aus der Basler Vergangenheit: Valentin Stocker, Marco Streller, Massimo Ceccaroni, Karli Odermatt, Benjamin Huggel. Freis Stimme bricht, als er dem Publikum vor dem Spiel gegen den FC Zürich sagt: «Ihr werdet immer in meinem Herzen sein.» Danach verdrückt er ein paar Tränen, riesig vor dem Spiel auf die beiden Stadion-Screens übertragen.

Freis Abgang nach Winterthur in letzter Minute vor dem Ablauf der Transferfrist ist auch ein Zeichen für die scheinbar nie endenden Umwälzungen, die in Basel irgendwie schon Tradition geworden sind. Auch an diesem Samstag werden drei Spieler willkommen geheissen, die noch nie im Joggeli aufgelaufen sind. Dabei wird doch immerhin schon die siebte Runde gespielt.

Es ist bei den Ein- und Auswechslungen zu hören, wie diese Neuzugänge in Basel aufgenommen werden. Freudig ruft der Stadionspeaker die Vornamen. Aber das Publikum mag sich kaum aufraffen, die Nachnamen hinterher zu brüllen. Vermutlich wissen die meisten auf den Rängen auch noch gar nicht, wie dieser Joe oder jener Romario sonst noch heissen.
Xherdan Shaqiri, der kleine Zauberer

Sicher sind sie nicht wegen ihnen gekommen. Sondern wegen ihm, dem neuen, alten Liebling: Xherdan Shaqiri ist jetzt der Hoffnungsträger, der zugleich die Verbundenheit mit der Region verkörpern muss. Rekordspieler Frei mag gegangen sein. Aber da ist ja jetzt Shaq-Attack, XS, der Kraftwürfel, der kleine Zauberer.

Gegen den FCZ spielt er erstmals seit seiner Rückkehr von Anfang an. Er beginnt auf dem rechten Flügel und wechselt rasch ins Zentrum. Aber eigentlich ist er einfach dort, wo er sein will. Er soll dem Basler Spiel das gewisse Extra verleihen.

Und das hätten die Basler dringend nötig. Mit dem Abgang von Thierno Barry scheint jeder Schwung aus dem Basler Angriffsspiel verloren gegangen. Keine einzige richtig gute Torchance erspielen sich die Basler gegen gut verteidigende Zürcher. Shaqiri verliert sich irgendwo in den vielen Beinen der FCZ-Abwehr.

Die Zürcher ihrerseits spielen neuerdings in einem 3-4-3. Und sie tun das mit einem einfachen, aber funktionierenden Plan. Bei Ballgewinn geht es schnell nach vorn. Das erste Tor durch Mounir Chouiar fällt vor der Pause im Konter nach einem miserablen Basler Eckball. Für das zweite nach der Pause braucht es einen langen Ball auf Juan Perea, der sich stark gegen Jonas Adjetey durchsetzt.

Damit bleibt der FCZ in der Liga ungeschlagen, wird Leader – und er wirkt dabei, als ob er noch Luft nach oben hätte.

https://www.tagesanzeiger.ch/fc-basel-f ... 2051580946
We are Motörhead. And we play Rock'n'Roll.

Benutzeravatar
riot666
Döner-petzer
Beiträge: 9708
Registriert: 04.07.06 @ 10:12
Wohnort: 4057

Re: Medien

Beitragvon riot666 » 22.09.24 @ 9:00

Schade, dass in diesem Text mehr als 80% über die Verlierer geschrieben wird. Bin schon gespannt, was morgen im Podcast gequatscht wird und ob bei uns wieder alles nur mit Glück und beim Gegner alles mit Pech beschrieben wird, obwohl der FCZ mit einem Spiel weniger ungeschlagen und mit den wenigsten erhaltenen Toren auf Platz 1 steht.
Burt hat geschrieben:Ich bin so schlecht da gibts gar kein stöhnen :)

Benutzeravatar
MetalZH
Beiträge: 5591
Registriert: 05.01.16 @ 16:44
Wohnort: K5

Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 22.09.24 @ 9:14

riot666 hat geschrieben:Schade, dass in diesem Text mehr als 80% über die Verlierer geschrieben wird. Bin schon gespannt, was morgen im Podcast gequatscht wird und ob bei uns wieder alles nur mit Glück und beim Gegner alles mit Pech beschrieben wird, obwohl der FCZ mit einem Spiel weniger ungeschlagen und mit den wenigsten erhaltenen Toren auf Platz 1 steht.


Bin mit beidem voll einverstanden.
Der Artikel passt aber auch irgendwie zum Spiel gestern: Die Basler mit schöner Kulisse, viel Pomp und grosser Fresse, der FCZ mit solider Arbeit und Sieg. Deshalb gefällt mir der Titel hier sehr! :-)

Zum Podcast: Mir ist er ausgefahren. Früher habe ich ihn jedesmal gehört, jetzt ca. seit der zweiten Runde nicht mehr. Ich hatte mich echt auf den Anfang von Schifferle gefreut, stattdessen kann er jetzt noch ungehemmter in seiner herablassenden Art herumäzen. Einfach nur traurig.
We are Motörhead. And we play Rock'n'Roll.

Benutzeravatar
Jure Jerković
Beiträge: 890
Registriert: 30.11.15 @ 7:55

Re: Medien

Beitragvon Jure Jerković » 22.09.24 @ 22:44

Tagi, Florian Raz, 22.9.

Dieser Plan kann den FCZ weit bringen – ein Fragezeichen bleibt

Beim 2:0-Sieg in Basel spielen die Zürcher in einem neuen System, das viele Probleme lösen kann. Trainer Ricardo Moniz versucht, einen Spieler neu zu erfinden.

