Schweizer Nati

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
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Rosa Martini
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Rosa Martini » 04.07.18 @ 11:14

devante hat geschrieben:War wirklich ein Graus, Akanji mit Pech, Djourou eigentlich solid nach hinten, aber spielauslösung ebenfalls underschti, Xhaka macht den Johan Vogel und nur alibi-pässe. Drmic bemüht, vor allem in de 1.HZ, Shaqira ebenfalls 1-2 gute Dribblings.

Danach mit Embolo statt Zuber 1-2 gute Vorstösse, aber dann immer wieder den Ball vertändelt. Und hey, wer nach über 90min immer noch nicht gemerkt hat, dass die meisten Schweden über 1.85 sind und wir mit dem kopf keine Chance haben, dann verliert man.

Die Schweden wiederum sind auch understi, mit diesem Scheiss Fussball könnten die tatsächlich noch weiter kommen, wie früher Italien, Griechenland, Island..... ich könnte Kotzen. 8 Mann hinten rein stellen und hoffen, dass sie Forsberg irgendwie reindrückt oder auflegt. wie ich diesen Fussball hasse


Es ist Zeit, dass nun eine Zäsur folgt.
Ich bin sicher, dass unsere Nati in spätestens 4 Jahren aus mindestens 5, 6 Spielern mit afrikanischen Wurzeln (Akanji, Sow, Edimilson, Mbabu, Embolo, Mvogo, etc.) in der Startaufstellung besteht.
Nun kommt die "Afro-Power". Freue mich sehr auf diese Jungs!

Und die Schweden machen das, was sie können. Es ist nicht viel, aber reicht halt doch gegen die äusserst biedere Schweiz.
Attraktiv ist das nicht. Dafür spielen sie einen realistischen Fussball, was unseren sich selber überschätzenden Diven gut tun würde.


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sub
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon sub » 04.07.18 @ 11:23

Die Schweiz hat keine Offensive, dieses Problem existiert schon lange und wurde vom SFV auch erkannt. Die Frage ist wie lange es dauert, bis die getroffenen Massnahmen greifen.
Genau in solchen Spielen brauchst du mindestens 3-4 Spieler, die auch mal ein 1 vs 1 GEWINNEN können. Das heisst, bei denen die Quote im 1 vs 1 mindestens 30-40 Prozent beträgt. Keine Shaquiras und keine Embolos. Die trauen sich zwar ins 1 vs 1 verlieren aber 9 von 10 mal den Ball.
Die Frage warum wir keine solche Spieler haben ist die viel schwieriger zu beantwortende. Ich denke, es liegt auch an der schweizer Mentalität jeden Spieler an seinen Schwächen arbeiten zu lassen, anstatt ihn immer auch zusätzlich in seinen bereits vorhandenen Stärken zu fördern. Wir wollen Solidität. Immer und überall. Stars und einseitig begabte sind dem Durchschnittsschweizer ein Graus. Deshalb schleift und rundet man ab, bis es keine Ecke und Kanten mehr gibt. Im Entscheidenden Moment fehlen aber genau diese Eigenschaften und man verweist darauf, dass eben niemand herausragend ist. Herausragende Personen und eigenwillige Fussballdiven sind dem Schweizer zutiefst suspekt.
Möglicherweise sind auch die landesweit eingeführten Academys der Spitzenclubs Teil des Problems. Machen sie doch in unzähligen Trainingsstunden aus Strassenfussballern, die es durchaus gibt, angepasste Schüler.

Quizfrage: was ist die Reaktion der (allermeisten) Ausbildnern in einem Trainerkurs des SFV nach dem ihr einen Aussenristpass gespielt habt (kleine Hilfe: die Reaktion hängt nicht davon ab ob er ankommt oder nicht)?
Dä chunnt no!

