Lucien Favre (Hertha BSC Berlin)

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
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salinas
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Beitragvon salinas » 29.05.07 @ 23:17

Makaveli hat geschrieben:Quelle Tagi:


Rätselraten um Favre
Bald ein Berliner? Lucien Favre.


In Berlin gehen viele davon aus, dass der Zürcher Meistermacher Hertha-Trainer wird. Beim FCZ will man davon nichts wissen.

Von Peter Bühler

Wo war Lucien Favre heute? In Berlin, wenn man Zürcher Lokalradios und Medien in der deutschen Hauptstadt glauben will. Die Zürcher Radios meldeten, Favre sei am Morgen im Zürcher Flughafen gesehen worden. Er habe auf eine Maschine nach Berlin gewartet. Und in den Berliner Zeitungen von heute steht, dass sich der FCZ-Trainer gestern mit Vertretern von Hertha BSC in Berlin getroffen habe.

Allerdings gibt es dafür keine offizielle Bestätigung. Presseleute warteten den ganzen Tag am Flughafen und vor der Geschäftsstelle Herthas auf den möglichen neuen Trainer aus Zürich. Gesehen hat ihn keiner. Und aus der Führungsetage der Berliner um Manager Dieter Hoeness war nur zu vernehmen: «Zu der laufenden Trainersuche geben wir keinen Kommentar ab.»

In den späten Abendstunden soll dann in Berlin durchgesickert sein, dass sich Favre und Hoeness tatsächlich getroffen hätten, der Trainer sich alle Bedingungen und Vertragsdetails angehört und sich Bedenkzeit ausbedungen habe. Andere Quellen behaupten, dass sich Hoeness und Favre bereits am Pfingstmontag ausführlich unterhalten hätten.
«In den Ferien» und der Poleposition
Favre selbst war heute nicht erreichbar. Auch an der Nacht des Schweizer Fussballs im Berner Kursaal, wo er als Trainer des Jahres geehrt wurde, liess er sich entschuldigen. «Das war schon lange so vereinbart», sagt FCZ-Präsident Ancillo Canepa, «Favre weilt in den Ferien in der Toskana.» Am 13. Juni nimmt der FCZ das Training wieder auf. Mit Favre als Trainer? «Ich gehe davon aus», erklärt Canepa, «er hat einen Vertrag bis 2008.»

Für den Präsidenten gibt es keine Anzeichen, dass Favre den FCZ vorzeitig verlassen könnte. Sie hätten bereits die mögliche Zusammensetzung der Mannschaft für die kommende Saison im Detail abgesprochen. Der Trainer wolle mit dem FCZ in die Champions League. «Er hat mir versichert, dies sei sein grosses Ziel.»

Es bestehen aber kaum Zweifel, dass bei Hertha Favre klarer Favorit für den Trainerposten ist. Neben ihm werden der bisherige Coach Karsten Heine und der Norweger Trond Sollied als Aussenseiter gehandelt. Der Belgier Eric Gerets, der heute bei Galatasaray Istanbul zurücktrat, ist offenbar kein Thema. Er ist in der Bundesliga in Kaiserslautern und Wolfsburg gescheitert. Gegenüber Berliner Medien liess Gerets verlauten, er habe aus Kreisen der Hertha-Führung gehört, dass der neue Trainer ein Schweizer sei.
Köln lässt Cabanas ziehen
Die Zukunft von Favre beim FCZ ist ungewiss, dafür ist beim Meister seit heute die Zuversicht gewachsen, Ricardo Cabanas von Köln verpflichten zu können. Die Kölner rechnen für die nächste Saison nicht mehr mit dem Schweizer Nationalspieler. Manager Michael Meier erklärt: «Cabanas hat uns klipp und klar gesagt, dass er in einem Klub gesetzt sein muss, um an der Euro 2008 teilzunehmen. Wir können ihm das nicht garantieren.»

Im Mittelfeld des FCZ hätte Cabanas nach den Abgängen von Dzemaili und Margairaz mit Sicherheit einen Stammplatz. Aber die vertraglich festgelegte Summe, die an Köln bezahlt werden müsste, um Cabanas aus seinem bis 2010 laufenden Vertrag herauszulösen, ist den Zürchern (noch) viel zu hoch: 1,5 Millionen Franken.




mmm...für den Trainer des Jahres reist man doch gerne aus den Ferien zurück oder nicht? Muss schon einen wichtigen Grund haben, nicht aufzutauchen. Ich vermute schwer, dass Lulu in Berlin weilt. Scheisse würde mich das entäuschen! Hotz hat ihm in schlechten Zeiten nochmals eine Chance gegeben, hat er das schon vergessen?
Hannu: Was isch di schönschte Stadt i ganze Welt? Züriiiii!


