Beitragvon üsee » 09.01.04 @ 9:00
Lieber Sepp Herberger
irgendwie habe ich das Gefühl, Sie haben etwas Entscheidendes verpasst und rennen nun Gespenstern nach, die nicht mehr existieren. Waren Sie an der GV?????
Das Problem des FCZ in der Nach-Stumpen-Edi-Äera war, dass die Nägeli-Strukturen nie verändert wurden (Machtkonzentration auf einen Mann). Das Heil suchte man im Austausch von Spielern und Trainer. Die Fussballwelt hat sich und das müssen Sie - Sepp Herberger - endlich begreifen, geändert. Uns hilft kein neuer Stumpen-Edi! Diese Art der intuitiven, hemdsärmligen Vereinsführung funktioniert (leider) heute nicht mehr - ergo konnte auch der Gentleman-Sven nicht mehr funktionieren. Heute braucht es eine absolut professionelle und mit Fachleuten bestückte Struktur, in der die Fachleute das Sagen haben. Deshalb ist es uninteressant den Stumpen-Edi mit dem Gentelman-Sven zu vergleichen und auf möglicherweise fehlende fussballerische Kompetenzen des einen hinzuweisen.
Offensichtlich hat , der von Ihnen kritisierte Sven Hotz gemerkt, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Vielleicht war es auch der Druck des Alters. Ist doch egal was es war, jedenfalls hat S. Hotz sich bereit erklärt Guido Honegger einen Teil der Macht abzutreten. So führte Guido Honegger anstehende Personalgespräche (Zeit vor Bickel) und nicht mehr S. Hotz. Es war auch G. Honegger, der zusammen mit anderen Ausschussmitgliedern grundsätzlich neue Strukturen definiert hat und nun versucht, diese mit den Fachleuten Bickel und Favre, zu realisieren. Darüber hinaus geht es auch um die breitere Abstützung des FCZ (finanziell).
Bislang und ich hoffe dies bleibt so, liess dies S. Hotz zu. Er mischte sich (soweit ich das beurteilen kann) auch nicht übermässig in die Entscheidungsfindung ein.
Ein Rückfall in die alte One-Man-Show ist dann denkbar, wenn sich die neuen Strukturen nicht rasch sportlich niederschlagen, heisst wenn der FCZ nicht schnell vom letzten Super-League-Platz wegkommt. Deshalb sollten wir den Strukturen und den Leuten vertrauen und unsere Unterstützung zukommen lassen und sie nicht durch weitere Kritik unnötig verunsichern. Lasst bitteschön auch S. Hotz nun so lange in Ruhe, wie er sich zurück hält.
Es hat sich tatsächlich etwas Entscheidendes getan, was die Hoffnung nährt, dass es endlich wieder in die richtige Richtung geht. Wenn dies nicht gelingt, ist meiner Meinung nach die letzte Chance vertan.
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