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MetalZH
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Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 17.02.25 @ 20:58

cucinotta77 hat geschrieben:ich muss mich auch noch zu Mendy äussern. Das habe ich noch nicht verdaut. Die Verpflichtung von Mendy wirft mehr Fragen auf, als sie Antworten auf unsere aktuellen Probleme liefert.

Vor jeder Verpflichtung gibt es meines Erachtens einen ärztlichen Check und sicher auch einen Fitnesstest. Schliesslich wird grösster Wert auf Leistungszahlen gelegt. Wo steht Mendy fitnessmässig im Vergleich zum Kader und den Ansprüchen von MM?

Den Worten müssen Taten folgen
Falls der FCZ wirklich an der Verpflichtung festhalten sollte, braucht es nun einen Massnahmenplan, idealerweise in Zusammenarbeit mit der Frauenzentrale, um Mendys nachhaltige Glaubwürdigkeit zu stärken. Welche Lektionen hat er gelernt – und wie?

Klingt vielleicht verrückt, aber warum sollte er nicht eine Art Botschafter werden und sich freiwillig in Frauenhäusern engagieren?

Heliane erwartet Stil und Klasse. Was für ein schönes Ausspiel für Mendy. Er sollte sich nun öffentlich äussern, sei es alleine oder noch besser gemeinsam mit seiner Freundin, um seine Unschuld zu betonen und seine Lehren darzulegen (weshalb muss ich jetzt an Bill Clinton denken?). Dazu könnte er erste Ideen vorstellen, etwa ein Engagement in Bildungs- und Präventionsprogrammen, die Initiierung und aktive Teilnahme an Initiativen gegen sexuelle Gewalt sowie den respektvollen Umgang mit Frauen. Weshalb nicht durch Leitung von Trainings für Frauen oder als freiwilliger Schiedsrichter bei Juniorinnen-Spielen?


Ich habe die seitenlangen Diskussionen in mehreren Freds über diesen Fall jetzt grösstenteils nicht lesen können (wollen), aber ich kann auch so schon sagen, dass dein Post für mich einer der besten war. Deine Ideen finde ich unkonventionell und stark. Genau in diese Richtung müsste es mMn gehen, statt "nur" die Schuldfrage im Blick zu haben. Wie einige ja schon hervorgehoben haben, geht es bei Fussballprofis auch um deren Vorbildfunktion für unseren Nachwuchs (w/m/d!) und da wären deine Ansätze wirklich Gold wert.

Danke dir für diesen Beitrag!
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Mushu
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Re: Medien

Beitragvon Mushu » 17.02.25 @ 21:51

Mostowoj hat geschrieben:
Mushu hat geschrieben:
Stehplatz hat geschrieben:
Victor Jara hat geschrieben:
Cowboy hat geschrieben:
tehmoc hat geschrieben:
Cowboy hat geschrieben:...

Ein Freispruch bedeutet in einem Rechtsstaat eben nicht, dass der Freigesprochene unschuldig ist, sondern in erster Linie dass die Schuld nicht zweifelsfrei nachzuweisen war. Bei Vergewaltigungsklagen ist der Schuldbeweis meist schwierig zu erbringen, weil oft Aussage gegen Aussage steht und physische Beweise fehlen.


Das ist einfach nachweislich falsch, was du schreibst.
Die Urteile in beiden Fällen gegen Mendy bedeuten: Er ist UNSCHULDIG.
Das ist ein Fakt. Das Urteil lautet wörtlich: not guilty.
Es spielt keine Rolle, ob er das mangels Beweisen ist.


Du kennst den Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten"? Dabei spielt der Mangel an Beweisen durchaus eine Rolle.


Eine Frage an die Juristen / Juristinnen hier im Forum:

Ist es nicht so, dass im Prinzip die Beweislast im angelsächsischesn Recht beim Angeklagten liegt? Dass er also im Prinzip seine Unschuld beweisen muss?

In diesem Fall würde wohl "not guilty" eben bedeuten, dass sich das Gericht davon hat überzeugen lassen, dass der Angeklagte tatsächlich "nicht schuldig" ist.

Wäre dann wohl nicht gleichzusetzen mit der deutschsprachigen Formulierung: "Aus Mangel an Beweisen freigesprochen" bzw. mit dem Prinzip "Im Zweifel für den Angeklagten".

Liege ich da richtig?


Ich hatte die Juristerei nur im Nebenfach. Aber:
Sowohl in England auch in der Schweiz gilt die Unschuldsvermutung.
Eine Schuld muss zweifelsfrei bewiesen werden können.
Das schützt einerseits vor staatlicher Willkür, die Gefahr, dass Unschuldige verurteilt werden, verringert sich.
Andererseits kann eine Schuld, insbesondere bei Zwei-Personendelikten, häufig nicht bewiesen werden.
Mendy allein weiss, wieviel Frauen er vergewaltigt hat. Nun kann man noch darüber spekulieren, ob weniger Anwaltsgeld und weniger Glamour zu einem anderen Urteil geführt hätten. Es wäre zumindest nicht das erste Mal.


Konkret heisst es doch: "Schuldig/ nicht schuldig im Sinne der Anklage".

Sprich; es wird ausschliesslich beurteilt, was von der Staatsanwaltschaft angeklagt wurde; und zwar "ausschliesslich".

Über alles andere, auch über Neues, wird nicht befunden. Dazu kommt, dass man über mangelhafte Anklagen kein zweites Mal mehr belangt werden kann.

Daher nochmals:
"Unschuldig" und "nicht schuldig im Sinne der Anklage"; sind bei Weitem nicht zwingend dasselbe.

Bin aber kein Jurist ...

