yellow hat geschrieben:Zhyrus hat geschrieben:Fände es äusserst naiv, wenn die Stadionbauer nicht mit eben dem gerechnet hätten. Klar, ist das ein Füdlibürger, aber es ist sein Recht. Sein Rekurs soll behandelt und wahrscheinlich hochkant abgeschmettert werden.
Ich finde den Artikel vom Blick eine absolute Frechheit. Man muss den Herren sicher nicht ablichten für den Hetzartikel!
Blick ist und bleibt Blick. Da kannst du nicht wirklich etwas anderes erwarten.
Trotzdem stellen sich schon einige Fragen in diesem Zusammenhang: Darf es sein, dass ein "Füdlibürger" so viel Macht hat? Kann/darf es sein, dass ein einzelner Querschläger so viele Kosten verursacht? Wer trägt schlussendlich diese Kosten? Sind hier die Grenzen für den Schutz des Individuums gegenüber der "Allgemeinheit" richtig gesetzt?
Wäre interessant zu erfahren mit welcher Begründung der Mann Beschwerde erhoben hat. Und hoffen wir, dass diese Angelegenheit mit einer gewissen Dringlichkeit behandelt wird.
Das sind alles berechtigte Fragen, die separat und generell zu klären sind. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich den Gemeinden, Kantonen, dem Land, also der "Allgemeinheit" immer so grosses Vertrauen entgegen bringe, dass ich die Rechte "Einzelner" komplett beschnitten sehen möchte. Es gibt genug Deppenbauten die im Namen der Ofenntlichkeit gebaut wurden. Eine Beschleunigung der Verfahren wäre meines Erachtens aber auch förderlich, dass die Einsprache nicht einfach zu einem Instrument der Verzögerung wird.
Grundsätzlich muss ich heute selbst als Privatperson und sei es beim Baus eines Schopfes mit Einsprachen rechnen, weil ein Nachbar gerade am Möngelen ist oder Periode hat. Wenn man ein Grossprojekt plant, sollte man daher solche Proteste einplanen. Wenn man eine gewisse zeitliche Sicherheit budgetiert hat, verlieren die Proteste massiv an Attraktivität, da Scheitern aus zeitlichen Gründen wegfällt. Ich bin überzeugt, dass so alleine schon die Aussichtslosigkeit einer Einsprache viele Füdlibürger davon abhalten eine solche einzulegen, die durchaus auch eine finanzielle und zeitliche Belastung der Beschwerdenführer darstellt. Wenn man aber sieht, dass man mit gerichtlichen Verzögerungen ein solches Grossprojekt tatsächlich zum Scheitern bringen kann, ist die Versuchung für den (bünzligen) Anwohner gross.
Irgendwelche völlig Verquere werden natürlich, selbst bei guter Planung, hoffnungslose Einsprachen einlegen, aber ich denke, deren Argumente sind entsprechend schnell entkräftet. Die Stadt sollte ja relativ gute Karten haben, solche gerichtlichen Prozesse entsprechend zu beschleunigen.
Was der Blick sich wieder leistet, Stichwort Internetpranger (devante hat es ausgeführt), ist unter aller Sau! Es ist armselig, wie wenig Verantwortung die Medien wahrnehmen, wenn es um die Auflagezahlen geht - Günsel-Geri lässt grüssen!
P.S.: Ich habe Null Sympathien für den Einsprache-Bünzli.