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Schweri
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Schweri » 04.07.18 @ 11:56

sub hat geschrieben:Die Schweiz hat keine Offensive, dieses Problem existiert schon lange und wurde vom SFV auch erkannt. Die Frage ist wie lange es dauert, bis die getroffenen Massnahmen greifen.
Genau in solchen Spielen brauchst du mindestens 3-4 Spieler, die auch mal ein 1 vs 1 GEWINNEN können. Das heisst, bei denen die Quote im 1 vs 1 mindestens 30-40 Prozent beträgt. Keine Shaquiras und keine Embolos. Die trauen sich zwar ins 1 vs 1 verlieren aber 9 von 10 mal den Ball.
Die Frage warum wir keine solche Spieler haben ist die viel schwieriger zu beantwortende. Ich denke, es liegt auch an der schweizer Mentalität jeden Spieler an seinen Schwächen arbeiten zu lassen, anstatt ihn immer auch zusätzlich in seinen bereits vorhandenen Stärken zu fördern. Wir wollen Solidität. Immer und überall. Stars und einseitig begabte sind dem Durchschnittsschweizer ein Graus. Deshalb schleift und rundet man ab, bis es keine Ecke und Kanten mehr gibt. Im Entscheidenden Moment fehlen aber genau diese Eigenschaften und man verweist darauf, dass eben niemand herausragend ist. Herausragende Personen und eigenwillige Fussballdiven sind dem Schweizer zutiefst suspekt.
Möglicherweise sind auch die landesweit eingeführten Academys der Spitzenclubs Teil des Problems. Machen sie doch in unzähligen Trainingsstunden aus Strassenfussballern, die es durchaus gibt, angepasste Schüler.

Quizfrage: was ist die Reaktion der (allermeisten) Ausbildnern in einem Trainerkurs des SFV nach dem ihr einen Aussenristpass gespielt habt (kleine Hilfe: die Reaktion hängt nicht davon ab ob er ankommt oder nicht)?


Nehme an, es gibt einen Zusammenschiss

Victor Jara
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Victor Jara » 04.07.18 @ 12:26

Über die Personalia ist schon genügend diskutiert worden. Da kann ich mich nur den Vorrednern anschliessen. Ich möchte nur einen Aspekt hervorheben, der in der ganzen Euphorie über den "historischen Sieg" über Serbien untergegangen ist:

Die Vorrundenspiele unserer Mannschaft waren weit weniger überzeugend als die der Schweden. Wie unaufgeregt sie ihr Spiel gegen D durchgezogen haben, sagt auch etwas über deren mannschaftliche Qualität aus.
Uns haben die Schiris vor einem frühen Aus bewahrt. Niemand hätte sich beklagen dürfen, wenn beide Partien gegen Brasilien und Serbien 0:2 ausgegangen wären. Besonders das Halten von Lichtseteiner war so augenfällig, dass...naja lassen wir es. In diesen beiden Partien war die Niederlage gegen Schweden schon vorgezeichnet. Unsere Spieler sind zu wenig beweglich und in Strafraumnähe kaum anspielbar. Unser Spiel wird kaum in den gegnerischen Strafraum getragen, da wo es für den Gegner wirklich gefährlich wird. Bestes Beispiel Riro. Ich fand ihn gestern als einen der wenigen Aktivposten. Er hat zum Schluss häufig versucht, flach hineinzugeben. Dass seine Flanken immer wieder abgefangen wurden, hat nicht nur mit der aufmerksamen schwedischen Verteidigung, sondern auch damit zu tun, dass ihm keiner entgegenlaufen ist. Niemand hat ihnunterstützt hat, z.B. durch Gassenbildung. Alle haben gewartet und die Schweden sind dazwischengegrätscht.
Irgendwie hatte man nie das Gefühl, dass die Schweizer Mannschaft für die KO-Spiele parat ist. Dass sie wirklich einen Plan hat, wie sie zum Torerfolg kommen soll und entsprechende Automatismen geübt hat. Dabei war es klar, wie die Schweden spielen würden. Entweder fehlt die Spielintelligenz in der Mannschaft, einen Plan umzusetzen oder der Staff hat seine Arbeit nicht richtig gemacht. Letzteres scheint mir auf jeden Fall zuzutreffen und zwar nicht erst seit der Ära Petkovic sondern mindestens schon seit 0:3 gegen Spanien im 1/8 Final der WM von 1994.

