Warum ist der FCZ ein Arbeiterverein?

Diskussionen zum FCZ
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oma
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Beitragvon oma » 11.12.06 @ 16:45

habe auch noch irgendwo im hinterkopf, dass zumindest früher

1. der mitgliederbeitrag beim pack einiges höher war als bei uns und sich darum viele (arbeiter-)jungs eine karriere bei gcn gar nicht leisten konnten.

2. der vorstand des pack lange zeit ein engagement von farbigen spielern kategorisch ausschloss (oder sich zumindest sehr lange dagegen wehrte)

weiss nicht, ob sich diese beiden sachen verifizieren lassen, aber irgendwie glaube ich mich daran zu erinnern


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Stams
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Beitragvon Stams » 11.12.06 @ 17:18

auch sehr passend:

Bänz Friedli-Kolumne in der Gratiszeitung 20 Minuten vom Donnerstag 29.März 2001

Hopp FCZ

Pendlerregel Nummer 52: Man kann überall heimisch werden. Ausser, wenn's um Fussball geht, denn da verschenkt man sein Herz nur einmal im Leben. Ich hab meins 1973 verschenkt, den Berner Young Boys. Die könnten in die Drittliga abteigen, ich bliebe dem Klubmmotto treu: "YB forever!" Als ich vor einigen Jahren ins Züribiet zog, begriff ich rasch: Wer hier das Herz am rechten Fleck hat, ist FCZ-Fan. Keiner meiner Zürcher Freunde unterstützt GC. Im Feierabend-Tschuttverein, in dem ich kicke, gilt der FCZ als Religion, Gilbert Gress als Heiliger Geist. Und Sven Hotz als lieber Gott persönlich. Das ist nachvollziehbar: Fussball ist ein dreckiges Millionengeschäft, aber irgendwie versteht es Hotz, dieser Fidel Castro der Nationalliga, dieser Patron mit sozialer Ader, dieser Baulöwe mit Löwenherz, dem Dreckgeschäft ein menschliches Antlitz zu verleihen. Und längst hab auch den unzähmbaren Chassot, den unverwüstlichen Fischer, den ungelenken Quentin ein bisschen ins Herz geschlossen. In der Büezerstadt Schlieren, von wo der 31er direkt in den Letzigrund fährt, blieb mir ohnehin nichts anderes übrig. Aber am jüngsten Derby wurde ich denn doch stutzig. Da grölte mein Kollege, immerhin Doktor der Germanistik, zur Melodie von "Viva Espana": "Ganz GC hat sie schon gefickt: An-i-i-ta Burri!" Nur, weil die gewesene Miss Schweiz nun schon zum zweiten Mal ein Gschleik hat mit einem GC-Spieler hat. Was, Sie finden den sexistischen Sprechchor lustig? Sie müssen FCZ-Fan sein.

Bänz Friedli (35), "Facts"-Redaktor und Hausmann, pendelt von Schlieren nach Zürich.

Soccerlove
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GC und Juden

Beitragvon Soccerlove » 11.12.06 @ 19:02

http://www.woz.ch/archiv/old/03/18/5865.html

«Im Besitze Ihres Schreibens vom 6. dieses Monates teile ich Ihnen mit, dass tatsächlich im Grasshopper-Klub seit seinem bald sechzigjährigen Bestehen kein Jude aufgenommen wurde. Da wir Kandidaten jüdischer Abstammung ein negatives Ergebnis bei der Aufnahme ersparen wollen, so fühlen wir uns verpflichtet, die Herren vorher aufzuklären», schrieb Dr. Walter Brunner, Präsident des GC, am 7. März 1945 in einem Brief.


Leider verbesserte sich die Situation erst ca. 40 Jahre später bei GC. Ein Verhalten, dass ich mich beim FCZ echt nicht vorstellen kann.

truller
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Beitragvon truller » 11.12.06 @ 20:52

ueber diese zeiten sollten diejenigen berichten, die damals gelebt haben. der fairness halber.
"God is a comedian playing to an audience afraid to laugh"!

Bo-Bo-Botteron
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Beitragvon Bo-Bo-Botteron » 11.12.06 @ 21:44

wixer hat geschrieben:Hab diese Geschichte unter den FCZ Fans auch gehört. Dennoch denke ich, dass es nur ein Gerücht ist. Welcher Verein mach so was? Vielleicht war es sehr teuer bei GC zu trainieren. Das wäre denkbar. Aber das andere kommt mir fast ein wenig wie Rassismus vor.



Nein Zemo, das ist kein Geschichtlein, das ist wahr. Kann Dir nicht sagen, ob dieser Brauch bis zu den 50er oder 70er anhielt, aber es ist Fakt.[/quote]

Es war (ist) so, dass bei GCN nicht jeder aufgenommen wurde, der nicht:
- Vorgeschlagen wurde (ist)
- Bekannte im Verein hatte (hat)
- Einflussreich war (ist)

Das hat damit zu tun, dass GCN ein polysportiver Verein ist: Rudern, Handball, Fussball, Tennis etc. ==> Man wollte "unter sich" bleiben, hing aber meistens mit der Führung der jeweiligen Sektion zusammen. Die Fussballsektion war sicher eine der versnobten Abteilungen.

Da der FCZ und dessen Führung viel volksnaher ist, blieb den meisten Jungs, auch den meisten zugezogenen Immigranten, die Fussball spielen wollten nur der Quartierklub oder aber der FCZ. Der FCZ nahm und nimmt jeden auf, der geschickt mit dem Ball umgehen kann.

Es ist aber auch heute so, dass wenn das Talent nicht reicht, der Junge zuerst zu seinen Stammverein zurück geschickt wird, auf dass er zu einem späteren Zeitpunkt sich nochmals präsentieren darf.

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Jacpot
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Beitragvon Jacpot » 11.12.06 @ 22:51

http://www.gcz.ch/shop/index.php?cPath= ... 50ba47872e

das sollte deine frage beantworten :D

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Exuperantius
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Beitragvon Exuperantius » 12.12.06 @ 9:09

Geil!! Ein Kashmir GC Tüchli. Mussi grad am Urs verzelle.


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