Riese Zigic schockt YB-Träumer
Young Boys verspielen 2:0-Führung gegen zehn tapfere Belgrader
ZÜRICH – Als die Young Boys schon von Real Madrid und Co. träumten, schlug Roter-Stern-Riese Zigic erbarmungslos zu. Aus dem 2:0 wurde innert zehn Minuten ein 2:2...
Dabei hatte alles so gut begonnen: Bereits in der 6. Minute klingelte es im Kasten der Gäste aus Belgrad. Der Ball war nach einem Gewühl im Strafraum zu Chapuisat gekommen – und der schlitzohrige YB-Oldie liess sich nicht zweimal bitten, versenkte die Kugel mit einem satten Schuss im rechten unteren Eck. Erster Angriff, erstes Tor. Was für ein Start!
Auch in der Folge setzten die Berner die Akzente. Vor allem der agile Brasilianer Neri war ein steter Unruheherd. Doch nach einer guten halben Stunde erwachte auch Roter Stern. Der frühere Lausanner Pantelic besass in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gar die Riesenchance zum Ausgleich, beförderte den Ball aber mit einem Kopfballaufsetzer übers statt ins YB-Tor. Rochat hatte den geschmeidigen Angreifer entwischen lassen.
Zwischen der 56. und der 58. Minute überschlugen sich die Ereignisse. Erst zischte ein Dudic-Kopfball am Pfosten von Wölflis-Kasten vorbei, dann rettete Roter-Stern-Schlussmann Disljenkovic zweimal in extremis gegen Neri und Magnin – und schliesslich kassierte Stancic nach einem unbedarften Foul an Häberli Gelb-Rot.
Die dezimierten Belgrader reagierten keineswegs verängstigt, suchten trotzdem den Ausgleich – und wurden umgehend bestraft. Eugster nutzte den frei gewordenen Raum und zog völlig allein gelassen von der Strafraumgrenze ab. Disljenkovic hatte gegen den Sonntagsschuss des Aussenverteidigers nicht den Hauch einer Chance – 2:0 (65.).
Doch selbst jetzt war der Widerstand der mit sechs serbischen U21-Internationalen gespickten Gäste-Elf nicht gebrochen. So bot sich Zigic plötzlich eine Riesenchance. Sein Kopfball landete jedoch auf dem Körper von Goalie Wölfli (71.). Der Aktion war ein herrliches Solo des schnellen Basta vorausgegangen, der Rochat erneut alt aussehen liess.
In der 78. Minute war es dann um das anvisierte «zu Null» geschehen. Zigic stand nach einem Doppelaussetzer von Carreño und Knez alleine vor dem YB-Gehäuse, bewahrte kühlen Kopf und erzielte mit einem Flachschuss das wichtige Anschlusstor für die Rotweissen.
Drei Minuten vor dem Ende der offiziellen Spielzeit stand Zigic erneut im Brennpunkt. Wieder schlief die YB-Abwehr, wieder kannte der 2,02-Meter-Mann keine Gnade – 2:2, aus der Traum von einer geruhsamen Reise nach Belgrad. Wie schon gegen St. Gallen in der Meisterschaft hatte die Mannschaft von Bidu Zaugg einen Zweitore-Vorsprung vergeigt
quelle: blick online
