Beitragvon FritzRosa » 29.09.12 @ 14:16
Als Andreas Mösli Geschäftsführer des FC Winterthur wurde, lag der Zuschauerschnitt bei knapp über 1000 und die Stimmung war entsprechend. Das hat sich geändert. Im Moment liegt der Schnitt bei über 2500 Zuschauern. Natürlich ist der FCZ der FCZ und das bleibt auch so. Und dass Winterthur wie St. Pauli sein könnte, ist ein nicht zuletzt von den zürcher Zeitungen verbreitetes Image, das so eigentlich nicht ganz stimmt, denn St. Pauli ist schon lange nicht mehr St. Pauli. Die Anlehnung stört mich. Was mich hingegen nicht stört, im Gegenteil, sind folgende Dinge:
- Der FC Winterthur betreibt eine hervorragende Nachwuchsarbeit.
- Das Stadion mitten in der Stadt ist stimmungsvoll.
- Der Präsident rennt nicht gleich zu jedem Mikrofon, um sich profilieren zu müssen.
- Die Spiele sind spannend, die Mannschaft langsam gewachsen.
- Der Trainer kann wirklich in Ruhe arbeiten und seine guten Fähigkeiten beweisen.
- Sämtliche Liga- und Cupspiele werden am Radio und über das Internet live übertragen. Es gibt in der Schweiz nur wenige Clubs, die das auch ermöglichen.
- Schützi-TV macht sehr gute Beiträge.
- Es hat eine grosse Anzahl von kreativen Fans, die nicht immer denken, sie seien das wichtigste Element eines Spiels, sondern die wissen, dass der Ball das wichtigste Element ist.
Momentan liegen zwar nur 4 Ränge zwischen dem FCZ und dem FC Winterthur. Schlimm wäre es, wenn es nur noch weniger, am Schlimmsten, wenn es nur noch ein Rang wäre und das am Ende der Saison. Solange das noch nicht der Fall ist, kann ich die Aufregung nicht verstehen, die hier einzelne anzetteln. Die Provinz Richtung Osten beginnt nicht ausserhalb von Schwamendingen. Sondern sie beginnt und endet gleichzeitig im Kopf jedes einzelnen, der kleingeistig Angst davor hat, provinziell zu sein und sich aus diesem Grund um jeden Preis krampfhaft abgrenzen muss.