Beitragvon johnone » 07.09.08 @ 12:05
Paraguay punktet auch in Argentinien
Durch ein 1:1 (1:0)-Unentschieden bei Verfolger Argentinien bleibt Paraguay im südamerikanischen Qualifikationsturnier zur WM 2010 das Maß aller Dinge. In Buenos Aires konnten die Mannen um den Dortmunder Nelson Valdez ihre Führung allerdings trotz Überzahl nicht über die Zeit bringen. Damit liegt der Olympiasieger mit 12 Punkten nach sieben Spielen weiter zwei Punkte hinter Spitzenreiter Paraguay zurück.
Zwischenzeitlich sah es gar nach einem Ausbau des Vorsprungs des Spitzenreiters: Vor rund 70.000 Zuschauern im ausverkauften Monumental-Stadion gingen sie durch ein Eigentor von Gabriel Heinze schon in der 13. Minute in Führung. Der nach der Pause eingewechselte Sergio Agüero schoss in der 62. Minute nach schönem Steilpass von Lionel Messi den Ausgleich.
Schlammschlacht in Brasilien
Nach dem Platzverweis von Carlos Tevez wegen Foulspiels in der 31. Minute, mussten die Hausherren mehr als eine Stunde lang in Unterzahl spielen. Dennoch vergaben die Gauchos vor allem in der zweiten Hälfte mehrere Torchancen. "Wir hätten trotz aller widrigen Umstände gewinnen müssen", meinte Coach Alfio Basile.
Auf den dritten Platz der Tabelle kletterte unterdessen die Auswahl von Uruguay durch einen überraschenden 1:0 (1:0)-Auswärts-Triumph über das bisher noch ungeschlagene Team von Kolumbien. Das Tor des Tages köpfte in Bogotá Sebastián Eguren in der 14. Minute. Die Urus erhöhten ihr Punktekonto auf 11, während Kolumbien mit 10 Punkten vorerst zusammen mit Chile Tabellenvierter bleibt.
Die Chilenen empfangen am Sonntag in Santiago den krisengeschüttelten Rekordweltmeister Brasilien (9), der vorerst mit Platz sechs vorlieb nehmen muss. Bei den Brasileiros brach am Tag vor dem Spiel eine Schlammschlacht zwischen den Kickern und Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva aus. Nachdem der Staatschef die Seleção als "seelenlos" kritisiert und den Erzrivalen Argentinien gelobt hatte, gingen mehrere Spieler in die Gegenoffensive.
"Soll er halt Argentinier werden"
"Wenn er (Lula) so denkt, dann soll er halt Argentinier werden und als Präsident zurücktreten", lautete etwa die Reaktion von Tormann Julio Cesar. Coach Carlos Dunga, der Gefahr läuft, bei einem schlechten Ergebnis seinen Posten zu verlieren, sagte: "Einige ziehen es vor, uns zu unterstützen. Andere eben nicht".
In den zwei anderen anderen Begegnungen des Samstags gab es Heimsiege: Ecuador bezwang Bolivien in Quito mit 3:1 (1:1) und Peru setzte sich in Lima gegen Venezuela mit 1:0 (1:0) durch. Bolivien ist nun mit vier Punkten Schlusslicht. Ecuador (8), Venezuela (7) und Peru (6) befinden sich ebenfalls in der unteren Hälfte der Tabelle.
Der 8. von insgesamt 18 Spieltagen der südamerikanischen WM-Qualifikation ist bereits für Dienstag und Mittwoch angesetzt. Die vier Erstplatzierten qualifizieren sich direkt für das Weltturnier in Südafrika, während der Fünfte noch eine Chance in einem Relegationsspiel gegen ein Team aus Nord- und Mittelamerika bekommt.