Beitragvon pexito » 24.03.06 @ 15:00
Die Wege des SFV sind unergründlich
Commissario und die drei Szenarien.
Die Jünger des FC Zürich wähnen sich in einem geträumten Film: Der FCZ kann auch nach der 5. Runde, aus eigener Kraft Meister werden und wird zur Zeit vom SFV unterstützt. Seit wenigen Wochen wurden mehrere strittigen Entscheide gegen den übermächtigen FCB gefällt und dies auch im heimischen Joggeli. Die Rückkehr der Jedi-Schiris? Kampf gegen das Böse? Schiris trotzen der Angst? Man muss es - trotz schmunzeln - sagen wie es ist: Der FCB wurde zuletzt um Punkte geprellt. Und das der Begünstigte momentan der FCZ ist, erstaunt die Zürcher Gemeinde umso mehr. Wie zuletzt im Cup gehts es sonst auf dem Letzi zu und her, in der Meisterschaft hingegen sind die strittigen Entscheide seltener geworden.
Was ist passiert?
Szenario 1:Das unangebrachte FC Basel
Was uns schon lange bekannt, FCB ist und bleibt unangebracht. Nun scheint auch der SFV diese Meinung zu vertreten. Schluss mit Sextourismus für reiche Frauen im internen Whirlpool, mit an der Linie stehen und ziehen, mit schlecht erzogenen Balljungen und Yakin-Transferklamauk. Bisher war dies ertragbar während man Aussichten auf immerfort volle Stadien und CL-Spiele hatte. Bei einer Mannschaft die z.Z. mehr durch seine Arroganz - wenn man im UEFA-Cup tolle Spiele liefert und in der Meisterschaft nicht, dann ist dies Arroganz - als spielerische Qualitäten auffällt, dann sieht man dies in Muri nicht gerne. In Muri schweglt man gerne über die Macht, die ihnen zuteil ist. Und wenn da ein Team glaubt darüber zu stehen, da ist der Konflikt vorprogrammiert. Wer von uns sterblichen würde es je wagen einem Zloczower seine Macht abzusprechen, welche er mit seiner unglaublichen Präsenz und Körpersprache unterstreicht? Die Jedi-Schiris werden die Machtverhältnisse wieder zurechtrücken. Aber kann es ein Kampf zwischen dem Bösen und dem Hässlichen geben? Auf jeden Fall scheint der Kojak an Basels Linie die Zeichen erkannt zu haben, sein bescheidenes Statement wird den Verbandsmächtigen gefallen haben. Das waren die letzten Punkte die ihnen abgesprchen wurden, möglicherweise gibts jetzt sogar ein wenig Kompensation.
Szenario 2: Langeweile kennt keinen Bonus
Wie waren sie die vergangenen Saisons in der ACHSO - Super League? Eher karg und kaum unterhaltsam. Ein Wunder wenn überhaupt noch Quoten gedruckt werden, mit welchen man den FCB als Meister tippen darf, Sporttip erscheint gegenüber einer schweizer Bundesobligation als Konkurrenz. Die folgen kennen wir als Fussballfans schon lange: Sat1 zeigt 4mal die Kombination FCZ/FCB, FCB/GC und FCZ/GC, min. 2mal YB/FCB und YB/FCZ. Schon hat man das halbe Jahresprogramm von RAN aufgestellt. Auf dem SF hingegen zeigt man lieber Quarkschnitten im Tennis, Bündner Hobelfleisch im Curling, Fleischkäse im Hockey und andere 'sauglatte' Schenkelklopferbeiträge nachdem die Bratwurst im Fussball bereits zur (Bild-)Tradition gehört. Das Geschäft läuft schlecht. Aber was für einen Nutzen hat dann die Macht, wenn dabei keine Kohle springt? Es ist schon länger bekannt, das Gespräche über neue TV-Verträge im Gange sind. Die Super League könnte sich im Pay-TV Segment verkaufen, über die Preise wird derweil spekuliert. Angebot und Nachfrage heisst eines der ältesten Wirtschaftsgesetze, bei langweiligen Ligaverlauf sinkt die Nachfrage. Fragt mal bei Bernie Ecclestone nach wie sowas funktioniert, Ferrari kann ein Liedlichen davon trällern. Weitere Modusänderungen hätte niemand verkraftet, darum musste anders gehandelt werden. Die Liga muss so lange wie möglich spannend bleiben, das garantiert einen tollen Vertrag und einen saftigen Bonus für die Herren in Grau. Moralisch bedenklich? Mindestens genauso etragreich.
Was passiert zum Schluss? Das was mehr Geld einbringen wird. Der FCB wird Meister.
Szenario 3: Die Aschenputtel-Soap und die langfristige Planung
Ja, wir müssen neidlos Anerkennen, Basels vergangene Erfolge waren toll und konnten begeistern. Eine schönes Märchen, Aschenputtel ist am (Fuss-)Ball und sieht wundervoll aus (Oeri-Kostüm), tanzt mit den CL-Sternen (oder eben auch nicht) und vergnügt sich (jetzt aber schluss mit Linien-Witze). Doch Mitternacht naht, die schöne Zeit ist bald um. Herr der Schlinge Zloczi, dreht kichernd an der Uhr. Er hat weitere Pläne. Der famose Austausch der Schuhe mit uneruibaren Verlauf der Tatsachen(-entscheide) zu vollziehen. In die langfristige Planung ist das nächste Aschenputtel bereits geboren und inoffiziell gewählt worden: YB. Nicht nur wegen der Nähe zum Herrn Schlinge, auch wegen des neuen Stadion und der Rapräsentation des modern(d)en Schweizer Fussballs. Den ersten Event werden sie nun mit dem Cupfinal gleich haben (guet installiert, wusste auch Favre schon), danach wird alles seinen Lauf nehmen. Nur amtierende Aschenputtels darf man nicht abstossen, sie müssen sich selbst fällen. Hier spielt der FCZ die Rolle des Zwischenspurt-Prinzen (Prinzen-rolli, 10,9,8...), kickt dem FCB in den allerwertesten und wird danach, so lange es die Mächtigen ihm erlauben, auf dem Thron die Zepterübergabe an YB verzögern.
"We will always rebel against a threatening defeat" RED REBELS