rasheed
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Beitragvon rasheed » 29.05.07 @ 23:19

würde dass nicht verstehen wenn favre gehen würde zum jetzigen Zeitpunkt.. wo doch die Championsquali um einiges machbarer ist als letztes Jahr! Und was soll Lucien in Deutschland??? Wenn schon dann nach Frankreich zu einem Spitzenklub... in die Bundesliga passt der gute Favre doch nicht...?

redlineoffside
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Beitragvon redlineoffside » 29.05.07 @ 23:37

hertha auf dem zehnten rang. christian gimenez beliebtester spieler.
wenn der patron geht und mit der deutschen hauptstadt deutscher-meister wird (vielleicht nicht auf anhieb),
würde er sich selber ein denkmal setzen und wäre im dfb unsterblich. so ein angebot kann man nicht ausschlagen.
früher war alles schlechter.

Meister Schwiizer Meister
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Beitragvon Meister Schwiizer Meister » 29.05.07 @ 23:48

Lucien Favre: Akribischer Arbeiter mit Erfolgsgarantie
Ein Züricher Sportredakteur begleitet Herthas Wunschtrainer seit Jahren. Ein Porträt
Von Ueli Kägi

In Zürich gab es für Lucien Favre reichlich Grund zum Jubeln. Freut er sich bald in Berlin?

Foto: Reuters

Lucien Favre hat Ferien. Bis zum Trainingsauftakt des FC Zürich am 13. Juni. Dass er dann noch Trainer in Zürich ist, ist jedoch unwahrscheinlich. Nach Morgenpost-Informationen hat sich der 49-Jährige gestern in Berlin mit der Vereinsführung von Hertha BSC getroffen. Favre ist Herthas Wunschkandidat für den Trainerposten. Es ging darum, ihn endgültig von Hertha zu überzeugen.


Wer ist der Mann, der die Berliner in die Erfolgsspur zurückführen soll? Ueli Kägi porträtiert ihn. Er ist Sportredakteur beim Tages-Anzeiger in Zürich und berichtet seit 1998 vom FC Zürich:

Früher war Lucien Favre Spieler. Ein Regisseur mit Eleganz bei Lausanne Sports, Servette Genf, beim französischen Erstligisten FC Toulouse und in der Schweizer Nationalmannschaft. Und er war eine kleine Diva, die sich die Nummer 10 im Vertrag festschreiben ließ. Hochbezahlt für Schweizer Verhältnisse in den 80er-Jahren.

Dann wurde Lucien Favre 1993 Trainer. Und wie er Fußball spielte, so lässt er Fußball spielen. Immer mit dem Gedanken an die Defensive, doch vor allem offensiv mit Witz und Charme. Als Chef von Servette schaltete er 2001 im Uefa-Pokal Hertha aus. 2003 kam er zum FC Zürich. Aus dem großen Krisen- hat er den Spitzenklub gemacht. Weil sie ihm vertraut haben in Zürich. Ihn nicht entließen nach einem halben Jahr Arbeit, als der Verein wieder einmal unten stand in der Tabelle. Wie fast immer in den erfolglosen zwei Jahrzehnten davor.

Favre, auf einem Bauernhof in der französischsprachigen Westschweiz aufgewachsen, ist kein Feuerwehrmann für kurze Einsätze. Keiner, der den schnellen Erfolg bringt. Aber den langfristigen. Er arbeitet mit Leidenschaft, ist besessen von Details und hoher Spielkultur. Mit Arsenals Arsène Wenger und Liverpools Rafael Benitez bespricht er sich, bei ihnen hat er sich auch weitergebildet. Favre studiert und analysiert tage- und nächtelang Videoaufzeichnungen. Er ist ein Taktiker und Tüftler, arbeitet im Training an Spielzügen. Immer wieder. Unterbricht, kontrolliert, impft ein, zeigt, weil er einen hervorragenden rechten Fuß und kein Gramm Fett hat. Auch mit 49 Jahren.


Ein Gespür für Talente
Nach sechs Monaten mit Favre kam der FC Zürich in Fahrt. Er gewann 2005 den Schweizer Pokal. Und in den vergangenen zwei Saisons die Meisterschaft vor dem FC Basel, der mit 20 Millionen Euro Jahresetat die mit Abstand besten finanziellen Möglichkeiten der Liga hat. Aber keine Mannschaft spielte spektakulärer als der FCZ. Die Verteidigung, ein Gemisch aus Grätschern und Technikern. Die Offensive ballsicher, schnell, torgefährlich. Favre hat Torjäger in der zweiten Liga gefunden. Er hat bei der Konkurrenz Spieler von der Ersatzbank geholt und zu Nationalspielern geformt und vereinseigene Talente zu Nationalspielern gemacht. Die Arbeit mit jungen Spielern und sein feines Gespür für Menschen sind seine größten Stärken. Eigenschaften, die ihn für Hertha BSC so interessant machen.

