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FCZ-Fan: «So war es wirklich»
KOPENHAGEN – Ein FCZ-Fan, der bei der Polizei-Aktion in Dänemark hautnah dabei war und eine Nacht im Knast verbrachte, meldete sich bei Blick Online und sagt: «So war es wirklich.»
Ueli C. (*), ein 33-jähriger Computerfreak, ist nach eigenen Angaben ein friedliebender Mensch: «Meine letzte Schlägerei hatte ich als 12-Jähriger.» Seit Sandkasten-Zeiten sei Ueli C. FCZ-Anhänger. Wenn möglich lasse er kein Spiel aus, sei es in der Letzi-Südkurve oder auswärts.
So machte er auch den Trip zum Uefa-Cup-Auswärtsspiel gegen Bröndby Kopenhagen mit. Und erzählt, was vor dem Spiel wirklich abgelaufen ist.
Hier Ausführungen von Ueli C.:
«Ein Zürcher Fan hat mit einem Filzstift ein Graffiti im Durchmesser von rund 10 Zentimeter an einem Zug angebracht. Drei Zivilpolizisten, die uns begleiteten, lösen sich darauf aus der Menge, schlagen den Täter, der erst 18-jährig ist, mit Schlagstöcken zusammen. Dieser kann sich befreien. Die Polizisten knüppeln auf den nächsten ein.
Darauf entwickelt sich eine Art Solidaritäts-Aktion. Einige Anhänger wehren sich für den Graffiti-Täter und greifen die Polizisten an. Andere Schweizer wollen den Streit schlichten und stellen sich auf die Seite der Gesetzeshüter. Auch ich gehöre zu ihnen.
Die Scharmützel sind zu Ende und wir spazieren, in Begleitung von Polizeischaren, Richtung Stadion. Plötzlich wird das vordere Drittel, in dem auch ich mich befinde, eingekesselt und verhaftet. Wir werden in Zehnerzellen gesteckt. Kein Wasser, kein Essen, nichts. Zwischen sieben und zehn Stunden werden wir festgehalten. Der Graffiti-Täter soll gerüchteweise mindestens einen Monat ins Gefängnis.»
*Name der Redaktion bekannt
.the.king.of.lies.is.alive.