BTW Der Zustand des Schweizer Teams erinnert mich stark an den Zustand des FCZ in zurückliegenden Zeiten (nicht solange her...)
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon schwizermeischterfcz » 04.07.18 @ 12:52

Victor Jara hat geschrieben:Über die Personalia ist schon genügend diskutiert worden. Da kann ich mich nur den Vorrednern anschliessen. Ich möchte nur einen Aspekt hervorheben, der in der ganzen Euphorie über den "historischen Sieg" über Serbien untergegangen ist:

Die Vorrundenspiele unserer Mannschaft waren weit weniger überzeugend als die der Schweden. Wie unaufgeregt sie ihr Spiel gegen D durchgezogen haben, sagt auch etwas über deren mannschaftliche Qualität aus.
Uns haben die Schiris vor einem frühen Aus bewahrt. Niemand hätte sich beklagen dürfen, wenn beide Partien gegen Brasilien und Serbien 0:2 ausgegangen wären. Besonders das Halten von Lichtseteiner war so augenfällig, dass...naja lassen wir es. In diesen beiden Partien war die Niederlage gegen Schweden schon vorgezeichnet. Unsere Spieler sind zu wenig beweglich und in Strafraumnähe kaum anspielbar. Unser Spiel wird kaum in den gegnerischen Strafraum getragen, da wo es für den Gegner wirklich gefährlich wird. Bestes Beispiel Riro. Ich fand ihn gestern als einen der wenigen Aktivposten. Er hat zum Schluss häufig versucht, flach hineinzugeben. Dass seine Flanken immer wieder abgefangen wurden, hat nicht nur mit der aufmerksamen schwedischen Verteidigung, sondern auch damit zu tun, dass ihm keiner entgegenlaufen ist. Niemand hat ihnunterstützt hat, z.B. durch Gassenbildung. Alle haben gewartet und die Schweden sind dazwischengegrätscht.
Irgendwie hatte man nie das Gefühl, dass die Schweizer Mannschaft für die KO-Spiele parat ist. Dass sie wirklich einen Plan hat, wie sie zum Torerfolg kommen soll und entsprechende Automatismen geübt hat. Dabei war es klar, wie die Schweden spielen würden. Entweder fehlt die Spielintelligenz in der Mannschaft, einen Plan umzusetzen oder der Staff hat seine Arbeit nicht richtig gemacht. Letzteres scheint mir auf jeden Fall zuzutreffen und zwar nicht erst seit der Ära Petkovic sondern mindestens schon seit 0:3 gegen Spanien im 1/8 Final der WM von 1994.

BTW Der Zustand des Schweizer Teams erinnert mich stark an den Zustand des FCZ in zurückliegenden Zeiten (nicht solange her...)


Zur Verteidigung von Ottmar: Da hatten wir durchaus einen Plan in der ko Phase, das Spiel gegen Argentinien war sackstark, hätte man da etwas mehr Glück gehabt, wäre viel dringeliegen bei der WM 2014 da bin ich mir ganz sicher. Petkovic für mich trotz bestem Punkteschnitt nicht der passende Nati-Trainer. Wer nach einem Achtelfinal an einer WM mit einer historischen Chance gegen Schweden verloren hat und dann zugeben muss, dass die Emotionen gefehlt haben, hat seinen Job nicht gemacht. Der konnte die Jungs nicht richtig einstellen auf diese Aufgabe, sorry!
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Dave
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Dave » 04.07.18 @ 13:35