Favre hat sich in Zusammenarbeit mit dem Management kaum Fehler bei Transfers erlaubt, seinen Sportchef aber auch schon zur Weißglut getrieben. Wenn er sich nicht für einen Transfer entscheiden kann. Oder einen bereits besprochenen Wechsel widerruft, von Zweifeln beschlichen in letzter Sekunde. Über seine Qualitäten mag Favre - Vater zweier Kinder, er hat einen Universitätsabschluss - nicht reden. Er spricht lieber von den Assistenztrainern, von den Spielern, vom Team.

Favre ist der König des Understatements. Er bringt es fertig, jeden Abstiegskandidaten zum Meisterschaftsfavoriten zu erklären, wenn es seiner Sache dient. Als Zürich am vergangenen Donnerstag wieder Meister war, sagte er: "Die kommende Saison wird noch viel schwieriger." Genau so funktioniert er. Die Sprache war Favres Problem in der Anfangszeit beim FC Zürich in der Deutschschweiz, aber nie seine Ruhe, sein Ton, seine Menschlichkeit. Als sich Blerim Dzemaili, ein 21-jähriger Nationalspieler, bei der jüngsten Meisterfeier mit einem Geschenk von Favre in die Premier League nach Bolton verabschiedete und sagte, wie viel er diesem Trainer verdanke, war Favre zu Tränen gerührt. Auch deshalb mögen sie ihn sehr in Zürich.

Aus der Berliner Morgenpost vom 30. Mai 2007


So ist unser Lulu... hoffentlich auch noch nächste Saison.
Den Text kann man sonst doppelt und dreifach unterstreichen!

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King Arthur
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Beitragvon King Arthur » 30.05.07 @ 0:02

Ueli Kägi schreibt sowieso immer super Texte!

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Zappa
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Beitragvon Zappa » 30.05.07 @ 0:18

Lucien Favre

Zwei Städte kämpfen um einen Trainer
Flog Herthas Wunschkandidat aus Zürich schon in Berlin ein?

René Miller,Andreas Baingo
[Bild vergrößern] Lucien Favre soll künftig auch in Berlin die Richtung vorgeben. Die Hertha-Fans freuen sich schon. Und den FCZ-Anhängern bleibt nur eine schöne Erinnerung.
Lucien Favre soll künftig auch in Berlin die Richtung vorgeben. Die Hertha-Fans freuen sich schon. Und den FCZ-Anhängern bleibt nur eine schöne Erinnerung. Imago

Berlin/Zürich - Vorfreude bei den Hertha-Fans. Trauer bei den FCZ-Fans. Unglaublich, was der bevorstehende Wechsel von Lucien Favre vom FC Zürich zu Hertha bei den Anhängern in Berlin und Zürich so ausgelöst hat.

"Wenn Ihr uns unseren Meistertrainer Lucien Favre wegschnappt, kann sich Bayern in zwei, drei Jahren ganz warm anziehen", grüßt "starman" aus Zürich im Hertha-Forum. Und dort wird von "spike" gefordert: "Dieter, hol' uns den Favre!" Ja, nachdem ein Schweizer Radiosender berichtete, dass Favre am Vormittag in Zürich eine Maschine nach Berlin bestiegen haben soll, war in den Fan-Foren der Teufel los.

Ein Berliner Radiosender will Favre dann 10.15 Uhr in Tegel gesehen haben, als er in eine schwarze Limousine stieg. Angeblich in Begleitung von FCZ-Verwaltungsrat René Strittmatter. Hertha muss schließlich für Favre eine Ablöse (im Gespräch sind rund 200 000 Euro) zahlen, weil der Meistertrainer noch einen Vertrag bis 2008 hat.

Und deshalb geben die Zürcher Fans ihren geliebten Coach nicht kampflos her. "Der FCZ sollte Favres Gehalt verdoppeln und dafür auf einen weiteren Stürmer verzichten. Favre ist wichtiger als jeder Spieler!" fordert "Florian" im FCZ-Forum.

Von Herthas Offiziellen wurde ein Besuch Favres heftig dementiert. Dass der Schweizer der Wunschtrainer ist, aber nicht. Manager Dieter Hoeneß: "Ich denke, dass wir uns noch in dieser Woche konkret zur Trainerfrage äußern."
Berliner Kurier, 30.05.2007

http://www.berlinonline.de/berliner-kur ... 73141.html

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Friedrich
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Beitragvon Friedrich » 30.05.07 @ 0:28

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Lucien Favre über Loddar


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