yellow hat geschrieben:ChrigiS hat geschrieben:Man müsste vielleicht einfach mal festhalten, dass die spielerische Leistung kaum besser war als zum Beispiel in Lausanne beim 1:5. Dort ging einfach jeder rein. Hätte man gegen Sion kein Glück gehabt, wir würden uns über eine weitere Kanterniederlage unterhalten. So oder so muss jedem aufgefallen sein, dass es spielerisch viel zu wenig war. Spielt man mit dem gleichen System weiter, wird man in der Tabelle noch weiter zurückfallen. Und wir alle wissen, ohne gute Resultate werden sich junge Spieler auch nicht gross weiterntwickeln. (Selbstvertrauen und so) In diesem Sinne finde ich es alles andere als clever so viele junge Spieler einzusetzen. Aber ehrlich... bei diesem Verein wundert mich nichts mehr. Da wechselt die Strategie, wie andernorts die Unterwäsche.
Irgendwie hast du schon recht. Wir dürfen uns von diesem Unentschieden nicht blenden lassen. Ja, es hätte leicht eine Kanterniederlage werden können. Und sollten wir mit einer Juniorenmannschaft denen über den Gleisen wieder auf die Sprünge helfen, dann wird die z.T. feststellbare Euphorie hier drin sehr schnell einer bösen Ernüchterung weichen.
Aber ich will dir ja nicht deine Stellung als Dauerpessimist streitig machen.
Irgendwie hoffe ich, dass Bangura zurückkehrt und der Abwehr wieder mehr Stabilität verleihen kann. Brunner nach rechts und Rüegg ins Mittelfeld? Zudem macht es wohl Sinn, auch Frey von Anfang an spielen zu lassen.
Klar stimmt deine Feststellung mit den jungen Spielern und den Niederlagen. Nur auf der Ersatzbank wird das Selbstvertrauen dieser Spieler auch nicht grösser. Hoffen wir einfach, dass Magnin lieber früher als später die richtige Mischung findet.
Und wenn ich schon beim Hoffen bin. Ich hoffe, dass Bickel auf die neue Saison zwei Spieler vom Kaliber eines Carlitos und Kasami findet. Diese waren bärenstark und wohl nicht bloss, weil einige von uns schwach waren. (Ja, ich weiss, die Finanzen)
Ich habe mir das Spiel und die Aufstellung auch nochmals durch den Kopf gehen lassen und sehe beides nun weniger kritisch.
Ich denke, Magnin hat momentan etwa folgende Ziele:
- Cupsieg holen
- Spiele gewinnen
- in die EL kommen
- Unberechenbar für den Gegner sein
- Vielseitig im Spielsystem sein
- Jungen eine Perspektive geben
Unter dieser Annahme muss mMn auch das Spiel in Sion beurteilt werden. Ludo wollte Jacobacci vermutlich überraschen und den Jungen in einem Spiel gegen einen Wundertüten-Gegner eine Chance geben. Aber allem voran war dies aus meiner Sicht die Vorbereitung auf zwei englische Wochen, die jetzt anstehen. Ab kommenden Samstag spielen wir innert 15 Tagen fünf Spiele, und zwar gegen Niederhasli, Basel, YB, St.Gallen und Luzern, also zuerst das Derby und dann gegen die vordersten vier Plätze der Tabelle; genau dort, wo WIR eigentlich hinwollen.
Natürlich wäre es wichtig gewesen, auch gegen das Schlusslich zu gewinnen, aber wir alle wissen, dass Sion kein normales Schlusslicht ist. Folglich nehme ich an, dass Magnin dieses Spiel "geopfert" hat, um vielen Stammspielern nach der Natipause noch zusätzliche Erholungszeit zu gönnen und zudem im Idealfall auch die Anzahl Alternativen sowie den Konkurrenzdruck zu erhöhen, was mit Domgjoni und evt. auch Schättin sowie Kryeziu wohl funktioniert hat.
Ja, wir hätten 1:5 verlieren können, aber erstens könnte das noch in manchem Fussballspiel passieren, wenn die Bälle einfach reingehen, und zweitens hätte man das mit dieser Aufstellung dann unter "Lehrgeld zahlen" abbuchen können. Im Hinblick auf die kommenden Spiele wäre es schlimmer gewesen, wenn wir eher mit einer "Stammelf" aufgelaufen wären und verloren hätten, da wir dann gegen das Pack entweder wieder mit einer ähnlichen Mannschaft hätten antreten müssen oder plötzlich Junge ins kalte Wasser geworfen worden wären.
Nun haben wir mit einer ziemlich experimentellen Aufstellung einen glücklichen Punkt geholt, die Jungen konnten Selbstvertrauen tanken oder zumindest wichtige Erfahrungen sammeln, die Alten sind ausgeruht, Kryeziu konnte endlich einmal in der NLA auflaufen und Yakin hat keinen Plan, gegen wen er wie spielen muss.
Und unsere Palette an einsetzbaren Spielern ist so gross wie vermutlich seit drei Jahren nicht mehr.
Von dem her: alles richtig gemacht, Ludo!:)
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