Noch zu Xhaka: Grosse Klappe, nichts dahinter.
Wer solche grosskotzigen Sprüche klopft und dann so eine Nicht-Leistung zeigt, macht sich meiner Meinung nach lächerlich.
Ich würde es ihm nicht böse nehmen, wenn er für Albanien spielen würde.
"Wenn jemand sagt, der FCZ sei kein Spitzenclub, habe ich Mühe, weiter zu diskutieren."
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Tschik Cajkovski » 04.07.18 @ 13:57

schwizermeischterfcz hat geschrieben:
Victor Jara hat geschrieben:Über die Personalia ist schon genügend diskutiert worden. Da kann ich mich nur den Vorrednern anschliessen. Ich möchte nur einen Aspekt hervorheben, der in der ganzen Euphorie über den "historischen Sieg" über Serbien untergegangen ist:

Die Vorrundenspiele unserer Mannschaft waren weit weniger überzeugend als die der Schweden. Wie unaufgeregt sie ihr Spiel gegen D durchgezogen haben, sagt auch etwas über deren mannschaftliche Qualität aus.
Uns haben die Schiris vor einem frühen Aus bewahrt. Niemand hätte sich beklagen dürfen, wenn beide Partien gegen Brasilien und Serbien 0:2 ausgegangen wären. Besonders das Halten von Lichtseteiner war so augenfällig, dass...naja lassen wir es. In diesen beiden Partien war die Niederlage gegen Schweden schon vorgezeichnet. Unsere Spieler sind zu wenig beweglich und in Strafraumnähe kaum anspielbar. Unser Spiel wird kaum in den gegnerischen Strafraum getragen, da wo es für den Gegner wirklich gefährlich wird. Bestes Beispiel Riro. Ich fand ihn gestern als einen der wenigen Aktivposten. Er hat zum Schluss häufig versucht, flach hineinzugeben. Dass seine Flanken immer wieder abgefangen wurden, hat nicht nur mit der aufmerksamen schwedischen Verteidigung, sondern auch damit zu tun, dass ihm keiner entgegenlaufen ist. Niemand hat ihnunterstützt hat, z.B. durch Gassenbildung. Alle haben gewartet und die Schweden sind dazwischengegrätscht.
Irgendwie hatte man nie das Gefühl, dass die Schweizer Mannschaft für die KO-Spiele parat ist. Dass sie wirklich einen Plan hat, wie sie zum Torerfolg kommen soll und entsprechende Automatismen geübt hat. Dabei war es klar, wie die Schweden spielen würden. Entweder fehlt die Spielintelligenz in der Mannschaft, einen Plan umzusetzen oder der Staff hat seine Arbeit nicht richtig gemacht. Letzteres scheint mir auf jeden Fall zuzutreffen und zwar nicht erst seit der Ära Petkovic sondern mindestens schon seit 0:3 gegen Spanien im 1/8 Final der WM von 1994.

BTW Der Zustand des Schweizer Teams erinnert mich stark an den Zustand des FCZ in zurückliegenden Zeiten (nicht solange her...)


Zur Verteidigung von Ottmar: Da hatten wir durchaus einen Plan in der ko Phase, das Spiel gegen Argentinien war sackstark, hätte man da etwas mehr Glück gehabt, wäre viel dringeliegen bei der WM 2014 da bin ich mir ganz sicher. Petkovic für mich trotz bestem Punkteschnitt nicht der passende Nati-Trainer. Wer nach einem Achtelfinal an einer WM mit einer historischen Chance gegen Schweden verloren hat und dann zugeben muss, dass die Emotionen gefehlt haben, hat seinen Job nicht gemacht. Der konnte die Jungs nicht richtig einstellen auf diese Aufgabe, sorry!



mit oder ohne plan (2014 vs 2018), brutal kann man auch sagen, dzemaili hat 2014 und 2018 spielentscheidende tore nicht gemacht. wie schon in einigen beiträgen geschrieben wurde, ist ein cut notwendig; u.a. müsste diesen auch dzemaili treffen.
"we do these things not because they are easy, but because they are hard" jfk


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