Ricardo Moniz ist in seiner Zeit beim FC Zürich noch nicht als grosser Schwärmer aufgefallen. Aber kurz vor elf am Samstagabend in Basel, da wird der Trainer für seine Verhältnisse schon fast euphorisch. «Jetzt weiss ich, warum diese Begegnung Klassiker heisst», sagt er. Und ist offenbar sehr angetan davon, was er zuvor erlebt hat.

Wobei Moniz bei seiner Bewertung vermutlich auch etwas vom Drumherum beeinflusst wird. 36’000 Menschen sind in den St.-Jakob-Park gekommen. Es ist laut, es gibt Feuerwerk, es gibt von draussen viele Beleidigungen unter der Gürtellinie, die Atmosphäre ist hitzig. Und auf dem Feld vergeht kaum einmal eine Minute, ohne dass ein Spieler nach einem harten Zweikampf mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen bleibt.

Intensiv ist das Wort, das am ehesten zu dieser spielerisch bescheidenen Partie passt, nach der Taulant Xhaka der wunderbare Satz gelingt: «Es war beidseitig ein wenig ausgeglichen.» Auch Moniz redet von einem «Fifty-fifty-Spiel». Von einer Begegnung, die auf beide Seiten kippen könnte.

Der Rechtsverteidiger wird weggespart

Aber das tut sie nicht. Der FCZ gewinnt durchaus verdient mit 2:0. Und daran hat Moniz seinen Anteil. Er hat die Nationalmannschaftspause genutzt, um sein Team neu aufzustellen. Er ist vorerst weggekommen von der Viererabwehr und lässt in Basel ein 3-4-3 spielen.

Es ist erstaunlich, wie viele der zuvor hängigen Fragen zum FCZ-Kader damit gelöst werden. Zum Beispiel jene nach einem valablen Rechtsverteidiger. Bislang musste aussen rechts jeweils ein Innenverteidiger aushelfen – neu gibt es diese Position schlicht nicht mehr.

Damit kann auch Mariano Gomez endlich auf seiner gelernten Position in der zentralen Abwehr spielen. Dort löst er mit seiner Geschwindigkeit das Problem, dass der FCZ mit Nikola Katic und Mirlind Kryeziu zwei Innenverteidiger von zwar beeindruckender Statur besitzt, die allerdings zu den langsameren der Liga gehören.

Conde und Mathew dominieren das Zentrum

Nicht zuletzt können im Zentrum Cheick Conde und Ifeanyi Mathew wieder nebeneinander spielen. Mit diesem Duo besitzt der FCZ eine Zweikampfstärke im Mittelfeld, an der der FC Basel am Samstag zerbricht.

Romario Baro jedenfalls dürfte sein Heimdebüt für die Basler zwar in bleibender, aber sicher nicht in guter Erinnerung behalten. Der Leihspieler des FC Porto ist kurz vor Transferschluss in Basel gelandet. Er wird von Conde und Mathew so dominiert, dass er am Ende entnervt nach einem überharten Zweikampf mit Gelb-Rot vom Platz fliegt.

Es ist auch neben dem Duo Conde/Mathew ein überaus robuster FCZ, der in Basel antritt. Da ist die Zweikampfhärte von Katic und Kryeziu. Da ist aber auch Samuel Ballet, der sich nach seinem Leihtransfer von Como gleich ins Team gespielt hat und den Baslern nicht nur mit seinen giftigen Antritten an der rechten Seitenlinie wehtut. Er versorgt auch mit seinem körperbetonten Spiel die medizinische Abteilung des FCB mit steter Arbeit.

Und vorne haben die Zürcher mit Mounir Chouiar und Juan Perea zwei Spieler, die diesmal für den Unterschied sorgen. Das 1:0 durch Chouiar ist je nach Blickwinkel entweder das Produkt des perfekten FCZ-Konters oder des miserabelsten Corners der FCB-Saison. Und wie Perea beim 2:0 den Basler Abwehrrecken Jonas Adjetey an sich abprallen lässt, ist Ausdruck einer beeindruckenden Mischung aus Kraft und Technik.

Ligue lernt die alte Cruyff-Schule kennen

Nur etwas an diesem frisch aufgestellten FCZ wirkt dann doch etwas gewöhnungsbedürftig. Auf der linken Seite setzt Moniz auf Junior Ligue. Der 19-Jährige ist eigentlich gelernter Stürmer. Aber dort hat er seinen Trainer bislang zu wenig überzeugt. Und dann komme die «alte Schule von Johan Cruyff» zum Tragen. Wer vorne nicht «die Top-Qualität» beweise, der rücke halt eine Reihe zurück: «Er ist ein grosses Schweizer Talent, darum ist es wichtig, dass wir ihn fördern.»

In Basel wirkt Ligue manchmal noch, als ob er nicht so recht wisse, was da draussen alles zu tun sei. Warum sich die Basler standhaft weigern, seine defensive Standhaftigkeit auszuloten, muss ihr Geheimnis bleiben.

Der FCZ jedenfalls reist als Leader aus Basel ab. Er behält diese Position am Sonntag, weil der FC Lugano in Sion nicht über ein 0:0 hinauskommt. Und er hat am Dienstag sogar die Chance, sich drei Punkte Vorsprung herauszuspielen. Dann tritt er zu seiner Nachtragspartie beim FC St. Gallen an.
RIP Jure. Du warst einer der Besten, die je für den FCZ gespielt haben!


Zurück zu „Fussball Club Zürich“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 18_FCZ_96, flöru_burki, Gha_Züri, Mushu, polska71, Ujfalushi, Züri Live und 185 Gäste