Afrika Cup

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Mogli
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Beitragvon Mogli » 31.01.08 @ 15:32

Interview: Silvano Speranza, Tamale
Unser «Mann vor Ort» ist fest entschlossen, Tamale beim zweiten Anlauf zu erreichen. Die 400 Kilometer von Kumasi hinauf in die weiten Ebenen der Kornkammer Ghanas hatte er vor einer Woche mangels geeigneter Transportmittel nicht geschafft. Doch das entscheidende letzte Gruppenspiel zwischen Tunesien und Angola vom Donnerstag Abend will er auf keinen Fall verpassen. Schliesslich warten in Tamale ein «ganzer» Zürcher, einer in Anführungszeichen und ein ehemaliger darauf, interviewt zu werden. Also kauft sich der «Mann vor Ort» ein Flugticket.

Das Spiel zwischen Tunesien und Angola verspricht Hochspannung. Am Donnerstag Abend werden sich wohl auch in der Schweiz Fussballinteressierte vor den Bildschirmen versammeln, um zu sehen ob es der 25–jährige GC-Tunesier Yassine Mikari nach seiner überzeugenden Leistung gegen Südafrika erneut in die Startaufstellung schafft. Auch wird sich zeigen, ob FCZ-Star Yassine Chikhaoui einmal mehr sein Können demonstriert und ob der von vielen FCZ–Anhängern mit leiser Wehmut wieder nach Frankreich verabschiedete Santos zu seiner sprichwörtlichen Afrika–Form findet.

Zurück zum «Mann vor Ort»: Um elf Uhr hatte Tunesiens französischer Coach Roger Lemerre in Tamale eine Pressekonferenz einberufen. Das hätte ich locker schaffen sollen, wenn der Flieger von Antrax–Air (eigentlich heisst die Fluglinie Antrak) auch pünktlich um sechs Uhr gestartet wäre - hätte! Doch drei Stunden lang geht nichts. In Tamale wird nur bei guter Sicht gelandet, aber der Himmel ist vom Wüstenwind Harmattan dermassen sandgeschwängert, dass die Flüge dorthin gar nicht erst starten. Kurz, die Pressekonferenz habe ich verpasst.

Und auch danach wurde es eng. Die Spieler befragt man am besten einen Tag vor dem Spiel vor dem Mittagessen. Doch als ich eintreffe, haben die Jungs bereits Zimmerstunde. Die Lobby–Hängerei beginnt. Nach zwei Stunden schlurfen sie aus ihren Löchern und warten auf den Bus, der sie zum Training bringt. Yassine Mikari, der «ganze» Zürcher aus Unterstrass, der beim Radiostudio aufgewachsen, ist erfreut nach mehr als einem Monat in Tunesien und Ghana das heimische Idiom zu hören. «Türli chömmer gschnäll rede», meint er. «Ich brauche aber auch den anderen Yassine», entgegne ich, «die Kolummne soll Yassine & Yassine heissen.»

Da kommt auch der 20–jährige «Zürcher», den sich der FCZ wahrscheinlich nur noch ein paar Wochen, allenfalls ein paar Monate leisten kann. Er wirkt abweisend, will seine Ruhe. «Ich darf nicht reden», lügt Yassine C. faustdick, doch Yassine M. schüttelt verneinend den Kopf. Zwei Stunden später kommen sie unter Sirenengeheul vom Training zurück. Yassine C. steuert mit Tunnelblick an mir vorbei und verschwindet auf Nimmerwiedersehen. Was ist los mit dem Burschen? Ein Drogba ist der noch nicht, denn dieser ist auch im Umgang mit den Medien ein Profi, nämlich freundlich, geduldig und zuvorkommend.

Dann halt ohne Chikhaoui. Zur Entspannung gratuliere ich dem ehemaligen «Zürcher» Santos, dem es gemäss eigener Aussage in Toulouse nicht besonders läuft, zu seinen zwei Toren und dem Assist im Spiel gegen Südafrika. Er lächelt scheu und meint, wenn man ihm vertraue, könne er seine Leistung abrufen. Ob das wohl ein Wink in Richtung FCZ ist? Danach setze ich mich mit Mikari in eine ruhige Ecke und schalte das Aufnahmegerät ein (Interview siehe Info-Box rechts). Der Tag war lang, aber nicht ganz so breit, wie geplant.



Yassine & Yassine
20minuten.ch-Kolumnist Silvano Speranza über einen gesprächigen, einen ehemaligen und einen stummen «Zürcher» am Afrika Cup.

