Roger Kundert hat geschrieben:@likavi
es ist doch nicht so schwierig zu erkennnen, dass der eher durchschnittlich begabte Trainer Urs M. eine Marionette des Präsidenten ist, der das Amt des Trainers eigentlich gerne selber inne hätte.
Etwas in die Richtung habe ich ja selbst angedeutet, aber so pauschal ausgedrückt, stimmt es mit Sicherheit nicht. Überdurchschnittlich erfolgreiche Phasen eines Klubs sind häufig mit einem Trainer verbunden, der langfristig arbeiten kann (Ferguson/ManU, Rehagel bzw. Schaaf/Bremen, Finke/Freiburg, Del Curto/Davos...) . Warum ist das so? Gerade die genannten Übungsleiter sind und waren ja zum Teil Leute, die nicht wirklich auf dem neusten Stand der Trainingslehre und der Taktik waren. Und sie hatten zu Beginn zeitweise kritische Momente zu überstehen, in denen sie nahe an einer Entlassung waren, und benötigten da nicht zuletzt auch Glück, oder einfach jemanden, der durch dick und dünn an sie geglaubt hat. Kann sich aber ein Trainer erstmal vier oder fünf Jahre im Amt halten, dann nimmt sein Status und Einfluss innerhalb des Vereines zu - in alle Richtungen - gegen oben, gegen unten, und nach allen Seiten, auch gegenüber den Medien. Das wichtigste ist gegen unten. Den Spielern muss klar sein, dass sie es entweder bei diesem Trainer schaffen, oder sonst in diesem Klub gar nicht. Hat der Trainer viel Einfluss, dann regiert der sportliche Aspekt und das Teamgefüge in einem Klub gegenüber anderen Aspekten und Einzelinteressen. Bis es aber so weit ist, muss ein Trainer immer gewisse Kompromisse machen, es ist ein Balanceakt... Meier denkt auf jeden Fall unabhängig, aber er ist noch nicht lange genug Trainer der 1.Mannschaft, um wirklich voll unabhängig zu sein. Das wäre bei jedem anderen Trainer in der gleichen Situation genauso.
Warum also wieder bei Null beginnen? Das führt in eine Abwärtsspirale... Natürlich kann man nicht irgendjemanden von der Strasse nehmen, einen Zehnjahresvertrag als Trainer geben, und alles kommt gut... Gewisse Trainer-Qualitäten müssen schon vorhanden sein. Die Indizien, dass Meier diese gewissen Trainer-Qualitäten hat, sind aber nicht von der Hand zu weisen. Auch wenn er zum ersten Mal eine Super League-Mannschaft trainiert, hatte er auch zuvor als Trainer immer Erfolg, seine Teams haben sich jeweils gut weiterentwickelt, und das sagt durchaus etwas aus. Und wenn man mal die Entwicklung der einzelnen Spieler im aktuellen Team anschaut: Tihinen hat sich ja ziemlich kritisch über den Chikhaoui von früher geäussert und gesagt, er habe sich im letzten Jahr aber zum Positiven entwickelt (obwohl sicherlich immer noch Luft nach oben vorhanden ist), ein Chiumiento hat in diesem Herbst wohl den besten Fussball seiner Karriere gespielt, was ihm niemand mehr zugetraut hat, das von allen bereits abgeschriebene "ewige Talent" Schönbächler ist völlig zu Recht zum Nationalspieler aufgestiegen, die Jungen wie Elvedi und Rodriguez machen viel Freude (natürlich mit gewissen Schwankungen zwischendurch).
Und was die Taktik betrifft: da wurde das Duo Meier/Rizzo ja unter anderem von Marcelino geadelt (Trainer Villareal), einem absoluten Taktikfuchs. Der hat nach dem 3:2 im Letzigrund die gelungenen und überraschenden taktischen Manöver des FCZ speziell gelobt, und für seine eigene Niederlage hauptverantwortlich gemacht. Das sagt jemand wie ein Marcelino nicht einfach so, denn es ist nicht schmeichelhaft für ihn selbst.
Wir haben allgemein in der Schweiz und beim FCZ einige gute Trainer. Aber eben, die Story vom Propheten im eigenen Land... Derweil sind mittlerweile in der Bundesliga bereits drei aus der Schweiz stammende Trainer im Sattel, an Koller hat man in Österreich auch viel Freude... Die Schweizer Trainer können ja nun weiss Gott nicht von einem Glamourbonus profitieren: die Schweiz wurde noch nie Weltmeister oder Europameister, noch nie hat ein Schweizer Team die Champions League oder Europa League gewonnen - und trotzdem sind Schweizer Trainer enorm gefragt....
Zum User Spitzkicker. Seine Existenz in diesem Forum (nachdem ihm zuerst erklärt werden musste, dass der "Z" ein Eishockeyklub ist...) bestand im wesentlichen aus drei Teilen: Bickel-Bashing, Fischer-Bashing und Meier-Bashing. Die Wortwahl beim Meier-Bashing ist identisch mit derjenigen damals beim Fischer-Bashing. Auf die Frage, warum er so penetrant gegen Bickel sei, antwortete spitzkicker damals, dass er zu "Bickels Zeiten bei YB" (Teil 1) "nahe dran" gewesen, und genau wisse, was da gelaufen sei. Tatsache ist: Vogel hat Beef mit Fredy Bickel. Vogel hat auch Beef mit Urs Meier. Vogel findet René Weiler super. Überhaupt findet Spitzkicker alle Trainer und Spieler super, die Vogel auch super findet, und findet alle schlecht, die Vogel nicht mag. Ich höre immer die Stimme von Vogel sprechen, wenn ich Spitzkicker lese. Sagen wir es mal so: Spitzkicker ist auf jeden Fall allermindestens ein grosser Fan von E.V.