FCZ-Boss Canepa: «Das ist ein gutes türkisches Omen»
FCZ-Boss Ancillo Canepa (54) äussert sich zu Besiktas Istanbul und ärgert sich über seinen Ex-Trainer Lucien Favre.

Ein gutes Omen? FCZ-Boss Canepa mit dem Champions-League-Pokal.
Ancillo Canepa, vor der Auslosung sagten Sie, man schlage jeden Gegner. Sind Sie weiter überzeugt, dass der FCZ die Türken «wegputzt»?
Ancillo Canepa: Vor rund 30 Jahren bezwang der FCZ im Viertelfinal Galatasaray nach einem dramatischen Entscheidungsspiel in Rom durch Münzenwurf. Das ist ein gutes türkisches Omen.
Der FCZ wird zum Hinspiel am 15. August im Hardturm und nicht wie geplant in Bern antreten. Weshalb verzichten Sie auf eine halbe Million Franken Mehreinnahmen?
Canepa: Wir wollten kein Risiko eingehen und verhindern, dass unser Kontrahent im Nachhinein gegen den Spielort mit formalrechtlichen Argumenten Einsprache erheben kann.
Gegen Besiktas sicher dabei ist Stürmer Raffael. Wie sind am Mittwoch die Gespräche mit Hertha-Manager Dieter Hoeness verlaufen, der den Brasilianer unbedingt zu Ihrem Ex-Trainer Lucien Favre nach Berlin holen will?
Canepa: Die Diskussion um die Transferwünsche von Hertha BSC gegenüber dem FCZ dauerte keine fünf Minuten. Die restlichen 2 1/2 Stunden sprachen wir in kollegialem Ton über Fussball.
Weniger harmonisch verlief der Abgang von Favre nach Berlin. War das der bitterste Moment in Ihrer bisherigen Amtszeit von acht Monaten?
Canepa: Die Art und Weise seines Weggangs hat bei mir einen sehr schalen Beigeschmack hinterlassen. Auch die Tatsache, dass er hinter unserem Rücken nun schon seit Wochen FCZ-Spieler fast täglich kontaktiert, zeugt von ganz schlechtem Stil.
Und Ihr schönstes Erlebnis?
Canepa: Das befreiende 1:0 von Santos gegen GC im letzten Saisonspiel im Mai, das wir dann 2:0 gewannen und Meister wurden.