20minuten.ch: Yassine, kannst du arabisch?
Mikari: Nein, Meine Mutter ist aus dem Kanton Uri. Mit den Kollegen hier rede ich französisch. Aber die Sprache ist überhaupt kein Problem in dieser Mannschaft. Es herrscht eine prima Stimmung. Da habe ich in der Schweiz schon ganz andere Dinge erlebt.

Zum Abschluss der Vorrunde reicht gegen Angola ein Unentschieden zum Gruppensieg. Dann würdest du es plötzlich mit Samuel Eto’o zu tun haben.
(Mikari grinst) Ich hab mir vorgenommen, mit ihm das Trikot zu tauschen. Das wäre natürlich riesig. Diese ganzen Stars, die mittlerweile aus Afrika kommen - und es werden immer mehr. Ich hätte nie gedacht, dass ich es einmal so weit schaffen würde. Ich habe zwar in der Schweizer U21-Nati gespielt, aber bei GC und dann bei Luzern ging es irgendwie nicht mehr richtig vorwärts. Dann kam plötzlich ein Anruf von Roger Lemerre, und jetzt bin ich hier am Afrika Cup und stehe in der Startaufstellung Tunesiens.

Du bist zum ersten Mal in Schwarzafrika. Wie siehst Du diesen Afrika Cup und den afrikanischen Fussball?
Es ist eine ganz spezielle Erfahrung. Manchmal gehen die zur Sache wie die «Gestörten». Die sind so schnell und technisch hervorragend. Taktisch sind sie manchmal etwas naiv, zum Beispiel haben sich die Südafrikaner mit vielen unnötigen Fehlern selbst aus dem Spiel genommen. Mit den Menschen hier haben wir wenig zu tun. Am ehesten mit denen, die im Hotel arbeiten. Wir gehen eigentlich nicht aus. Es heisst, unser Hotel sei für afrikanische Verhältnisse erstklassig. Aber es ist natürlich schon anders als bei uns. Es gibt nur kaltes Wasser zum duschen. Das heisse Wasser funktioniert einfach noch nicht, weil das Haus erst zwei Tage vor dem Afrika Cup vom Staatspräsidenten Kuffour eingeweiht wurde. Aber ich habe es mir eigentlich schlimmer vorgestellt.

Welches sind Deine fussballerischen Vorbilder und Ziele?
Thierry Henry, wegen seinem Style, und Roberto Carlos wegen seinem Vorwärtsdrang und - (er streicht sich lachend über den rasierten Schädel) wegen der Glatze. Mein nächstes Ziel ist es, das heutige Spiel zu gewinnen. Im Viertelfinal ist alles möglich. Auch Griechenland und Dänemark sind einmal Europameister geworden. Mit GC möchte ich dieses Jahr in den Europacup. An die WM in zwei Jahren in Südafrika habe ich eigentlich noch gar nicht gedacht. Ja, das wäre dann schon etwas ganz Spezielles.

Kann Yassine Chikhaoui ein ganz Grosser zu werden?
Das siehst du doch selber, welche ausserordentliche Technik der hat - und das mit erst 20 Jahren. Er hat ein Riesenpotenzial. Du kannst ihn kaum vom Ball trennen. Und wenn du glaubst, du hast ihn, dann macht er plötzlich Dinge, die du nicht mehr verstehst. Einfach fantastisch.
veritas / aequitas


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Ralfinho
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Beitragvon Ralfinho » 03.02.08 @ 17:59

endlich gehts weiter!
Die Westafrikanischen Rivalen
Ghana - Nigeria

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LuisCypher
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Beitragvon LuisCypher » 03.02.08 @ 18:34

1-0 für Nigeria durch Elmeter...
Die dicksten Eier hat der nicht darauf herumreitet denn am end ist das End zu End

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Ralfinho
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Beitragvon Ralfinho » 03.02.08 @ 18:36

ghana macht das spiel un nigeria hat die chancen

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Ralfinho
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Beitragvon Ralfinho » 03.02.08 @ 18:49

1:1 durch Michael Essien per Kopf
kurz vor Halbzeit.
unter dem Strich gesehen verdient, obwohl Nigeria begann das Spiel zu kontrollieren.

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Ralfinho
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Beitragvon Ralfinho » 03.02.08 @ 19:48

2:1 Agogo
und was jetzt abläuft ist ganz übel.
ghana provoziert mit verarschung am ball bis zum geht nicht mehr.

wenn das nicht ins auge geht!!!

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wettskandal
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Beitragvon wettskandal » 03.02.08 @ 23:34

5:0 für die Elfenbeinküste...keita, drogba, kalou,kalou, kone b. die torschützen.


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