Dann lass es doch. Zumal sich die Frage ausdrücklich an Juristinnen oder Juristen im Forum gerichtet hat.

Dass du ihn verurteilst zeigst du ohnehin in jedem Post.


Wirklich? Das musst du mir aber zeigen. Ich sage nur, dass "nicht Schuldig" und "unschuldig" nicht dasselbe sind.

Eigentlich bin ich gespannt auf ihn als Fussballer bei uns, und ich bin ihm - als Fussballer bei uns - durchaus wohlgesinnt; wie auch Zuber; finde aber seine "Geschichte" wesentlich problematischer, als die von Zuber. Und kann (mehr) nachvollziehen, dass es problematischer angeschaut wird, als ich es tue ...
Es gibt Menschen, die mögen mich nicht für das, was ich sage.
Jetzt stellt euch mal vor, die wüssten, was ich denke.

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Demokrit
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Re: Medien

Beitragvon Demokrit » 18.02.25 @ 6:25

finde aber seine "Geschichte" wesentlich problematischer, als die von Zuber.

Ähmm, hoffentlich!
Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. Noël Coward, britischer Dramatiker (1899 - 1973)

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Re: Medien

Beitragvon chuk » 18.02.25 @ 11:09

Nach seitenlangem, teils schwer erträglichem Geschreibsel über die juristische und moralische Schuldfrage hier drin, kann ich jedem das Kapitel zu Mendy im gestrigen Forza Podcast empfehlen.
https://forza.podigee.io/19-forza-19-ko ... dy-debatte

Raz legt m.E. mit seiner Einordnung wieder mal eine Punktlandung hin.

Ich gehe auch mit der Einschätzung überein, dass man einmal mehr sehenden Auges ins nächste PR-Desaster rasselt und wohl trotzdem überrascht von der Heftigkeit der Reaktionen war. Die unbedarften Aussagen hinterher («Fussballer werden reihenweise von Frauen um Schweigegeld erpresst») sind beim FCZ leider auch ein Muster.

Das alles für einen Spieler, bei dem völlig offen ist, ob er selbst auf bescheidenem Super League Niveau eine Verstärkung sein kann.

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Titanium
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Re: Medien

Beitragvon Titanium » 18.02.25 @ 11:17

chuk hat geschrieben:Nach seitenlangem, teils schwer erträglichem Geschreibsel über die juristische und moralische Schuldfrage hier drin, kann ich jedem das Kapitel zu Mendy im gestrigen Forza Podcast empfehlen.
https://forza.podigee.io/19-forza-19-ko ... dy-debatte

Raz legt m.E. mit seiner Einordnung wieder mal eine Punktlandung hin.

Ich gehe auch mit der Einschätzung überein, dass man einmal mehr sehenden Auges ins nächste PR-Desaster rasselt und wohl trotzdem überrascht von der Heftigkeit der Reaktionen war. Die unbedarften Aussagen hinterher («Fussballer werden reihenweise von Frauen um Schweigegeld erpresst») sind beim FCZ leider auch ein Muster.

Das alles für einen Spieler, bei dem völlig offen ist, ob er selbst auf bescheidenem Super League Niveau eine Verstärkung sein kann.


Man darf gespannt sein auf die Reaktion der Zuschauer, wenn er das erste Mal mit unseren Farben aufläuft.
Bildung kommt von Bildschirm, nicht von Büchern. Sonst würde es ja Buchung heissen.

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Re: Medien

Beitragvon Kollegah » 18.02.25 @ 11:18

Die Kommunikationsabteilung ist beim FCZ aktuell ziemlich schwach. Woche für Woche werden wir in den Medien zerrissen. Wir sind aufgrund der schlechten Kommunikation ein gefundenes Fressen für die Medien. Man hat das Gefühl, dass ständig auf den nächsten Fehler/Skandal gewartet wird. Klar, viel Schuld trägt auch Canepa. Immer, wenn er sich in den Vordergrund gestellt und unbedachte Aussagen getätigt hat, waren wir erfolglos. Das war schon immer so.

Was macht eigentlich Michael Fritschi? Er leitet den Podcast Home of FCZ und er führt die Interviews mit den Neuzugängen. Bei anderen Vereinen macht das aber nicht der Kommunikationschef.

Ich würde mir schon wünschen, dass der Verein kommunikative Verstärkung holt.

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chuk
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Re: Medien

Beitragvon chuk » 18.02.25 @ 11:30

Kollegah hat geschrieben:Die Kommunikationsabteilung ist beim FCZ aktuell ziemlich schwach. Woche für Woche werden wir in den Medien zerrissen. Wir sind aufgrund der schlechten Kommunikation ein gefundenes Fressen für die Medien. Man hat das Gefühl, dass ständig auf den nächsten Fehler/Skandal gewartet wird. Klar, viel Schuld trägt auch Canepa. Immer, wenn er sich in den Vordergrund gestellt und unbedachte Aussagen getätigt hat, waren wir erfolglos. Das war schon immer so.

Was macht eigentlich Michael Fritschi? Er leitet den Podcast Home of FCZ und er führt die Interviews mit den Neuzugängen. Bei anderen Vereinen macht das aber nicht der Kommunikationschef.

Ich würde mir schon wünschen, dass der Verein kommunikative Verstärkung holt.


Ich glaube Fritschi tut im Rahmen seiner Möglichkeiten das beste. Aber er kennt halt seinen Platz und muckt nicht auf.

Mein Eindruck ist, dass ein Comm.-Chef, der bei FCZ aktiv die Kommunikation mitgestalten würde und damit ein Stück weit auf die strategische Ausrichtung Einfluss nähme, sich nicht lange beim FCZ halten könnte.


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