Wohin fliessen die Keita-Millionen?
VON SANDRO COMPAGNO
14.08.2006 | 00:40:58
ZÜRICH – Das 1:3 des FCZ in St. Gallen bewies vor allem eines: Das Kader des Meisters ist dünn, zu dünn.
4 Millionen Franken hat der Keita-Transfer zu Al-Ittihad in die Kasse des Meisters aus Zürich gespült. Sportchef Fredy Bickel beabsichtigt, die Petro-Dollars umgehend in die Mannschaft zu investieren.
Interessenten für die Vakanz, die Keita hinterlässt, sind vorhanden. Darunter Kicker, die immerhin zur fussballerischen B-Prominenz Europas gehören.
Zum Beispiel Ebi Smolarek (25): Der polnische Internationale ist in Dortmund nur noch zweite Wahl und käme gerne zum FCZ. Allerdings würde der Stürmer das FCZ-Budget wohl sprengen.
Handlungsbedarf besteht. Das 1:3 in St. Gallen beendete nicht nur eine 28 Meisterschaftsspiele währende Serie der Ungeschlagenheit – die vorletzte Pleite war ein 2:4 gegen Basel am 16. Oktober 2005 – es war auch ein Fingerzeig: Wenn von der Achse Tihinen-Dzemaili-Margairaz-Raffael nur die Kupplung (Dzemaili/Margairaz) bleibt, wird ein Vorankommen schwierig.
Gut möglich, dass sich die Zürcher an das Gefühl der Niederlage gewöhnen müssen, vielleicht schon am Samstag im Knüller gegen GC. Zwar wird Abwehrchef Hannu Tihinen nach seiner lächerlichen Rot-Sperre wieder mit von der Partie sein. Aber Raffael, der an einer Oberschenkel-Zerrung leidet, ist fraglich.