Beitragvon paparazzi » 16.08.04 @ 16:35
so ich hab das ganze thema nicht wirklich mitverfolgt, und ich hab ehrlich gesagt auch gar keine lust mich durch 6 seiten durchzukämpfen!
hab mir aber auch wieder mal meine gedanken gemacht...
und ihr bleibt leider gottes nicht davor verschont ;-)
Die Leidensgeschichte des FCZ füllt Bücher, die der Fans wohl ganze Bibliotheken. Nach 23 Jahren ohne einmal die Meisterschaft für sich entschieden zu haben, sind wir langsam am Punkt angelangt an dem wir uns fragen warum? Warum tun wir es uns Spiel für Spiel, Saison für Saison, Jahr für Jahr an? Und es ist ja nicht so, dass wir einfach dort sind und Fussball schauen, wir fiebern mit, singen uns heiser, leiden mit ganzem Herz für und mit unserem gehassten, und doch innig geliebten Fc Zürich. Ich glaube jeder von uns hat sich nach einer kläglichen Niederlage schon gewünscht er könnte nun einfach nach Hause gehen und am nächsten Tag die Tagespresse unbeschwert lesen. Doch es ist nun mal einfach nicht so. Es ist uns unmöglich es einfach so hinzunehmen. Viel zu fest fühlen wir uns mit ihm verbunden und tief in unseren Herzen wissen wir auch, wir werden dieses Gefühl nie mehr los. Es ist die, wohl einzig, wahre grosse Liebe in unserem Leben. Tag und Nacht nur ein Gedanke…
Nun sind wir wieder einmal gut in die Saison gestartet und sahen uns nach 4 Spielen schon fast als Meister. Die Hoffnung hat, wieder einmal Einzug gehalten, und zwar in jeder kleinsten Ecke unseres Letzis. Und so schnell wird sich daran auch nichts ändern. Alle Jahre wieder… Und für ein weiters mal hoffen wir auf bessere Zeiten und Erfolge. Das wir, wie immer, wieder enttäuscht werden, ist klar, doch daran haben wir uns schon fast gewöhnt. Und wenn wir ehrlich sind, richten wir unsere Liebe und unseren Fanatismus nicht nach Erfolgen. Denn zurückkehren in die heilige Stätte werden wir immer wieder. Es ist eine Droge die dich süchtig macht, eine Leidenschaft die dich dein Leben lang nicht mehr loslassen wird. Für immer eins, gebunden für die Ewigkeit. All dies fühlt ein jeder von uns, und das macht uns nicht nur zu Leidensgenossen, sondern auch zu besten Freunden. Eine grosse Familie die sich Spiel für Spiel wieder trifft um ein jedes mal ein Fest zu feiern das seines gleichen im Schweizer Fussball sucht.
Wir haben nicht die Masse von Basel und auch nicht eine solche Stimmung, auch werden wir niemals ein 30´000er Stadion füllen und um unsere letzen drei Niederlagen aufzuzählen müssen wir nicht gerade die Geschichtsbücher aufschlagen… Doch brauchen wir das alles nicht um glücklich zu sein. Sicherlich wäre es ganz schön auch wieder einmal diesen Erfolg auskosten zu können, nur schon den Einzug in den UEFA Cup wäre wohl das höchste aller Gefühle. Von einem Meistertitel mag ich gar nicht sprechen, ich will mir dieses Szenario nicht mal vorstellen… Ich wüsste nicht wie ich mit all dem umzugehen hätte, und ich glaube, dass würde jedem einzelnen in dieser Kurve so gehen.
Es würde auch einiges nach sich ziehen, was im Moment viele Angst davor haben. Nämlich die Popularität unsres Vereins in unsere Stadt. Jetzt schon hört man von den sogenannten „Modefans“… Doch was ich nicht begreife, wovor habt ihr Angst? Was ist den so schlecht daran mehr Leute zu haben die sich mit unserem Verein identifizieren? Schliesslich hat jeder von uns einmal angefangen. Jeder von uns war einmal ein erstes mal in dieser Kurve… Man darf den Wachstum nicht stoppen, muss einer nächsten Generation die Chance geben unseren Verein so zu tragen wie wir es tun. Irgendwann einmal, auch wenn ihr es im Moment alle nicht sehen wollt, werden nicht mehr wir diejenigen sein, die unsere Mannschaft so aktiv unterstützen werden wie wir es heute tun. Unsere Aufgabe ist es nämlich auch unsere „Mentalität“ zu vermitteln, zu vermitteln was wir in unserem Verein sehen.
Ich will den letzten Samstag nicht schönreden, ich bin auch enttäuscht, wütend, hätte am liebsten jedem einzelnen Spieler seine Arroganz mit der er auf den Platz gestanden hat aus dem Leib geprügelt. Aber wenn wir unsere Losermentalität ablegen, und das wollen wir wohl alle, wird es auch unsere Mannschaft tun können. Bewerten wir dieses 1:3 nicht zu hoch, dies ist unser Jahr... Ihr werdet schon sehen...
jaja ich weiss ich bin ein unverbesserlicher optimist...
POLITIcally incorrect...